25.03.08

Wer war Johanna von Orleans?

Samstag, 29. März 2008 um 21.00 Uhr auf Arte
VPS : 21.00
Wiederholungen :
07.04.2008 um 03:00
12.04.2008 um 14:00
16.04.2008 um 01:05

Jeanne d'Arc, die "Heilige Johanna von Orléans", gehört als Bezwingerin der Engländer im Hundertjährigen Krieg zu den Nationalhelden Frankreichs. Zahlreiche Geheimnisse ranken sich um die Tochter eines lothringischen Bauern, die 1431 als Ketzerin auf dem Scheiterhaufen in Rouen starb. Fünf Jahre nach der Hinrichtung erschien eine junge Frau, die behauptete, die Flammen überlebt zu haben und Jeanne d'Arc zu sein. Der Dokumentarfilm versucht, diesem Rätsel auf den Grund zu gehen.

n der Erinnerung der Franzosen hat Jeanne d'Arc, die auf dem Scheiterhaufen starb, nachdem sie im Hundertjährigen Krieg die Engländer verjagt und Frankreich die Unabhängigkeit zurückgegeben hatte, einen festen Platz.

Wer war die Schäferin aus Lothringen, die zur französischen Nationalheldin wurde, und wie kam es zu ihrer öffentlichen Hinrichtung am 30. Mai 1431 in Rouen? Und wer verbarg sich hinter der von den Historikern die "Falsche Jeanne" genannten Frau, die fünf Jahre später behauptete, Jeanne d'Arc zu sein und den Flammen des Scheiterhaufens getrotzt zu haben?

Jeanne d'Arcs Geschichte war so außergewöhnlich, dass ihrer Person sehr viel Geheimnisvolles und Rätselhaftes zugeschrieben wurde. Anhand historischer Quellen gehen die Forscher in dem Dokumentarfilm von Martin Meissonnier diesen vielen, noch heute offenen Fragen nach und rekonstruieren das Schicksal einer ungewöhnlichen Frau.

20.03.08

Geheimauftrag Konstantinopel

Eine Stadt in Gefahr. Im Jahr 1437 ist Konstantinopel von den osmanischen Truppen eingeschlossen. Eine Aussicht, sich aus eigener Kraft mit militärischen Mitteln zu befreien, besteht nicht. Längst sind die Truppen der Stadt auf ein winziges Verteidigungsheer zusammengeschmolzen. Einzig die gewaltigen Stadtmauern halten den Feind auf Distanz - noch. Seit über 1000 Jahren war jeder Eindringling an diesen gigantischen Bollwerken gescheitert. Hunnen, Wikinger - niemandem war es gelungen, die reiche Metropole am Bosporus einzunehmen. Einzig Betrug und Verrat hatte nur 33 Jahre zuvor einem Heer von Kreuzrittern die Tore geöffnet, das die Stadt ausgeplündert und verwüstet zurückgelassen hatte.

20.3.1393: König ertränkt Priester

Nach einem Streit mit Erzbischof Johann von Prag ließ der römisch-deutsche König Wenzel dessen Generalvikar Johannes von Nepomuk festnehmen. Dann folterte ihn der als gewalttätig bekannte König persönlich und ertränkte ihn anschließend in der Moldau. Die genauen Hintergründe dieser Tat sind nicht bekannt. Nach der Legende war Johannes von Nepomuk der Beichtvater der Königin. Es wird vermutet, dass der König Johannes von Nepomuk zur Verletzung des Beichtgeheimnisses zwingen wollte. Der Tote wurde im Dom zu Prag bestattet. Als sein Grab im Jahr 1719 geöffnet wurde, fand man seine Zunge unverwest. 1721 von Papst Innozenz XIII. selig gesprochen, wurde Johannes bereits 1729 von Papst Benedikt XIII. als erster Märtyrer des Beichtgeheimnisses heiliggesprochen. Er wurde zum bekanntesten Heiligen Böhmens und man findet sein Abbild an hunderten von Brücken.


Die Lebensgeschichte des Johannes von Nepomuk.


18.03.08

18.3.1839: China verbietet Opiumimport

Händlern aus dem Ausland sei kraft Dekretes seiner kaiserlichen Majestät wie folgt befohlen worden: Sämtliche Handelsgüter, die das Opium zum Inhalt haben, müsst ihr ab sofort an die Behörden abgeben. Ihr müsst geloben, nie auch nur eine Unze Opium in das chinesisch Imperium einzuführen. Wer sich des Gelöbnisses verweigert oder dagegen verstößt, wird geköpft." Sonderminister Lin Zexu. Datum: 18. März 1839.

Mit diesen Worten erklärte das chinesische Kaiserimperium dem Opiumhandel den entschiedenen Kampf. Zwar richtete sich der Kampf zuerst gegen Händler aus aller Herren Länder, getroffen werden sollten zuerst aber Engländer, deren East lndia Trading Company seit 1773 das Monopol auf Handel von Opium aus Indien nach China innehatte. Das Geschäft blühte.

Von 1811 bis 1821 betrug das Importvolumen vom Opium jährlich etwa 4500 Standardpackungen à 15 Kilogramm. Bis 1835 vervierfachte sich die Zahl auf 19.000. Vier Jahre später waren es 30.000 Standardpackungen oder 450.000 Kilogramm Opium. Auf jeden der damals 450 Millionen Chinesen entfiel ein Gramm importiertes Opium.

Sorgen machte der Drogenhandel Chinas Herrschern zuerst aber nicht wegen der ruinösen Wirkung der Ware auf Menschen. Dem Kaiser berichtete sein Sonderminister Huang Juezi vor 161 Jahren: "Eure Majestät: In Eurem Imperium wuchert der Preis für Silber als Zahlungsmittel. Immer mehr Silber fließt aus Eurem Imperium. Hauptschuld dafür trägt der Handel mit Opium aus England. Euer Imperium würde bereits in Kürze mit Zahlungsschwierigkeit zu rechnen haben, sollte dem Teufelsspiel nicht Einhalt geboten werden."

Gegen Drogendealer aus dem Westen konnte sich China bis dato jedoch nicht durchsetzen. Das erste Kaiserdekret zum Opiumverbot aus dem Jahr 1800 blieb ohne Wirkung, weitere Behördenbefehle wurden ignoriert. Neben dem aggressiven Verkauf durch Drogenhändler untergrub die Massenkorruption in China den Kampf gegen das Unheil, das nicht nur Chinas Haushalt, sondern auch die Armee ruiniert:

"Wie lange noch lassen wir das Teufelsspiel mit der Droge zu? Ein Jahr, zwei Jahre? Bis dahin haben wir nicht nur keine einzige Unze Silber mehr für Waffen und Munition. Schlimmer: Bis dahin werden wir über keinen einzigen Soldaten mehr verfügen, dessen Beine und Hände nicht wegen der Sucht alle zwei Stunden zittern. Keinen Pfeil mehr kann er schießen, kein Gewehr bedienen."

Ausgestattet nicht nur mit dem eindringlichen Appell aus einem Pamphlet und mit einem Dekret des Kaisers, diesmal, am 18. März 1839, war der Sonderminister gegen Opiumhandel Lin Zexu besser bewaffnet. Er ließ ausländische Opiumshandelsfirmen in der südchinesischen Stadt Kanton von der Armee umzingeln. Eskortiert von Schießgewehren wurden binnen weniger Tage 20.290 Standardpackungen Opium beschlagnahmt.

Doch das Blatt wandte sich schnell. Am 3. November 1839 erklärte England China den Krieg, den ersten wegen des Opiumshandels. Schon wenige Wochen nach dem Kriegsbeginn bewahrheitete sich die schlimmste Befürchtung: Die chinesische Armee war nicht mehr zu retten. Um den Widerstand dennoch zu organisieren, musste der Sonderminister Lin sein Appell an südchinesische Bauern richten. Diese sollten sich gegen die Eindringlinge erheben, die schon damals die besten Feuerwaffen zur Verfügung hatten:

"Der Sonderminister gegen den Opiumhandel befehligt euch, Bauern und Untertanen seiner Majestät: Schart euch zu Truppen! Bewaffnet euch mit Hacken und Pfeilen! Fangt jeden Eindringling und erhängt ihn! Jene Teufel mögen dämonische Zähne besitzen. Wir besitzen aber die erdrückende Mehrzahl."

Den ersten Opiumkrieg verlor das wirtschaftlich schwer gebeutelte, politisch korrumpierte China drei Jahre später.

Autor: Shi Ming

1631 - Das Massaker von Magdeburg

Während des Dreißigjährigen Krieges wird auch das protestantische Magdeburg belagert. Etwa 30.000 Menschen sind in der Stadt eingeschlossen. Ihnen steht ein etwa gleich großes Heer gegenüber. Es besteht aus ungarischen, kroatischen, polnischen, italienischen, spanischen, französischen und deutschen Söldnern, die für den katholischen Kaiser kämpfen und seit Jahren nichts anderes mehr kennen als den Krieg. Sie sind nicht aus Überzeugung oder Frömmigkeit in diesen Glaubenskrieg gezogen, sondern um Beute zu machen. "Der Krieg ernährt den Krieg" heißt die Regel. Zahlen die besetzten Gebiete keine Kontribution, werden sie zur Plünderung freigegeben. Zurück bleiben zerstörte Landschaften, abgebrannte Höfe und Dörfer. In den frühen Morgenstunden des 20. Mai 1631 wird das Signal zum Angriff auf Magdeburg gegeben. In nur vier Tagen wird die stolze Hansestadt restlos vernichtet. 20.000 Einwohner werden von der anstürmenden Soldateska niedergemetzelt oder sterben einen qualvollen Tod in den Flammen einer sich ausbreitenden Feuersbrunst.

18.3.1229: Kaiser ärgert Kirche

Trotz des Widerstandes seitens des Patriarchen von Jerusalem, der Johanniter und Templer krönte sich der römisch-deutsche Kaiser Friedrich II. selbst zum König von Jerusalem. Damit wollte er seine Unabhängigkeit vom Papst deutlich machen, der ihn wegen der Aufschiebung der versprochenen Kreuzzüge exkommuniziert hatte. Friedrich hatte Jerusalem durch Verhandlungen mit dem ägyptischen Sultan erhalten. Bis zu diesem Zeitpunkt war es der Papst, der mit der Krönung weltlicher Herrscher die geistliche Macht demonstrierte. Er nutzte nun die Abwesenheit Friedrichs, um die Stauferherrschaft in Sizilien zu brechen. Doch Friedrich kehrte schnell zurück und vertrieb die päpstlichen Truppen.

13.03.08

"The War" auf Arte

In seiner 14-teiligen Doku-Reihe beschreibt Ken Burns den Zweiten Weltkrieg aus einer Perspektive von unten, so wie die Menschen in den USA den Kriegseintritt erlebt haben, als ihre Söhne ins weit entfernte Europa an die Front geschickt wurden.

Mittwoch, den 5. März 2008, um 21.00 Uhr
1. Ein notwendiger Krieg
2. Eine grauenerregende Zeit
Wiederholungen:
am Sonntag, den 9. März um 14.00 Uhr,
am Donnerstag, den 13. März um 3.00 Uhr und
am Dienstag, den 18. März um 10.00 Uhr

Mittwoch, den 12. März 2008, um 21.00 Uhr
3. Das Schlimmste kommt noch
4. Hart auf hart
Wiederholungen:
am Sonntag, den 16. März um 14.00 Uhr,
am Donnerstag, den 20. März um 3.00 Uhr und
am Dienstag, den 25. März um 9.55 Uhr

Mittwoch, den 19. März 2008, um 21.00 Uhr
5. Ein Scheiß-Krieg
6. Der tödliche Ruf
Wiederholungen:
am Sonntag, den 23. März um 14.00 Uhr,
am Donnerstag, den 27. März um 3.00 Uhr und
am Dienstag, den 1. April um 9.55 Uhr

Mittwoch, den 26. März 2008, um 21.00 Uhr
7. Unsere Söhne, Stolz der Nation
8. Freiwillig
Wiederholungen:
am Sonntag, den 30. März um 14.00 Uhr,
am Donnerstag, den 3. April um 3.00 Uhr und
am Dienstag, den 8. April um 9.55 Uhr

Mittwoch, den 2. April 2008, um 21.00 Uhr
9. Voll in der Scheiße!
10. Leben und Tod
Wiederholungen:
am Sonntag, den 6. April um 14.00 Uhr,
am Donnerstag, den 10. April um 3.00 Uhr und
am Dienstag, den 15. April um 9.55 Uhr

Mittwoch, den 9. April 2008, um 21.00 Uhr
11. Eine Geisterfront
12. Furchtbare Entscheidungen

Mittwoch, den 16. April 2008, um 21.00 Uhr
13. Ein langer, steiniger Weg
14. Eine Welt ohne Krieg

Ken Burns - “The War“ Preview

„Es gibt keine guten Kriege. Aber manche Kriege sind notwendig. Sie könnten wohl auch als gerechte Kriege bezeichnet werden. Dass dieser Krieg notwendig war, habe ich nie in Frage gestellt und tue es auch heute nicht. Er musste einfach geführt werden“, so Sam Hynes aus Minnesota.

Ken Burns ist einer der großen Regisseure des epischen Genres, und zwar im Brechtschen Sinne. Blitzartig wechselt er von der Einzahl zur Mehrzahl, vom Besonderen zum Allgemeinen, vom Einzelnen zum Kollektiv, vom Brief zum Archivbild oder zum Artikel eines Kriegskorrespondenten oder Provinzreporters, von der Front ins Hinterland.
Von vier Städten und einigen Duzend von Einzelschicksalen ausgehend, gibt Burns Einblicke in einen Krieg, den wir in- und auswendig zu kennen glaubten. „The war“ überrascht und wühlt auf, genau wie schon „The Civil War“. Sprachlos und erschüttert bleibt man zurück und weiß, dass „The war“ fortan Teil unseres Lebens sein wird. Für immer.

Im Kielwasser des Captain Kidd

Am 30. Januar 1698 plünderte Captain Kidd das unter französischer Flagge laufende, indische Schiff Quedah Merchant. Auf diese Weise konnte der Pirat eine Meuterei auf seinem Schiff verhindern. Seit dem Tod des William Kidd im Jahre 1701 läuft die Suche nach dessen unermesslichen Schätzen. In dieser Dokumentation begibt sich der US-amerikanische Forscher Barry Clifford auf eine spannende Reise in die Vergangenheit, um das Wrack von Kidds Galeere „Adventure“ und die sagenumwobenen Reichtümer zu finden.



 

13.3.1809: Schwedischer König abgesetzt

Gustav IV. Adolf, König von Schweden (1778-1837), wurde vom Reichsrat, der Vertretung des schwedischen Adels, abgesetzt. Gustav IV. Adolf, der Sohn Gustavs III., schloss sich 1805 der dritten antinapoleonischen Koalition an, erlitt aber in Pommern eine schwere Niederlage. Nach den Siegen Napoleons I. im Vierten Koalitionskrieg und dem Frieden von Tilsit 1807 hielt er am Bündnis mit England fest. Die Eroberung Finnlands durch Russland unter Zar Alexander I. wurde schließlich Ausgangspunkt für eine Offiziersverschwörung, die Gustav IV. Adolf entthronte. Der Reichstag verwies ihn des Landes. Nachfolger von Gustav IV. Adolf wurde sein Onkel Karl XIII. Durch ihn erhielt Schweden eine neue Verfassung, die per Dekret der absoluten Monarchie ein Ende setzte.

10.03.08

10.3.1629: Englisches Parlament aufgelöst

Aufgrund von Streitigkeiten um die Finanzen und die vom Monarchen gegen Frankreich und Spanien gleichzeitig geführten Kriege löste Charles I. von England am 10. März 1629 das Parlament auf. Erst elf Jahre später berief er ein neues Parlament ein. In dieser Zeit regierte Charles I. völlig ohne die Volksvertreter und auch ohne Steuern, die er offiziell nicht alleine verabschieden konnte. Um Staatsgelder einzunehmen, beschloss er Zwangsdarlehen und andere Formen der Geldeintreibung, die ihn beim Volk unbeliebt machten. 1641 verschärfte ein Aufstand in Irland die Spannungen zwischen König und dem wiedereingesetzten Parlament, so dass es 1642 zum Bürgerkrieg kam. Diesen verlor der Monarch und seine Anhänger. Charles I. wurde 1649 hingerichtet.

10.3.1661: Machtübernahme des "Sonnenkönigs"

Nach dem Tod seines Ersten Ministers, Kardinal Mazarin, übernahm der französische König Ludwig XIV. (1643-1715) selbst die Regierungsgeschäfte. Bis dahin hatte der Kardinal die eigentliche Macht im Lande inne gehabt. Ab dem 10. März 1661 regierte der auch als "Sonnenkönig" bezeichnete Ludwig XIV. als absoluter Monarch und alleiniger Herrscher über Krieg und Frieden. Sein Anspruch auf die vollkommene Macht im Staate wird am besten durch das Zitat "L'État c'est moi (Der Staat bin ich)" charakterisiert. In seiner Herrschaftszeit führte Ludwig XIV. unter anderem Krieg gegen Spanien und Holland. Er starb am 1. September 1715 in Versailles.

09.03.08

Sphinx - Das wahre Gesicht des Pharaos

09.03.2008 | 21:20 Uhr | SRTL

Sie ist unbestritten die bekannteste und größte aller Sphinxen Ägyptens: Die Große Sphinx von Gizeh, entstanden zwischen 2700-2600 v. Chr.. Ein liegender Löwenkörper mit einem Menschenkopf. Doch wen stellt die Große Sphinx dar? Hat der französische Archäologe Vassil Dobrev womöglich Hinweise darüber gefunden, wem der Sphinx-Kopf gewidmet wurde? Dobrev untersucht die spannende Geschichte der Großen Sphinx. Zusammen mit einem Team von Experten entdeckt er, dass sie nicht Pharao Chefren darstellt, sondern Cheops. Und sie wurde auch nicht von Chefren erbaut, sondern von seinem Vater, dem fast vergessenen Pharaonen Djedefre.

08.03.08

Herakleion - Eine Stadt taucht auf

Der französische Unterwasserarchäologe Franck Goddio hatte 2001 die sagenhafte Stadt Herakleion in den tiefen Gewässern vor der ägyptischen Küste entdeckt. Diese DISCOVERY GESCHICHTE-Dokumentation begleitet Goddio bei seinen Unterwasserausgrabungen und zeigt anhand der bewegten Geschichte zwischen Ägyptern und Griechen, wie wichtig die Entdeckung Herakleions für die moderne Archäologie ist.



 

Die großen Schlachten – making of ...

Hier ist ein Kleines making of... Video von der Dokumentationsreihe "Die großen Schlachten"



 

Die großen Schlachten (4): 1870 - Die Entscheidung von Sedan

Samstag, 15. März 2008 um 21.40 Uhr auf Arte

Die Schlacht bei Sedan war eine klassische Entscheidungsschlacht. Sie entschied den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, löste den Zusammenbruch des französischen Kaiserreiches aus und wurde zum Katalysator der deutschen Einigung und der Bildung des deutschen Kaiserreiches unter der Führung Preußens.

Am 1. September 1870 überfällt die deutsche Armee den kleinen Ort Bazeilles in den französischen Ardennen. Doch die Franzosen sind gewarnt. Überall in den Häusern liegen Scharfschützen. Bis zur letzten Patrone sollen sie die Stadt verteidigen, denn wenn Bazeilles fällt, sitzt die französische Hauptstreitmacht, die sich wenige Kilometer nordwestlich in Sedan verschanzt hat, in der Falle. Um fünf Uhr früh beginnt der Kampf um die kleine Stadt. Von allen Seiten, vor allem aus den Fenstern der oberen Stockwerke werden die deutschen Soldaten beschossen. Eine klare Frontlinie gibt es nicht. Bald ist es ein Kampf Straße um Straße, Haus um Haus. Einwohner beginnen sich an den Kämpfen zu beteiligen. Bazeilles erlebt ein Massaker. Stunden später besteht der Ort nur noch aus rauchenden Trümmern. Gleichzeitig wird auch die Stadt Sedan mit starkem Artilleriefeuer unter Beschuss genommen. Die deutsche Armee, ausgerüstet mit über 400 modernen Kanonen, spielt ihre ganze Überlegenheit aus. Die mit Aufschlagzündern versehenen Geschosse explodieren beim Auftreffen und lösen Panik unter den Franzosen aus. Kaiser Napoleon III. eilt stundenlang ziellos über das Schlachtfeld, in der Hoffnung von einer deutschen Granate getroffen zu werden. Schließlich entscheidet er sich zur Kapitulation. Die Schlacht ist vorbei. Napoleon III. wird zusammen mit über 100.000 französischen Soldaten gefangen genommen. Sedan 1870 ist als Entscheidungsschlacht in die Geschichtsbücher eingegangen. In ihrer Folge brach das Zweite Kaiserreich in Frankreich zusammen. Ein halbes Jahr später wurde mit der Krönung Wilhelms von Preußen in Versailles das deutsche Kaiserreich begründet.

Die großen Schlachten (3) : 1813 - Die Völkerschlacht bei Leipzig

Samstag, 15. März 2008 um 21.00 Uhr auf Arte

Unter dem Oberbefehl von Fürst Karl von Schwarzenberg stellt 16. Oktober 1813 eine Allianz aus Österreichern, Preußen, Russen und Schweden das napoleonische Heer bei Leipzig zur Entscheidungsschlacht. Knapp 500.000 Soldaten sind aufgeboten - und diese verwandeln Leipzig in ein gewaltiges Schlachtfeld. Hannes Schuler und Jan N. Lorenzen begeben sich auf Spurensuche nach den Geschichten der einfachen Soldaten und Bürger, schildern ihre Mühen und ihre Ängste - und machen den Film so zu einem eindringlichen Dokument menschlicher Leidensfähigkeit und zu einem nachdrücklichen Appell für ein friedliches Zusammenleben in Europa.

The Parthenon

The Parthenon, located on the Acropolis in Athens, Greece, was built as a temple to Athena and completed around 432 BC. This building is noted both for its architectural refinement and its numerous sculptural decorations. The three main types consist of the frieze, the metopes and the pediment sculptures. Today, nearly none of the original sculptures remain in situ on the Parthenon. Many have been damaged or destroyed, the remaining pieces have been moved to museums around the world



 

8.3.1821: Griechischer Befreiungskampf

Der Unabhängigkeitskampf der Griechen gegen das Osmanische Reich begann am 8. März 1821. Unter der Führung des Fürsten Alexandros Ipsilantis griffen griechische Truppen die Türken an, wurden jedoch vom zahlenmäßig überlegenen Gegner nach kurzem Kampf besiegt. Trotz der Niederlage wurde der Aufstand gegen die osmanischen Herrscher zum Auslöser weitere Revolten, die schließlich zur Unabhängigkeit Griechenlands im Januar des Jahres 1922 führten. Die vom Peloponnes vertriebenen Türken versuchten in den nächsten Jahren dreimal erfolglos die Rückeroberung der verlorenen Gebiete. 1830 erklärten Frankreich, Großbritannien und Russland Griechenland in London zum souveränen Staat unter ihrem Schutz.

07.03.08

1813 - Die Voelkerschlacht bei Leipzig

Unsere Geschichte ist mit Blut geschrieben. Seit jeher führt der Mensch Kriege gegen seinesgleichen. Soldaten und Zivilisten dienen dabei stets als anonymes Kanonenfutter - glorreiche Siege werden unter dem Namen der stolzen Heerführer verewigt. Das Erste macht damit jetzt Schluss: "Wir erzählen die Schlachten ,von unten‘", betont Regisseur Hannes Schuler (40). "Unser Blickwinkel auf die Gefechte stammt von den einfachen Soldaten. Wir sind in der glücklichen Lage, dass uns dafür Originalberichte der Männer zur Verfügung stehen, die in diesen Schlachten gekämpft haben. Damit erhalten die Filme eine ganz eigene Qualität." Bei den Dreharbeiten achtete man auf Genauigkeit. Besonders das Nachbilden der Uniformen sorgte bei Kostümdesignerin Manuela Samson für Kopfzerbrechen: "Am schwierigsten war es, die alten Uniformen zu komplettieren. Auf den historischen Fotos konnte man oftmals die vielen Details nicht erkennen.

Info: Die Zahl der Todesopfer betrug ca. 110000. Bis zum Ersten Weltkrieg war dies die größte Schlacht, die je in Europa stattgefunden hatte.



 

Die großen Krieger - Soldaten des Pharao

Wesentlichen Anteil am Aufbau des Neuen Reichs der Ägypter hatte der Fürst von Theben, Ahmose, der Mitte des 16. Jahrunderts vor Christus dank seiner Kampfkraft eine Armee zusammenstellte, die dem Land Unabhängigkeit und Ruhm sicherte. Ahmoses Sohn Amenophis I. verstand es, das strategische Können seines Vaters noch auszubauen. Amenophis setzte seine perfekt organisierte Armee, bestehend aus Infanterie- und Kampfwagentruppen, wirkungsvoll ein. War Theben Sitz der Residenz, konnte sich Memphis als militärisches Hauptquartier etablieren.



 

7.3.1138: Konrad III. deutscher König

Bei der von den Kurfürsten in Koblenz am 7. März 1138 durchgeführten Königswahl erhielt Konrad III. von Hohenstaufen die meisten Stimmen, obwohl eigentlich Heinrich der Stolze als Thronfolger vorgesehen war. Da jedoch weder die Fürsten noch der Papst einen starken deutschen König wollten, wurde Konrad III. in Aachen zum König gekrönt. 1147 zog er nach einem Aufruf aus Rom von Regensburg aus zum Kreuzzug gegen die Moslems nach Edessa. Als die Truppen die Stadt erreichten und diese schon zerstört war, belagerten sie stattdessen Damaskus und erlitten bei den nachfolgenden Kämpfen eine bittere Niederlage. Geschlagen und dezimiert kehrten die Kreuzritter den Rückzug an. Vor seinem Tod 1152 schlug Konrad III. seinen Neffen Herzog Friedrich von Schwaben (Barbarossa) als Nachfolger vor.

04.03.08

Die großen Krieger - Die römischen Legionen

Die Legionäre Roms hatten einen wesentlichen Anteil am Aufstieg ihrer Stadt. Ursprünglich war Rom einer von vielen Stadtstaaten Italiens. Doch die gut ausgebildeten Legionen machten den Aufstieg Roms zum Weltreich möglich. Dank ihrer großen Disziplin und Wendigkeit konnten die römischen Feldherren von Sieg zu Sieg eilen.



4.3.1152: Friedrich I. gekrönt

"Der alte Barbarossa
Der Kaiser Friederich
im unterird'schen Schlosse
hält er verzaubert sich

Er ist niemals gestorben
Er lebt darin noch jetzt
Er hat im Schloss verborgen
zum Schlaf sich hingesetzt."

Und dort schläft er schon so lange, dass sein langer roter Bart durch den Tisch gewachsen ist. Alle 100 Jahre wacht er auf, um sein Reich zu retten. So erzählt es die Sage. Bekannt ist sie seit dem 15. Jahrhundert. Ursprünglich war sie auf Barbarossas Enkel, König Friedrich II. gemünzt, der Volksmund hat jedoch immer den Opa verehrt, Friedrich I., den die Italiener wegen seines roten Bartes Barbarossa nannten.

Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts galt Barbarossa als erfolgreicher Herrscher, dem es gelang, sein Land zu neuer Größe zu führen. Dabei übernahm er ein schweres Erbe, als er 1152 den Thron bestieg. Das Herrschaftsgebiet hatten Fürsten und Herzöge unter sich aufgeteilt. Sie befehdeten sich schon seit langem. Mit Diplomatie konnte Barbarossa den Dauerstreit schlichten. Friedrich Barbarossa als durchsetzungsfähiger starker Herrscher - eine Figur, mit der sich die Nationalsozialisten gerne identifizierten, meint Michael Borgolte von der Humboldt-Universität Berlin:

"Man kann sich auch konkret vorstellen, dass Hitler auf dem Obersalzberg sein Haus gehabt hat, gegenüber dem Unterberg, in dem nach einer der Barbarossa-Sagen Barbarossa schlummern sollte. Und Hitler hat selbst gesagt, das sei kein Zufall, dass er hier wohne, darin erkenne er eine Berufung."

Der Barbarossa-Kult der Nationalsozialisten gipfelte in der so genannten "Aktion Barbarossa" - dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion. Dabei sind es ganz andere Ideale, die Barbarossa verkörperte, meint Michael Borgolte:

"Er galt als vorbildlicher Ritter. Er hat durch seinen Hof die ritterliche Kultur, das Turnierwesen gefördert. Er galt als produktiver Städtegründer."

Doch die Städte dienten dem König nur als Wegmarken seiner Macht, symbolisiert durch Kastelle am höchsten Punkt der Stadt. Von der Freiheit der Städte dagegen hielt Friedrich Barbarossa wenig. Das zeigt sich in seiner Italienpolitik. Sechsmal ist er über die Alpen gezogen. Sein Ziel: die reichen italienischen Städte.

"Die Stadtbewohner bedienten sich einer List und legten unterirdische Gänge an. Seitdem wollte der König die Geschützten durch Mangel an Trinkwasser bezwingen. Man warf Pech und Schwefel in den Quell und machte das Wasser ungenießbar. Dann wurde alles geplündert und die Stadt eingeäschert."

Der Chronist spricht von Mailand, das im lombardischen Bund die italienischen Städte gegen Barbarossa sammelte. Doch Barbarossa ließ in Italien nicht nur rauben und brandschatzen, Italien war das Land seiner römischen Vorbilder. Hier krönte ihn der Papst zum Kaiser. In Italien kam Barbarossa in Kontakt mit der Universität von Bologna, der ersten europäischen Universität überhaupt. Den Studenten und Professoren von Bologna schenkte er das "Scholarenprivileg". Es garantierte ihnen Schutz auf Reisen und Rechtsautonomie. Barbarossa tat das jedoch nicht ohne Hintergedanken:

"In Bologna wurde das antike römische Recht gelehrt. Barbarossa wusste, dass dieses römische Recht sich sehr gut eignete, um sein Kaisertum auf neue ideologische Grundlagen zu stellen. Es ist ihm wohl zu unterstellen, dass er die Professoren und Studenten stärken wollte, die ihm seine eigene Herrschaftslegitimation stützen konnten."

Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei seiner Thronbesteigung war Barbarossa eine beherrschende Figur in Europa geworden. Deshalb stand für ihn außer Frage, dass er den dritten Kreuzzug anführte, um Jerusalem von der vermeintlichen Herrschaft der Muslime zu befreien. Die letzte Expedition des Kaisers, denn auf dem Weg durch Kleinasien ertrank Friedrich Barbarossa:

"Am 10. Juni anno domini 1190 erreichten wir die Ebene von Seleukias in Kleinasien, überquerten den Fluss Saleph. Gegen Abend nahm der Kaiser, von der sengenden Hitze geschwächt, ein erfrischendes Bad. Dann traf ihn der Schlag. Noch einmal riss er seine Anne hoch, dann trieb ihn die Strömung davon. Wir fanden seine Leiche erst nach langem Suchen. Schweigend versammelte sich das Heer um den toten Kaiser. Es war das Ende."

Autorin: Sabine Ochaba

Sitting Bulls letzte Schlacht

Dramatische Dokumentation über das «Massaker» am Little Big Horn: Ein tragisches Ereignis, das bis heute für Propagandazwecke missbraucht wird.
Das legendenumwobene «Massaker» am Little Big Horn gilt als berühmteste Schlacht der amerikanischen Geschichte. 1876 töteten die Krieger Sitting Bulls 260 Soldaten der 7. Kavallerie unter General George A. Custer. Für die Bleichgesichter war es der Beginn einer unendlichen Märtyrer-Saga, die alleine von Hollywood über 50mal verklärt wurde. Für die Rothäute aber markiert ihr triumphaler Sieg gleichzeitig das endgültige Ende ihrer Nomadenkultur. Kaum ein Amerikaner weiss, dass in Custers Regiment 107 deutsche Rekruten dienten, von denen 31 ihr Leben für die neue Heimat opferten. Warum ist das verhältnismässig unbedeutende Scharmützel so berühmt? Wie konnte es im 100. Geburtsjahr der Vereinigten Staaten zu so einer demütigenden Niederlage kommen?

Erzählt werden Hintergründe und Ablauf des gnadenlosen Kampfes von dem Deutschen Karl Windolph, der dem preussischen Militärdienst entfliehen wollte und in der Neuen Welt plötzlich gegen «schreckliche Wilde» kämpfen musste. Der Sioux Wooden Leg, dessen Urgrossvater an der Schlacht teilnahm, beschreibt das dramatische Ereignis aus Sicht der Ureinwohner Amerikas. Archäologen untersuchen systematisch das Schlachtfeld und berichtigen so manche Legende, indem sie die Kampfhandlungen anhand zahlreicher Funde exakt rekonstruieren.



 

König Heinrich VIII. Mörder auf dem Königsthron

König Heinrich VIII. ist hauptsächlich bekannt als mörderischer Ehemann, der zwei seiner sechs Ehefrauen hinrichten ließ. Doch mit seiner Politik legte er auch den Grundstein für Entwicklung Großbritanniens zur Weltmacht. Die Dokumentation untersucht Leben und Wirken dieses widersprüchlichen Monarchen.

Am 19. Mai 1536 um acht Uhr morgens steigt eine gerade 30-jährige Frau auf das Schafott vor dem Tower in London: Anne Boleyn, die Gemahlin des englischen Königs. Hinter ihrer Verurteilung steckt ihr Mann, Heinrich VIII. Zur Zeit der Hinrichtung soll er Tennis gespielt haben. Noch wenige Jahre zuvor hatte Heinrich an Anne hinreißende Liebesbriefe geschrieben. Wegen ihr hatte sich der tiefgläubige Katholik jahrelang mit dem Papst gestritten und schließlich die "Church of England", die Anglikanische Kirche von der Römisch-Katholischen abgespalten. Eine Revolution, vergleichbar der Reformation von Martin Luther in Deutschland.
Vielen ist Heinrich VIII. nur als Blaubart mit sechs Ehefrauen bekannt. Manchen gilt er als Visionär, der sich selbst zum Oberhaupt der Anglikanischen Kirche machte und dadurch ein unabhängiges Großbritannien schuf. Andere weisen darauf hin, dass er Tausende von Menschen zum Tode verurteilen ließ. "Blut- und Fettfleck im Buch der englischen Geschichte" nannte ihn deshalb Charles Dickens. Bis heute sind die politische Lebensleistung und die Persönlichkeit Heinrichs VIII. heftig umstritten. Wer war er wirklich?
Die Dokumentation sucht den Charakter dieses widersprüchlichen Herrschers zu ergründen: War er ein Tyrann oder ein weitsichtiger Monarch? Litt er vielleicht sogar an einer außergewöhnlichen Krankheit, die eine Persönlichkeitsveränderung verursachte? Medizinhistorische Untersuchungen und die Auswertung bisher kaum bekannter zeitgeschichtlicher Quellen sollen Antwort auf diese Fragen geben. Aufwändig inszenierte Szenen vom Hofe Heinrichs und die Spurensuche im heutigen Großbritannien vermitteln dem Zuschauer ein lebendiges Bild vom turbulenten Leben dieses Königs, der in seiner Regierungszeit das Fundament für Englands Entwicklung zur Weltmacht legte.





Schliemanns Erben- Auf der Spur des Prussia-Schatzes

Zur selben Zeit als Schliemann Troja ausgrub, gab es in Ostpreußen unweit der Kurischen Nehrung eine Grabung Königsberger Archäologen, die erst heute dazu beitragen kann, die Geschichte der einheimischen Urbevölkerung, der Prussen, aufzudecken. Die Prussen tauchen erst in der überlieferten Historie auf, als sie mit Feuer und Schwert blutig vom Deutschen Orden im 12. und 13. Jahrhundert christianisiert wurden. Das Volk, das den Preußen ihren Namen gab, ging unter - aber nicht spurlos. Das 1865 bei dem kleinen Ort Wiskiauten im Samland entdeckte mittelalterliche Gräberfeld von 500 Hügelgräbern wird heute von russischen Archäologen ausgegraben. Auf die Suche nach der zugehörigen Siedlung hat sich seit drei Jahren ein interdisziplinäres Forscherteam begeben, unter der Leitung von Professor Claus von Carnap-Bornheim vom Archäologischen Landesmuseum Schleswig. Die Archäologen stoßen auf dem Gebiet der Prussen auf einen bisher unbekannten großen multiethnischen Knotenpunkt des internationalen Ostseehandels vom Atlantik bis Byzanz, vergleichbar der Wikingersiedlung Haithabu bei Schleswig. Die Bedeutung der Erfolge der russisch-deutschen Grabung wird nur verständlich vor dem Hintergrund der abenteuerlichen Geschichte der legendären Prussia-Sammlung. Die Königsberger Prussia-Sammlung mit den archäologischen Funden aus dem ehemaligen Ostpreußen, seit 1844 zusammengetragen, stellte vor dem Zweiten Weltkrieg eine der bedeutendsten und faszinierendsten Altertumssammlungen Europas dar. In den letzten Kriegsmonaten wurde die insgesamt fast eine halbe Million Funde und Archivalien umfassende Sammlung auseinander gerissen. Im Herbst 1944 wurden 125 Kisten mit Archivmaterial und 50.000 Objekten, auch aus der alten deutschen Grabung Wiskiauten, in zwei Eisenbahnwaggons von Königsberg nach Demnin in Vorpommern ausgelagert. Da befanden sie sich jahrelang auf dem Dachboden des Gutshofs Brook, bis ein an Archäologie interessierter 16jähriger Schüler ihren Wert erkannte, der örtliche Kaufmann sie zwischen seinen Vorratskisten versteckte und 1949 in die Ostberliner Akademie der Wissenschaften brachte. Dort war man sich schnell einig: Wenn die Russen davon erfahren, werden die Kisten sofort nach Moskau abtransportiert - wie der Troja-Schatz. Deshalb verbargen zwei Berliner Wissenschaftler die Prussia-Sammlung im hintersten Keller. Alle Beteiligten schwiegen 40 Jahre lang. Bis zur Wende erfährt niemand von dem als verschollen geltenden Schatz im Keller. Erst mit der Wiedervereinigung der Berliner Museen kam der Bestand, 50.000 Fundstücke und 80.000 Archivalien, an das Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin.



 

03.03.08

Flucht aus Babylon

09.03.2008 | 19:30 Uhr | ZDF

Der Film dokumentiert die spannende Fahndung nach einem historischen Kuriosum: Ein König aus dem mächtigen Mesopotamien soll vor rund 2500 Jahren seine prunkvolle Residenz in Babylon verlassen haben und in die Wüste verschwunden sein - für zehn Jahre. Tatsächlich finden sich Spuren des mysteriösen Regenten, in einem kleinen Ort namens Tayma im heutigen Saudi-Arabien. Doch was könnte einen reichen, an märchenhaften Luxus gewöhnten babylonischen Herrscher in diese unscheinbare Oase gezogen haben, mitten im Nichts? Und wer war er? Ein Team des Deutschen Archäologischen Institutes unter Leitung von Prof. Ricardo Eichmann erhält zum ersten Mal die Genehmigung, in der saudischen Wüste zu forschen und zu graben. Eine Sensation, denn das riesige arabische Königreich zwischen Persischem Golf und Roten Meer zeigte sich westlichen Besuchern lange Zeit verschlossen. Nun jedoch arbeiten die deutschen Wissenschaftler Hand in Hand mit saudi-arabischen Kollegen - eine bisher einzigartige Kooperation. Gemeinsam versuchen die Archäologen, das Geheimnis von Tayma zu ergründen: Was verlieh dem Wüstenstädtchen solche Anziehungskraft, dass sogar ein mesopotamischer Herrscher dafür sein Volk im Stich ließ?

Info: 2003 richtete die US-Army einen Stützpunkt bei Babylon ein, um die Stadt vor Räubern zu schützen. Archäologen protestierten. Grund: Zur Aufschüttung von Hubschrauberlandeplätzen sei Sand aus den Ausgrabungsstätten benutzt worden. Außerdem hätten Panzer die 2600 Jahre alte Straße zerstört.

Troja

09.03.2008 | 20:15 Uhr | RTL | Historienabenteuerfilm

„Werden Fremde unsere Namen hören, lange nachdem wir tot sind, und sich fragen, wer wir waren, wie tapfer wir kämpften, wie leidenschaftlich wir liebten?“ Noch kann der zweifelnde Odysseus (Sean Bean) nicht wissen, dass er und seine Gefährten als Sagengestalten zu Unsterblichkeit gelangen. 1193 v. Chr. zieht Kriegsheld Odysseus gegen Troja in den Krieg. Grund: Der trojanische Prinz Paris (Orlando Bloom) hat Helena (Diane Kruger), die schöne Frau des brutalen Königs Menelaos (Brendan Gleeson) von Sparta, entführt. Um die Ehre zu retten, sagen Sparta und seine Verbündeten Troja den Kampf an. In ihren Reihen: Kriegsheld Achilles (Brad Pitt), der in Paris’ Bruder Hector (Eric Bana) einen erbitterten Gegner findet.

Das Massaker von Magdeburg

08.03.2008 | 21:50 Uhr | Arte

Im Jahr 1631 tobt in Deutschland der Dreißigjährige Krieg. Magdeburg, die reiche Stadt an der Elbe, wird schon seit Monaten belagert. Vor den Stadttoren wartet ein katholisches Söldnerheer darauf, dass die protestantische Hochburg endlich aufgibt und sich freikauft. In den frühen Morgenstunden des 20. Mai 1631 wird das Signal zum Angriff gegeben. Für die Magdeburger Bevölkerung bahnt sich eine Katastrophe an, die sich in das Gedächtnis Europas einbrennen wird und die bis zum Ersten Weltkrieg als das Symbol für die Schrecken des Krieges schlechthin gilt. Über 20.000 Menschen sterben eines grausamen Todes. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb der vierteiligen Dokumentationsreihe "Die großen Schlachten".

Die Türken vor Wien

08.03.2008 | 21:00 Uhr | Arte

Im Jahr 1529 bedroht eine gigantische türkische Streitmacht Wien. 150.000 Mann haben sich Anfang Mai unter der Führung von Suleiman dem Prächtigen in Konstantinopel auf den Weg gemacht. Am 21. September 1529 erreichen sie Wien, den "goldenen Apfel" der Christenheit. Wenige Tage später ist die Stadt eingeschlossen. Suleiman fordert Wien zur Kapitulation auf. Um seiner Drohung Nachdruck zu verleihen, plündern seine Truppen die umliegenden Ortschaften, deren Einwohner versklavt oder zu Tode gefoltert werden.
Wien ist auf sich allein gestellt, und die Übermacht ist erdrückend. Nur 20.000 im Kampf erprobte Söldner halten sich in der Stadt auf. Es beginnt eine dreiwöchige Belagerung. Heimlich graben die Angreifer Tunnel, um die Stadtbefestigung zu unterminieren und mit Hilfe von Schwarzpulverladungen zum Einsturz zu bringen. Aber der Plan wird vereitelt. Am 12. Oktober berät sich Suleiman mit seinen Anführern. Die Versorgungslage ist schlecht, die vom Regen völlig aufgeweichten Wege erschweren den Nachschub. Doch vor dem Winter soll ein letzter Angriff gewagt werden. Am 14. Oktober gelingt es den Türken, eine große Bresche ins Kärntnertor zu schlagen - Wien scheint besiegt. Aber der Schutt des gesprengten Tores fällt nach außen und macht so die Erstürmung unmöglich. Suleimans Janitscharen brechen den Angriff ab, Wien ist gerettet. In der Nacht zum 15. Oktober beginnt der Abzug des gigantischen Heeres.