26.02.09

26.2.212: Brudermord in Rom

Der römische Kaiser Caracalla, eigentlich Lucius Septimius Bassianus (188-217), tötete seinen jüngeren Bruder und Mitregenten Publius Septimius Geta in den Armen der Mutter, um die Alleinherrschaft im Römischen Reich an sich zu bringen. Getas Freunde und Gefährten ließ er auf grausame Art ermorden. Einer seiner ersten Erlasse als Kaiser war 212 die "Constitutio Antoniniana de Civitate", in der den Bewohnern des Römischen Reiches das Bürgerrecht zugestand. Caracalla identifizierte sich mit Alexander dem Großen und versuchte dessen Pläne eines Weltreichs zu verwirklichen. Unter seiner Herrschaft führte das römische Heer Kriege gegen die Alemannen (212 und 213) und die Parther (216-217). Caracalla wurde vom Präfekten der kaiserlichen Garde, Macrinus, am 4. April 217 im Partherkrieg ermordet.

Quelle: kalenderblatt.de

25.02.09

Dokumentationsreihe über Kunst auf Arte

Vom 1. bis zum 22. März strahlt ARTE sonntags eine neue Dokumentationsreihe aus, die einen persönlichen, nicht chronologischen Überblick über die Kunstgeschichte geben will und dabei ganz bewusst auf Experteninterviews verzichtet. Zu sehen ist nur die pure Kunst.

ARTE präsentiert eine ehrgeizige Reihe, deren einzelne Folgen miteinander korrespondieren und parallel mehrere Thesen verteidigen. Das Projekt knüpft an den gesamtheitlichen Anspruch der großen Historiker des 19. Jahrhunderts an und will - unter Einsatz modernster HD-Qualität - einen nicht chronologischen, sondern persönlichen Überblick über die Kunstgeschichte geben.

Es gibt keine Interviews mit Experten, keine biografischen Einzelheiten und intime Enthüllungen, nur die Bilder werden detailgetreu und in HD-Qualität gefilmt. Die Erzählung von Hector Obalk gibt die Richtung vor, in der die Bilder vorbeiziehen, und regt den Zuschauer dazu an, sich nach dem Was und Wie der Malerei zu fragen. Dabei geht es nicht um kunstgeschichtliche Betrachtungen, sondern um reine Kunstkritik, die den Zuschauer immer wieder mit seinem eigenen ästhetischen Urteil konfrontiert.

24.02.09

Das Rätsel um das zweite Bild

Das Gemälde "David und Goliath"

Als echter Michelangelo wurde es an Ludwig XIV. verschenkt, tatsächlich war es von Daniele da Volterra: Das Gemälde "David und Goliath" entstand vor über vier Jahrhunderten und birgt auch heute noch zahlreiche Geheimnisse. Das doppelseitige Bild verwischt die Grenzen zwischen Malerei und Skulptur und spiegelt das Verlangen wider, Bewegung bildlich darzustellen. Dieses Verlangen gibt es schon lange. Aus ihm entstand die Filmkunst. Hat Daniele da Volterra bereits davon geträumt? War sein Vorgehen rein formaler Natur oder wollte er seinem Freund und Meister Michelangelo das Glück der ewigen Bewegung schenken?

"David und Goliath" von Daniele da Volterra ist ein einzigartiges Werk, Gemälde und Skulptur in einem. Der Künstler bemalte eine Schiefertafel beidseitig, um dieselbe Szene von vorne und von hinten darzustellen und somit Raum, Geschehen und Gestik ganz neu zu erfassen. Es gibt kein anderes Werk dieser Art und kein weiteres Gemälde auf Schiefer in dieser Größe, von 1,80 auf 1,33 Metern.
"Das Rätsel um das zweite Bild" erzählt die Geschichte des Werks und geht den damit verbundenen künstlerischen, technischen und formalen Herausforderungen nach, die sich in der damaligen Zeit an den Künstler stellten. Außerdem handelt der Film von der Begegnung zwischen dem Schüler Daniele da Volterra und seinem Meister, dem großen Michelangelo.
Die beiden Künstler waren sich nahe. Da Volterra erhielt aus der Hand Michelangelos Zeichnungen für seine eigenen Bilder. Er stand am Sterbebett des Meisters und kümmerte sich um die Auflösung seines Ateliers. Den Tod Michelangelos beklagte er wie den eines Vaters.
Da Volterra war der Freund und Ziehsohn Michelangelos, und er rettete seine Fresken in der Sixtinischen Kapelle. Aber er war auch ein eigenständiger Künstler, der versuchte, die scheinbar unüberwindbaren Grenzen zwischen Malerei und Skulptur zu durchbrechen. Mit "David und Goliath" gelang ihm das so gut, dass das Werk mehr als 200 Jahre lang Michelangelo zugeschrieben und so auch an Ludwig XIV. verschenkt wurde.
Zwei Restauratorinnen untersuchen "David und Goliath" und enthüllen in minuziöser Detektivarbeit die Verbindung zwischen dem Gemälde und der Geschichte der beiden Künstler, ihrer Beziehung, ihrer Zeit. Der Zuschauer erhält Einblick in ein menschliches und künstlerisches Abenteuer und entdeckt ein Werk, das über vier Jahrhunderte nach seiner Entstehung nichts von seiner Kraft verloren hat.

23.02.09

Archäologen stellen Chinas Seidenpatent in Frage

Cambridge/Aachen - Schon im Jahr 2450 vor Christus verwendeten Kulturen am Ganges die Seide und wussten um dessen Herstellung Bescheid. Das behaupten Archäologen der Harvard University http://www.harvard.edu , die Seidenfasern auf Schmuckobjekten altindischer Städten entdeckten. Damit stellt der Fund nicht nur die erste Seide dar, die in vorchristlicher Zeit außerhalb Chinas entdeckt wurde, sondern fordert auch Chinas Nationalstolz heraus. Denn das früheste dokumentierte Vorkommen der Faser im Reich der Mitte ist mit einem Alter von 4.570 Jahren kaum älter. Zudem ist dadurch die weit verbreitete Vorstellung, die Seidenraupenzucht sei eine rein chinesische Erfindung, in Frage gestellt. Das berichten die Forscher in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Archaeometry.

Die Seidenfasern hefteten an Kupferhalsketten und Armreifen aus Speckstein, die bereits vor zehn Jahren in den historischen Indus-Städten Harappa und Chanhu-daro im heutigen Pakistan gefunden wurden. Aufgrund der großen Menge an Fundobjekten war die genaue Untersuchung erst jetzt erfolgt. Die Feinstruktur der Fasern zeigte unter dem Elektronenmikroskop die charakteristische Form, die nur Seidenspinner den Fasern verleihen. Die in Harappa gefundenen Seidenfäden stammen von der südasiatischen Schmetterlingsart Antheraea, während der Ursprung der Seide aus Chanhu-daro weniger eindeutig ist. Chinesische Seide wird hingegen vom Seidenspinner Bombyx mori produziert.

"Die Seide aus Harappa scheint durch einen Aufrollprozess hergestellt worden zu sein. Dabei werden die Fäden auf einer Spule gesammelt statt in kurzen Segmenten zu einem Garn verkettet zu werden", erklärt Studienautorin Irene Good. Bisher glaubte man, dass diese Methode der Seidenerzeugung in der Frühzeit nur in China beheimatet gewesen sei. Nun scheint der Beweis erbracht, dass dieses Wissen doch weiter verbreitet war. "Entweder züchteten die Zivilisationen am Indus selbst Seidenspinner oder sie handelten mit Menschen, die dies taten. Jedenfalls wussten sie einiges über Seide", so die Archäologin.

Die Therorie, dass Seide durch chinesische Händler nach Indien gekommen sein könnte, schließt der Aachener Archäologe Michael Jansen http://arch.rwth-aachen.de jedoch aus. "Die frühen Kulturen am Indus handelten zwar mit Mesopotamien, jedoch nicht mit China", so der Indienspezialist im pressetext-Interview. Zur besagten Zeit seien die Völker am Indus schon weiter fortgeschritten gewesen als in China, wo sich erst viel später eine Hochkultur entwickelte. Die Indus-Kulturen seien jedoch um das Jahr 1800 vor Christus zugrunde gegangen, was das Ende ihrer Traditionen bedeutete.

Quelle: de.news.yahoo.com

23.2.1766: Lothringen an Frankreich

Das Herzogtum Lothringen wurde am 23. Februar 1766 Frankreich angegeliedert. Zuvor hatte Herzog Leopold von Lothringen die internationale Anerkennung einer Neutralität für sein Land erreicht. Sein Sohn, der spätere deutsche Kaiser Franz Stephan musste 1735 das Herzogtum Lothringen gegen das Großherzogtum Toskana tauschen. Neuer Herzog wurde Stanislaus Leszczynski, der polnische Schwiegervater des französischen Königs. So verließ Lothringen das Deutsche Reich, kam 1766 zunächst formell zu Frankreich und wurde 1801 auch völkerrechtlich den Franzosen zugesprochen. Seitdem hatte Elsass-Lothringen eine bewegte Geschichte zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich.


Eine Karte von Reichsland Elsaß-Lothringen auf den Seiten des "Deutschen Historischen Museums".


Quelle: kalenderblatt.de

21.02.09

1000 Jahre Mainzer Dom - Das Symbol des zweiten Roms

Siebenmal abgebrannt, mehrfach beschossen, im Zweiten Weltkrieg bombardiert, aber doch immer wieder aufgebaut: Der 1000 Jahre alte Mainzer Dom gilt als „ewige Baustelle“. Und das zu Recht, weil selbst in Friedenszeiten immer etwas zu tun ist, damit die von Erzbischof Willigis begründete Kirche nicht Schaden nimmt oder verfällt.

Wann genau dereinst der Auftrag an die Baumeister erging, im damals mächtigen Mainz ein Gotteshaus nach dem Vorbild der alten Peterskirche in Rom zu errichten, ist nicht überliefert. Weil Kirchenhistoriker zunächst aber davon ausgegangen waren, dass dies wohl bald nach Willigis‘ Amtsantritt geschehen sein musste, wurde in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt im Jahr 1975 schon einmal eine „1000-Jahr-Feier“ organisiert. Inzwischen ist man klüger und geht von einem Baubeginn um die Jahrtausendwende aus.

So lang wie ein Fußballfeld

Als sicher kann wohl gelten, dass die gerade fertiggestellte Bischofskirche am 29. oder 30. August des Jahres 1009 – also kurz vor oder nach der Weihe, was nicht genau überliefert ist – einem verheerenden Brand zum Opfer fiel. Auf dieses Datum gehen jedenfalls die am Sonntag begonnenen Feierlichkeiten zum aktuellen Jubiläum „1000 Jahre Mainzer Willigis-Dom“ zurück.

Doch schon ist – gemessen am Alter des Doms – die nächste Gelegenheit nicht mehr so weit entfernt, das beeindruckende sechstürmige Gotteshaus abermals in den Mittelpunkt zu rücken: Am 10. November 2036 wird sich die Vollendung des nach dem Brand von 1009 unverzüglich begonnenen Wiederaufbaus der Kirche unter Erzbischof Bardo ebenfalls zum tausendstenmal jähren. Dazwischen bleibt dem Bistum Mainz mit seinen 790.000 Katholiken auf rheinland-pfälzischem und hessischem Gebiet genügend Zeit, um 2011 noch an den 1000. Todestag des Kirchengründers Willigis zu erinnern. Von dem ursprünglichen Bau, der auf sumpfigem Gelände hochgezogen worden war, ist überirdisch heute nur mehr Mauerwerk zu sehen; mit Ausnahme der beiden Bronzetüren des Marktportals, die tatsächlich noch aus der Anfangszeit stammen.

Mit seiner damals neue Maßstäbe setzenden Größe und einer aufwendigen Ausstattung war der am Rhein errichtete Dom zweifellos als unübersehbares Zeichen der Bedeutung des Erzbistums Mainz gedacht, das sich selbstbewusst als zweites Rom verstand. Wie die Nachbardome in Worms und Speyer ist die aus karolingischer Zeit übernommene Doppelchoranlage bis heute prägend für die gewaltige Kathedrale, die mit 116 Metern in etwa so lang ist wie ein Fußballfeld. Gut 83 Meter misst der herausragende Westturm, immerhin noch 55 Meter erreichen die östlichen Treppentürme des Doms, dessen Patrone der heilige Martinus und der heilige Stephanus sind.

Lazarett, Kaserne, Viehstall

In den 1000 Jahren ist viel passiert: So wurde das Gotteshaus längst nicht nur zur Feier von Gottesdiensten oder zur Krönung von Königen gebraucht, sondern etwa durch die französischen Besatzer Ende des 18. Jahrhunderts als Lazarett und Kaserne zweckentfremdet und später sogar als Viehstall missbraucht. Zwischen 1797 und 1803 blieb die Kirche geschlossen und sollte eigentlich abgerissen werden.

Weil es aber doch anders kam, steht das Gotteshaus noch immer im Herzen von Mainz – und zeigt dem kunsthistorisch interessierten Betrachter, welch vielfältige Baustile sich an einem einzigen Ort finden lassen: So bietet die Bischofskirche Beispiele für alle großen Stilepochen von der Frühromanik über die Gotik und die Renaissance bis zu Barock, Rokoko und Historismus.

Damit auch in Zukunft weitergebaut werden kann, was vorrangig Aufgabe der Dombauhütte ist, bemühen sich der 1999 gegründete Dombauverein und die 2004 eingerichtete Stiftung Hoher Dom auf vielfältige Weise um Spender und Sponsoren, die sich für den Fortbestand der „ewigen Baustelle“ einsetzen. Seit Herbst 2000 vergeht kein Jahr, in dem nicht an einer Stelle des Domes Gerüste stehen, um die Substanz des Denkmals zu bewahren. Ein Denkmal übrigens, das nicht nur kunstgeschichtliche Kostbarkeit ist, sondern sich als Kirche immer noch „im Gebrauch“ befindet.

Quelle: faz.net

20.02.09

20.2.1952: "African Queen" in den USA angelaufen

Humphrey Bogart erhielt für seine Rolle in John Hustons Abenteuerfilm "African Queen" seinen ersten und letzten Oskar. Der Film, der an diesem Tag in den USA in die Kinos kam, handelt von einem Kapitän (dargestellt von Bogart), der im Ersten Weltkrieg in Afrika eine Missionarstochter (gespielt von Katharine Hepburn) mit seinem alten Kahn aus dem Kampfgebiet rettet. Am Ende des Films geben sie einander das Ja-Wort. Die Verfilmung des Abenteuerromans von C.S. Forester ist einer der großen Klassiker Hollywoods. Dazu trugen die afrikanischen Originalschauplätze und das Zusammenspiel von zwei der größten Hollywoodlegenden entscheidend bei.


Inhalt und Filmplakat von "African Queen".(Englisch)


Quelle: kalenderblatt.de

19.02.09

19.2.1803: Neue eidgenössische Verfassung

Frankreichs erster Konsul, Napoleon Bonaparte, übergab einem in Paris tagenden Gremium Schweizer Delegierter die Mediationsakte als neue eidgenössische Verfassung. Damit wurde die Souveränität der Kantonate wieder hergestellt, die 1798 nach dem Einmarsch Frankreichs abgeschafft wurde. Faktisch unterstand die Eidgenossenschaft jedoch weiterhin dem französischen Protektorat. 1800 hatte eine Reihe von Staatsstreichen begonnen, die Napoleon durch die Mediationsverfassung beendete. Innenpolitisch folgte eine ruhige Epoche, doch litt die Schweiz wirtschaftlich zusehends unter Frankreichs kostspieliger Kriegswirtschaft.

Quelle: kalenderblatt.de

18.02.09

Der größte Schatz ist unsere Geschichte

Museum in der Kaiserpfalz zeigt Funde aus der Sammlung Lütkemeyer

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zeigt in seinem Museum in der Kaiserpfalz in Paderborn 50 ausgewählte archäologische Funde aus den untergegangenen Siedlungen Wietheim und Dedinghausen bei Bad Lippspringe (Kreis Paderborn). Reitersporne und Gewandschließen, verzierte Beschläge und Kruzifixe sind im Foyer des Museums zu sehen.


Die Funde aus den beiden ländlichen Siedlungen spiegeln direkt die großen politischen Ereignisse der alten Kaiser- und Bischofsstadt Paderborn wider: Im Zuge der vier Heeresversammlungen zwischen 776 und 804 verloren ranghohe Krieger aus dem Heer Karls des Großen Teile ihrer Ausrüstung oder tauschten sie mit den Bewohnern der umliegenden Dörfer. So gelangten auch ein Schwertgurtbeschlag und das Bruchstück eines vergoldeten Reitersporns nach Wietheim und Dedinghausen.

Begehrt waren auch Metallobjekte mit einem Kreuz. Die Bauern fertigten daraus Gewandschließen und zeigten so ihren neu angenommenen christlichen Glauben. Und als Bischof Badurad im Jahr 836 die Reliquien des Heiligen Liborius nach Paderborn bringen ließ, kamen Fibeln mit Heiligendarstellung in Mode. Aus späterer Zeit bezeugen Emailfibeln mit Kreuz und Kruzifixe von Halsketten die Frömmigkeit der Dorfbewohner.

Die Funde zusammengetragen hat Jens Lütkemeyer als ehrenamtlicher Mitarbeiter der LWL-Archäologie für Westfalen. Mehrere Jahre lang hat er das Gebiet der im 14. Jahrhundert untergegangenen Siedlungen systematisch abgesucht. "Dabei wollte er nicht Goldschätze finden, sondern unsere Geschichte erforschen. Neben dem für die Geschichte der Region wichtigen Arbeitsergebnis ist aber auch das Engagement von Herrn Lütkemeyer zu würdigen. Sein Einsatz zeigt, wie wichtig die ehrenamtliche Unterstützung für die LWL-Archäologie ist und wie erfolgreich sie sein kann", lobt Prof. Dr. Michael M. Rind, Direktor der LWL-Archäologie für Westfalen, den erst 22-jährigen Sammler.

Die Funde, die den Alltag und die Geschichte der Menschen in unserer Region erhellen, sind bis zum 21. Juni täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr im Museum in der Kaiserpfalz zu sehen.


kaiserpfalz-paderborn.de


Quelle: archaeologie-online.de

16.02.09

Inglourious Basterds

Originaltitel: Inglourious Basterds
Kriegs-Drama
USA 2009
Kinostart: 20.08.2009
Verleih: Universal


Die Geschichte von Inglourious Basterds beginnt im besetzten Frankreich, wo Shosanna Dreyfus (Mélanie Laurent) die Hinrichtung ihrer Familie durch den Nazi-Oberst Hans Landa (Christoph Waltz) miterleben muss. Shosanna entkommt in letzter Sekunde und flieht nach Paris, wo sie eine neue Identität als Kinobetreiberin annimmt.

Zur gleichen Zeit organisiert Leutnant Aldo Raine (Brad Pitt) eine Gruppe jüdisch-amerikanischer Soldaten, die gezielte Vergeltungsschläge gegen die Deutschen ausführen soll. Raine und seine Truppe, die gemeinhin als "The Bastards" bekannt sind, treffen auf die deutsche Schauspielerin und Geheimagentin Bridget von Hammersmark (Diane Kruger), um in gemeinsamer Mission die Führer des Dritten Reichs auszuschalten. Und sie treffen auf Shosanna, die die Gelegenheit wittert, einen eigenen Racheplan auszuführen ...

Die Starbesetzung umfasst Darsteller wie Brad Pitt, Diane Kruger, Mélanie Laurent, Christoph Waltz, Daniel Brühl, Eli Roth, Samm Levine, B.J. Novak, Til Schweiger, Gedeon Burkhard, Paul Rust, Michael Bacall, Omar Doom, Sylvester Groth, Julie Dreyfus, Jacky Ido, August Diehl, Martin Wuttke, Richard Sammel, Christian Berkel, Sönke Möhring, Michael Fassbender, Mike Myers, Rod Taylor, Denis Menochet und Cloris Leachman.

Bei Inglourious Basterds wird Tarantino auf ein Team aus bewährten Weggefährten zurückgreifen, darunter die Oscar-nominierte Cutterin Sally Menke, den Oscar-Gewinner und Kameramann Bob Richardson und den Production Designer David Wasco. Zum ersten Mal mit von der Partie bei einem Tarantino-Film ist die ebenfalls für einen Oscar nominierte Kostümbildnerin Anna Sheppard.

Inglourious Basterds wird vom Oscar-nominierten Produzenten Lawrence Bender produziert. Erica Steinberg und Lloyd Phillips, sowie Bob und Harvey Weinstein fungieren als Executive Producer. Die Co-Produzenten sind Charlie Woebcken, Christoph Fisser und Henning Molfenter. Pilar Savone ist Associate Producer.

The Weinstein Company (TWC) und Universal Pictures - mit ihrem neu gegründeten Produktionsarm 'International Studio' - teilen sich gemeinsam die Finanzierung und Distribution des Films. Während TWC den Verleih in den USA übernimmt, wird Universal Pictures International die internationale Distribution umsetzen. Die beiden Unternehmen sind Partner bei dem Projekt.

Ein Tochterunternehmen der Studio Babelsberg AG, die Zehnte Babelsberg Film, produziert Inglourious Basterds. Die Dreharbeiten finden in Studio Babelsberg sowie in Berlin, Sachsen und Paris statt.

15.02.09

Versunkene Fracht der Antike

ie Unterwasser-Archäologin Deborah Carlson versucht zusammen mit einem 30-köpfigen Team Fundstücke aus dem Wrack von Kizilburun zu bergen. Die Wissenschaftler vom texanischen Institute of Nautical Archaeology, die als Koryphäen der Unterwasserarchäologie gelten, haben bisher insgesamt rund 1500 Fundstücke gehoben. Die größte Sensation ist der Fund von Holzresten unter den tonnenschweren Säulenteilen, die wahrscheinlich mehr als 2000 Jahre alt sind. Sie könnten den Beweis dafür liefern, dass das Schiff einst als Frachter unterwegs war. War der Seehandel in der Antike viel verbreiteter und vielfältiger, als bisher angenommen? Gab es schon vor rund 2000 Jahren eine “globalisierte” Welt rund um das Mittelmeer?

Um die gigantischen Säuleteile überhaupt zu heben, bedarf es einer ausgeklügelten Tauchlogistik. Experte auf diesem Gebiet ist der amerikanische Bergungstaucher Richard Freyburg, der die Säulenteile mit Hilfe von gigantischen Ballons bewegen will. Direkt nach der Bergung der Fundstücke werden diese noch vor Ort in einem provisorisch errichteten Labor untersucht. Nur durch detaillierte Feinarbeit können die Forscher die nötigen Daten sammeln, um das Rätsel des Bestimmungsortes zu lösen. Deborah Carlson vermutet, dass die Reste des Tempels zirka 50 Kilometer von der Fundstelle entfernt stehen - in der Nähe von Izmir. Waren die Säulen des Wracks von Kizilburun möglicherweise für den Apollotempel des Orakelortes Klaros bestimmt, einer bedeutenden Kultstätte der Antike, in der sich unter anderen Alexander der Große beraten ließ? “Abenteuer Wissen” geht den neuen Erkenntnissen um “die Botschaft der Marmorsäule” nach.


13.02.09

Sensationeller Zufallsfund wirft Rätsel auf

Archäologen der Universität Jena graben Bruchstück einer 2000 Jahre alten Reiterstatue aus

Drei römische Legionen - über 15.000 Mann - vernichtet: Das ist die bittere Bilanz der Schlacht im Teutoburger Wald, in der vor 2000 Jahren der Cherusker-Fürst Arminius den römischen Statthalter Varus besiegte. Passend dazu melden Archäologen der Friedrich-Schiller-Universität Jena jetzt einen bemerkenswerten Fund: Bei Grabungsarbeiten entdeckten sie ein 118 Gramm schweres Bronzefragment, das zu einer lebensgroßen vergoldeten Reiterstatue gehört, die in der römischen Stadtgründung bei Waldgirmes an der Lahn im heutigen Hessen gestanden hat.

Nach dem Rückzug der Römer aus den rechtsrheinischen Gebieten Germaniens wurde die Stadt wie viele Kastelle und andere römische Anlagen aufgegeben. Von der Statue sind durch Zerstörung und Plünderung heute nur noch etwa 200 einzelne Fragmente erhalten. "Für uns ist das eine Sensation", sagt Dr. Andreas Schäfer vom Bereich für Ur- und Frühgeschichte, "denn das Fragment gibt uns wichtige Hinweise auf die Datierung unserer Fundstelle und ihre kulturhistorischen Bezüge." Mit dem Fund des Bronzefragments hat der Jenaer Archäologe überhaupt nicht gerechnet. Einige Kilometer entfernt von Waldgirmes suchten die Wissenschaftler bei Wetzlar-Dalheim Hinweise auf die frühe Eisenproduktion in dem Gebiet. Seit 2006 läuft dieses Projekt, dessen Förderung gerade durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bis 2010 verlängert worden ist.

Über 40 Hektar Ackerland haben die Jenaer Wissenschaftler zunächst an der Oberfläche untersucht und geomagnetisch vermessen. Auffällige Abweichungen vom Erdmagnetfeld haben das besondere Interesse an zwei Arealen geweckt. Dort begannen die Archäologen gezielt mit Grabungen. Dann die Überraschung: "Auf dem Areal befand sich etwa zehn Mal mehr Fundmaterial als wir erwartet hatten", so der Jenaer Archäologe Andreas Schäfer. "17.000 Fundstücke haben wir aus dem Areal insgesamt bisher geborgen." Von jedem einzelnen wurde die genaue Position im Grabungsfeld dreidimensional mit Hilfe eines sogenannten Tachymeters erfasst, um später die Arbeitsabläufe und die Produktionstechnologie am Fundort rekonstruieren zu können. Dunkle Keramikgefäße germanischen Ursprungs, reich verziertes, aus Südfrankreich importiertes römisches Tafelgeschirr, verschiedene Gewandspangen - und eben jenes unscheinbare Bruchstück, das vermutlich zur Bronzestatue in Waldgirmes gehört. Jedes einzelne Teil wurde mit einem Fundzettel versehen, sorgfältig verpackt und zur Auswertung nach Jena geschafft.

Insbesondere mehrere tausend Eisenschlacken als Abfallprodukte der Erzverhüttung, darunter kompakte Stücke bis zu 40 Kilogramm Gewicht, haben die Grabungen ans Licht gebracht - zusammen mit den Resten von zwölf sogenannten Rennfeueröfen zur Eisenproduktion. Diese waren in einer nahezu rechteckigen Werkstattgrube entlang der Wände errichtet worden. "Das ist die größte und besterhaltene Anlage aus dieser Zeit in Deutschland", weiß Schäfer, der sich seit mehr als zehn Jahren mit der frühen Eisenproduktion beschäftigt.

Aufgrund der Form der gefundenen Gewandspangen und Keramiken gehen die Archäologen von einer zweiphasigen Besiedelung der Fundstelle im 1. Jh. v. Chr. (späte Eisenzeit) sowie im ersten nachchristlichen Jahrhundert (frühe Römische Kaiserzeit) aus. "Das Bruchstück des Reiterstandbildes liefert einen wichtigen Beleg für einen Siedlungsbeginn der zweiten Phase bereits um 9 n. Chr.", sagt Dr. Schäfer. Doch wie kam dieses Bronzefragment dorthin? Waren die Siedler bei Dalheim etwa an der Plünderung von Waldgirmes beteiligt? Und warum findet sich dort römisches Keramikgeschirr? Gab es Handelsbeziehungen zwischen Germanen und Römern oder wurde das Eisen gar im römischen Auftrag produziert? Solchen Fragen gehen die Jenaer Archäologen nun nach.

"Es liegt nahe, dass Rom nicht nur ein Interesse an der günstigen Verkehrsanbindung über die Flüsse Dill und Lahn hatte", so Schäfer. Vielmehr geht er davon aus, dass das Römische Kaiserreich auf die reichen Rohstoffressourcen Zugriff hatte und vielleicht auch die Produktionsplätze selbst sichern wollte. Und noch eines erscheint Dr. Schäfer aufgrund seiner Funde fraglich: "Hat tatsächlich ein Bevölkerungswandel zwischen Kelten und Germanen in diesem Gebiet stattgefunden, wie es gemeinhin angenommen wird?" Um diese Fragen zu klären, wird im März wieder ein Grabungsteam ins Lahntal reisen und die Grabungsarbeiten weiterführen. Und Dr. Schäfer ist sich sicher: "Das Rätsel um das vergoldete Bronzestück werden wir auch lösen."

Quelle: archaeologie-online.de

13.2.1542: Enthauptung wegen Ehebruchs

Wegen angeblicher Untreue veranlasste der englische König Heinrich VIII. (1491-1547) die Hinrichtung seiner fünften Frau, Catherine Howard. Nach seinem Regierungsantritt im Jahre 1509 hatte Heinrich sich mit Katharina von Aragonien, der Witwe seines Bruders, vermählt. Um seine Geliebte Anna Boleyn heiraten zu können, löste der König die Bindung zum Papsttum und wurde 1532 als Oberhaupt der englischen Kirche anerkannt. Der Erzbischof von Canterbury erklärte Heinrichs erste Ehe für nichtig. Anna Boleyn, die zweite Ehefrau und Königin, wurde 1536 wegen Inzests und Ehebruchs hingerichtet. Heinrichs sechste Frau Catherine Parr, die er im Jahr 1543 ehelichte, sollte seine letzte bleiben: Sie überlebte ihn um ein Jahr.

11.02.09

Gunzenhausen: Limes unterm Pflaster

Reste der römischen Grenzanlage entdeckt

Aufsehenerregender Fund in Gunzenhausen: Am Marktplatz der Altmühlstadt wurden bei Bauarbeiten Reste des römischen Limes entdeckt.

An der Hausecke eines Kaufhauses steht zu lesen, dass dort einst, vor rund 1800 Jahren, die «Teufelsmauer« verlief – der römische Limes. Wie präzise die Steintafel dort tatsächlich platziert ist, hat sich nun im Zuge von Bauarbeiten gezeigt: An der Nordseite des Marktplatzes, direkt unterhalb der Hinweistafel, kamen von Menschenhand bearbeitete Holzpfähle und Überreste einer Steinmauer ans Tageslicht.

Große Steinblöckee

Eine schnurgerade Reihe aus vier unten angespitzten, senkrecht im Erdreich steckenden Pfählen aus Fichtenstämmen, Teile eines quer liegenden Eichenbalkens und mehrere kleinere Holzfragmente kamen bei den Kanalisationsarbeiten zum Vorschein. Auf den Pfählen ruhen stellenweise drei bis vier Lagen sorgfältig aufeinander geschichteter, etwa kopfgroßer Steinblöcke.

Holz wird untersucht

Darauf, dass es sich tatsächlich um Fundamente des Rätischen Limes oder gar um die Überreste der Palisade selbst handelt, wollte sich Wolfgang Czysz, Referatsleiter für Bodendenkmäler beim Landesamt für Denkmalpflege, vor Ort noch nicht festlegen. Angesichts der Beschaffenheit der Fundstelle sei dies aber sehr wahrscheinlich. Ein Vergleich mit den Holzfragmenten, die vor gut 30 Jahren beim Bau des Kaufhauses gefunden und per Dendrochronologie (Altersbestimmung anhand der Jahresringe) etwa auf das Jahr 160 nach Christus datiert wurden, soll darüber Aufschluss geben.

Unsicherer ist dagegen die Zuordnung der Mauersteine: Zwar hat sich dem Fachmann zufolge einst in direkter Nachbarschaft ein Wachturm der «Teufelsmauer« befunden. Dessen Position stimme aber nicht exakt mit der der Funde überein.

Sicker- oder Thermalquelle?

Besonders interessant ist laut Czysz die Beschaffenheit des Bodens rund um die Limes-Fragmente. Tiefschwarz ist die Erde, extrem torfhaltig und mit einer schweren Tonschicht darunter – für die Gunzenhausener Gegend äußerst unüblich. «Möglicherweise gab es hier eine Sickerquelle«, meint der Denkmalpfleger, «vielleicht sogar eine Thermalquelle«. Auch dies sei aber vorerst nur Spekulation.

Der Limes führt mitten durch das heutige Stadtgebiet von Gunzenhausen. Wo jetzt die Stadtpfarrkirche steht, befand sich einst das Stabsgebäude eines Kleinkastells für eine schnelle Eingreiftruppe am Limes.

Die Grenzbefestigung des Imperium Romanum hat eine Gesamtlänge von 550 Kilometern, wovon gut 150 Kilometer auf heute fränkisches Gebiet entfallen. Seit dem Jahr 2005 zählt das größte Bodendenkmal Europas zum Unesco-Weltkulturerbe.

Quelle: hersbrucker-zeitung.de


Museum für Vor- und Frühgeschichte - Gunzenhausen

Grabkammer mit 30 Mumien in Ägypten entdeckt

Sensationsfund für agyptische Archäologen: Die Forscher entdeckten in der Totenstadt von Sakkara eine unberührte Grabkammer. In der Gruft fanden sich acht Sarkophage und viele Wandnischen mit weiteren Mumien. In einem der Holzsärge lag die Mumie eines Mannes, der vor etwa 2500 Jahren bestattet wurde.

Ägyptische Archäologen haben in der Totenstadt von Sakkara eine Grabkammer mit 30 Mumien und mehreren noch unberührten Sarkophagen aus der Pharaonenzeit entdeckt. Die Kammer mit Dutzenden Wandnischen befindet sich am Boden eines elf Meter tiefen Schachts, wie der Chef der ägyptischen Altertumsbehörde, Sahi Hawass, am Montag mitteilte..

Das Finden von intakten Begräbnisstätten in so bekannten Totenstädten wie Sakkara ist ungewöhnlich. Oft haben Grabräuber die Gegenden bereits vor den Archäologen entdeckt und geplündert.

Bislang sei erst ein Sarkophag geöffnet worden. In dem 1,8 Meter langen Holzsarg fanden die Forscher die relativ unversehrte Mumie eines Mannes. Auf dem Sarkophag ist in Hieroglyphen der Name des Toten und seiner männlichen Vorfahren zu lesen. Hawass datierte das Grab auf das Jahr 640 vor Christus. Es stammt demnach aus der 26. Dynastie, der letzten unabhängigen Epoche vor der Eroberung Ägyptens durch die Perser.

Vier weitere Sarkophage aus Kalkstein sollen in den kommenden Tagen vorsichtig geöffnet werden. Die 22 Mumien in den Nischen sind nicht sehr gut erhalten, so dass schwer zu bestimmen ist, welchen Rang sie zu Lebzeiten bekleideten. Nischengräber waren in dieser Zeit auch sehr unüblich, wie die Archäologen betonten. In einer der Nischen befand sich außerdem noch ein mumifizierter Hund.

Den Wissenschaftlern zufolge wurde das neu entdeckte Grab ursprünglich für einen bedeutenden Priester der 6. Dynastie (ca. 2318-2168 v. Chr.) namens Sengam gebaut worden. Die in der mit Reliefs dekorierten Kammer gefundenen Mumien stammen jedoch vermutlich aus der 26. Dynastie (664-525 vor Christus). Damit ist die Grabkammer selbst deutlich älter als die Mumien.

In der Totenstadt von Sakkara waren vom 3. Jahrtausend v. Chr. bis in die Perserzeit Könige und Beamte bestattet. Seit 150 Jahren wird dort kontinuierlich gegraben, wobei einige sensationelle Entdeckungen gemacht wurden. So wurde erst im November eine neue Pyramide lokalisiert.

Hawass zufolge sind erst etwa 30 Prozent der historischen Monumente freigelegt worden. Berühmt ist die Stätte vor allem für die Stufenpyramide des Djoser. Sie ist mit rund 60 Metern das größte Bauwerk der immer noch nicht vollständig erforschten Nekropole.

Quelle: welt.de

10.02.09

10.2.382: Westgoten verbündeten sich mit Rom

Der römische Kaiser Theodosius I. schloss mit den Westgoten einen Föderationsvertrag ab. Durch die Ansiedlung eines autonomen Volkes wurde ein Staat im Staate geschaffen. Diese Ansiedlung erfolgte im Gebiet von Reichsdakien, Niedermösien und Kleinskythien. Die Ansiedlung diente dem Grenzschutz in den Provinzen der unteren Donau. Hier hatte die Christianisierung der Westgoten im Sinne des Arianers Wulfilla begonnen. Im Zuge der sogenannten Völkerwanderung waren die Goten in Scharen über die Donau gewandert. Nach dem Tod von Theodosius im Jahre 395 kündigten sie ihr Bündnis mit dem Römischen Reich auf und fielen unter der Führung von Alarich vom Ostreich ab. In den folgenden Jahren zogen sie durch den Balkan und über die Peloponnes und brachen im Jahre 401 in Italien ein.

Quelle: kalenderblatt.de

07.02.09

Das Pantheon - eine Sonnenuhr?

Im Pantheon wurden im alten Rom Götter verehrt. Doch Archäologen sind uneins, ob der Kuppelbau nicht noch eine weitere Funktion hatte.

Das Pantheon, eines der am besten erhaltenen Bauwerke aus der Römerzeit, ist möglicherweise eine riesige Sonnenuhr. Zu diesem Schluss kommt der Archäologe Robert Hannah von der Universität von Otago in Neuseeland. Seiner Theorie zufolge war der etwa im Jahr 128 nach Christus fertiggestellte Kuppelbau nicht nur ein den römischen Hauptgöttern gewidmeter Tempel, sondern auch ein Gemäuer, das astronomische Gegebenheiten abbildet.

Hannah, ein Spezialist für Zeitmessung in der Antike, vermutet, dass die kreisförmige Öffnung in der Kuppel des Pantheons mehr sein könnte als bloß ein Loch, um den Innenraum zu erhellen. Hannah nahm vielmehr an, dass der Winkel, in dem die Sonnenstrahlen durch die Kuppelöffnung dringen, eine besondere Bedeutung hat.

Im Winter bescheint die niedrig stehende Sonne das Innere der Kuppel. Im Sommer treffen die Strahlen auf Wände und Boden. Von Bedeutung sind nach Hannahs Theorie aber vor allem die beiden Tage der Tagundnachtgleiche, dem sogenannten Äquinoktium. Das sind in Europa der Frühlings- und Herbstanfang, am 21. März und am 23. September.

An diesen Tagen trifft das Sonnenlicht im Pantheon genau die Trennlinie zwischen Kuppel und Seitenwänden. Durch ein Gitter über dem nördlichen Eingang fällt an diesen beiden Tagen ein Teil des Lichtes in den Vorraum an der Nordseite des Pantheon.

Antikenforscher Hannah hält das nicht für Zufall: Die Römer hätten ausgehöhlte Halbkugeln mit einem Loch in der Mitte als Sonnenuhr für größere Zeiträume genutzt, um die Jahreszeiten anzuzeigen. So könnte es auch beim Pantheon gewesen sein.

Hannah hält es für möglich, dass die besondere Betonunung des Äquinoktiums dazu diente, den Kaiser, der im Pantheon betete, in den Rang der Götter zu erheben.

Andere Archäologen sehen das skeptisch. "Es ist nicht ausgeschlossen, aber eine Sonnenuhr war sicher nicht der vordergründige Zweck des Pantheon", sagt Jochen Griesbach vom Institut für Klassische Archäologie an der Universität München. Ihm seien jedenfalls keine Quellen bekannt, die eine solche Theorie bestätigen würden.


Quelle: sueddeutsche.de

04.02.09

Schatztaucher finden "HMS Victory"

Seit mehr als 260 Jahren rankt sich ein Mysterium um das britische Kriegsschiff "HMS Victory" - jetzt hat eine Schatztaucherfirma angeblich das Wrack entdeckt. Das Schiff war 1744 mit einem Schatz im Ärmelkanal gesunken. 1100 Mann fanden den Tod.



Die US-Firma Odyssey Marine Exploration teilte am Montag in London mit, das Segelschiff im Ärmelkanal ausfindig gemacht zu haben. Die "Victory" war 1744 im Sturm vor der Kanalinsel Alderney mitsamt Goldschatz und 1100 Mann an Bord gesunken. Seitdem galt es als verschollen. Die "Victory" war auch Vorbild für Admiral Nelsons gleichnamiges Flaggschiff von der Schlacht von Trafalgar. Experten gehen davon aus, dass der Fund Milliarden wert sein könnte.

Zwei Kanonen geborgen

"Dieses Wrack zu finden, hat eines der größten Mysterien der Geschichte gelöst", sagte Greg Stemm, Gründer von Odyssey Marine Exploration. Die Forscher entdeckten das Wrack nach eigenen Angaben etwa 100 Kilometer von dem Ort entfernt, wo das Schiff damals gesunken sein soll. Zwei der mehr als 100 Kanonen seien geborgen worden, um das Schiff zu identifizieren. Einen genauen Fundort gab die Firma nicht an.

Odyssey Marine Exploration habe eng mit dem britischen Verteidigungsministerium und der Marine zusammengearbeitet, erklärte Stemm. Das Ministerium betonte, das Wrack sei "hoheitlich geschützt". Als Militärschiff ist das Wrack im Besitz des Staates.

Streit um Funde

Odyssey Marine Exploration ist mit einer Entdeckung schon einmal in die Schlagzeilen geraten: Vor zwei Jahren gab sie den Fund eines spanischen Wracks mit einem Millionenschatz bekannt. Spanien erhob jedoch Anspruch darauf. Der Fall ist immer noch anhängig. Das Kulturministerium in Madrid warf den Amerikanern Plünderung spanischen Kulturbesitzes vor.

Quelle:.heute.de

02.02.09

Faszination Mittelalter auf Arte

ARTE widmet der mythischen Epoche im Februar den Schwerpunkt "Ritter, Pfaffen, Knechte - Leben im Mittelalter" mit zwei Spielfilmen und zwei Themenabenden. Der Themenabend "Geduldet, verdächtigt, verfolgt - Juden im Mittelalter" wirft einen Blick auf jüdisches Leben am Rhein und präsentiert den Spielfilmklassiker "Ivanhoe" mit Robert Taylor in der Hauptrolle. Der zweite Themenabend forscht nach der wahren Geschichte des König Artus: eine mittelalterliche Detektivgeschichte.

Die einzelnen Sendungen im Überblick:

Montag, 2. Februar um 21.00 Uhr
Die Ritter der Tafelrunde
(Knights of the Round Table)
Spielfilm von Richard Thorpe, USA 1953
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Mittwoch, 4. Februar um 23.10 Uhr
Beowulf and Grendel
Spielfilm von Sturla Gunnarsson, Kanada/Island/Großbritannien 2005
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Mittwoch, 4. Februar um 00.50 Uhr
Der Templer
Kurzfilm von Florian und Sebastian Henckel von Donnersmarck, Deutschland 2002
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Samstag, 7. Februar um 21.00 Uhr
Sphinx
Der Kreuzzug in die Hölle - Die Templer
Dokumentation von Jens-Peter Behrend, Deutschland 2004
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Samstag, 7. Februar um 21.50 Uhr
Terra X
Im Bann des Priesterkönigs - Suche nach den "Drei Indien"
Dokumentation von Martin Papirowski und Heike Nelsen-Minkenberg, Deutschland 2007
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Sonntag, 8. Februar ab 20.45 Uhr
Themenabend: Geduldet - verdächtigt - verfolgt
Die Juden im europäischen Mittelalter
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Sonntag, 15. Februar ab 20.15 Uhr
Themenabend: König Artus
Englands keltischer König