31.03.09

Überraschender Fund aus dem alten Ägypten

Kunsthistorische Bestimmung von 2.500 Jahre alten Grabbeigaben an der Universität Jena

Wenn die Göttin der Liebe auf den Gott der Unterwelt und den Gott des Jenseits trifft, kann die ägyptische Mythologie ganz schön durcheinander geraten. Im Institut für Altertumswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena liegen Isis, Anubis und Osiris gemeinsam in einer Kiste und warten auf ihre kunsthistorische Bestimmung. Im Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Weimar hat kürzlich Restaurator Jörg Hägele eine altägyptische Sammlung entdeckt, die jahrzehntelang im Magazin lagerte. Nun kam die Sammlung an die Universität Jena, um am Lehrstuhl für Klassische Archäologie bestimmt und kulturhistorisch eingeordnet zu werden.


Gut erhaltene Holzmasken, filigran gearbeitete Amulette und kunstvoll verzierte Kartonagen von bemalten Mumiensarkophagen - insgesamt 90 Fundstücke umfasst die Sammlung. "Die meisten stammen aus der Spätzeit zwischen 750 vor Christus und 300 nach Christus", erklärt Kustode Dr. Dennis Graen vom Jenaer Lehrstuhl für Klassische Archäologie. Er ist sich sicher, dass es sich bei den Fundstücken um Grabbeigaben handelte, die für die Ausstattung der Toten im Jenseits bestimmt waren. 2.500 Jahre alte Fundstücke aus Stein, Bronze oder Keramik sind für den erfahrenen Archäologen nichts Ungewöhnliches. Doch dass Holzobjekte über einen solch langen Zeitraum konserviert wurden und noch so gut erhalten sind, ist für ihn eine Sensation.

Begeistert zeigt der Jenaer Wissenschaftler eine etwa zehn Zentimeter große Holzhand, die höchstwahrscheinlich von einer Figur stammt, die schützend an einem Sarkophag stand. Ein anderes hölzernes Objekt diente als Maske, die auf das Gesicht einer Mumie gelegt wurde. Das trockene Klima in Ägypten hat das Holz so gut erhalten, dass selbst einige Farbreste und Bemalungen noch gut erkennbar sind.

Interessant für die Wissenschaftler ist die Frage nach der Herkunft der Sammlung. Die Grabbeigaben wurden in Kartons gefunden, auf denen noch schwach lesbar ein Stempel vom Heimatmuseum Eisenberg erkennbar ist. "Denkbar wäre", so Graen, "dass ein Bildungsreisender die Sammlung im 19. oder frühen 20. Jahrhundert aus Ägypten mitgebracht hat". Wie diese dann jedoch nach Eisenberg und später nach Weimar kam, ist noch rätselhaft. "Wir hoffen, dass sich durch Veröffentlichungen und spätere Ausstellungen der Sammlung Personen melden, die uns genaueres zur Herkunft sagen können", so Graen.

Doch bevor die Sammlung wieder nach Weimar geht, erstellt Melanie Schulze eine Datenbank, in der jedes einzelne Objekt kunsthistorisch eingeordnet wird. Für die Studentin der Klassischen Archäologie ist vor allem interessant, wie alt die Fundstücke sind, woher sie kommen und in welchem Kontext sie einzuordnen sind. Dazu sucht sie in Katalogen von Museen, Sammlungen und Auktionshäusern nach ähnlichen Objekten und wird in den meisten Fällen auch fündig.

Wenn die Jenaer Archäologen die Bestimmung abgeschlossen haben, werden einzelne Funde noch einem Ägyptologen vorgelegt, der die hieroglyphischen Inschriften entziffern soll. Anschließend soll die Sammlung restauriert und der Öffentlichkeit in einer kleinen Sonderausstellung im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Weimar präsentiert werden.

Quelle: archaeologie-online.de

19.03.09

19.3.1452: Letzte deutsche Kaiserkrönung in Rom

In Rom fand die letzte deutsche Kaiserkrönung durch einen Papst statt. Der Habsburger Friedrich III., seit 1440 deutscher König, wurde von Papst Nikolaus V. zum Herrscher des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gekrönt. Damit ging eine lange Tradition zu Ende. Dieser zu Folge reiste der deutsche König nach Rom, um vom Papst zum Kaiser gekrönt zu werden. Seit 1452 war mit der Wahl zum deutschen König gleichzeitig nun auch der Kaisertitel verbunden. Friedrich III. war bis zu seinem Tod im Jahr 1493 Kaiser. 1448 schloss er mit dem Papst das Wiener Konkordat, das bis 1806 die Beziehungen zwischen Kurie und Heiligem Römischen Reich regelte.

Neue Spur zu einer verschollenen Varus-Inschrift

LWL-Römermusem stößt auf Überraschung bei Recherche für die "Imperium"-Schau

Unter Kaiser Augustus befand sich das Römische Reich vor 2000 Jahren auf dem Höhepunkt seiner Macht. Den Aufstieg Roms zur Weltmacht, die über den gesamten Mittelmeerraum herrschte, zeigt das LWL-Römermuseum in Haltern am See in der neuen Ausstellung "Imperium".


Die Schau des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist Teil des Ausstellungsprojektes "Imperium Konflikt Mythos. 2000 Jahre Varusschlacht". Sie beleuchtet die politischen Leistungen des Augustus und die kulturelle Blüte seines "Goldenen Zeitalters". Vom Verlierer der Schlacht im Teutoburger Wald zeichnet die Ausstellung ein Bild, das mit dem verbreiteten "Versager-Image" des Publius Quinctilius Varus aufräumt.

Kaiser Augustus befand sich zwischen 22/21 und 19 v. Chr. auf einer Reise durch den Osten des römischen Imperiums, die ihn durch Sizilien, Griechenland, Kleinasien und Syrien führte. Während der geschäftlichen Unternehmungen in den östlichen Provinzen zählte Varus zu seinen Begleitern. Zumindest zeitweise diente er dem Kaiser als persönlicher Finanzbeamter. Die Bewohner Athens, der Kykladeninsel Tenos (heute Tinos) sowie Pergamons (heutige Westtürkei) errichteten Varus zu Ehren sogar mehrere Statuen. Zwar gingen die Skulpturen verloren, doch die erhaltenen Inschriften berichten von den Huldigungen für den kaiserlichen Vertrauten. Sie sind der früheste archäologische Nachweis seiner Person.

Eine der Inschriften aus Pergamon bedeutet: "Das Volk (von Pergamon) ehrt Publius Quin(c)tilius Varus". Wahrscheinlich dankten die Bürger Varus auf diese Weise für großzügige Schenkungen oder andere Vergünstigungen. Vielleicht wollten die Bewohner Pergamons mit der Ehreninschrift aber auch seine Gunst gewinnen, um später davon zu profitieren.

Das LWL-Römermuseum kann in seiner Ausstellung die Inschrift nur als Reproduktion zeigen. Denn der Stein, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts bei einem Brunnenhaus des Burgberges von Pergamon gefunden wurde, galt lange als verschollen. Nachforschungen im Vorfeld der Imperium-Schau haben ergeben, dass die mit dem Text versehenen Überreste des Sockels zuletzt in Haltern am See zu sehen waren.

Keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern die Beschreibung einer Fahrradreise des Journalisten und Schriftstellers Werner Bergengruen brachte die Ausstellungsmacher auf diese Fährte. Bergengruen radelte 1933 durch weite Teile Deutschlands und hielt seine Erinnerungen in dem Band "Deutsche Reise" von 1934 fest. Darin heißt es: "Im Halterner Museum fesselt mich das Fragment eines Steindenkmals mit einer griechischen Ehreninschrift auf Publius Quintilius Varus. Der Fund wurde in Pergamon getan und gelangte als Geschenk nach Haltern."

Weitere Recherchen ergaben, dass der Stein ein Präsent war. Das Osmanische Reichsmuseum in Istanbul schenkte ihn dem Römisch-Germanischen Museum Haltern, Vorläufer des LWL-Römermuseums. Alexander Conze, der zwischen 1878 und 1894 die Ausgrabungen in Pergamon leitete, hatte die Schenkung vermittelt. Im März 1945 wurde das Museum in Haltern durch eine Bombe zerstört. Zwar war ein Großteil der Sammlung zu diesem Zeitpunkt bereits ausgelagert, doch für die Inschrift gilt das wohl nicht. Möglicherweise liegt sie noch immer im Kriegsschutt unter dem Parkplatz in Haltern begraben.

Die Inschriften aus dem Osten des Römischen Reiches lassen vermuten, dass Varus dort recht beliebt war - anders, als später in Germanien, wie auch Bergengruen in seinem Reisebericht bemerkte: "Die Inschrift besagt, das Volk habe ihn geehrt. Aber das Volk um Lippe und Weser war von anderem Gemüt."

Quelle: archaeologie-online.de

Forscher wollen 3.500 Jahre altes Parfum wieder auferstehen lassen

Auch die alten Ägypter begeisterten sich schon für wohlriechende Düfte. Das beweisen Parfumfläschchen aus dieser Zeit. Das Ägyptische Museum der Universität Bonn zeigt in seiner Dauerausstellung ein besonders gut erhaltenes Exemplar. Bonner Wissenschaftler haben den 3.500 Jahre alten Flakon nun im Computertomographen durchleuchtet. Dabei wurden die eingetrockneten Reste einer Flüssigkeit sichtbar, die die Forscher jetzt weiter analysieren wollen. Vielleicht gelingt es ihnen sogar, den Duft zu rekonstruieren - eine Weltsensation.

Die Pharaonin Hatschepsut war eine machtbewusste Frau: Sie übernahm um 1479 vor Christus die ägyptischen Regierungsgeschäfte. Eigentlich sollte sie nur ihren damals dreijährigen Stiefsohn Thutmosis III. vertreten, bis dieser alt genug gewesen wäre, das Amt zu übernehmen. Doch aus der Interims-Regentschaft wurden 20 Jahre. "Sie hat Thutmosis systematisch von der Macht fern gehalten", erklärt der Kurator des Ägyptischen Museums der Uni Bonn Michael Höveler-Müller.

Auch Hatschepsuts Parfüm ist vermutlich eine Demonstration ihrer Macht. "Wir halten es für wahrscheinlich, dass es als einen Bestandteil Weihrauch enthielt - den Duft der Götter", sagt Michael Höveler-Müller. Diese Idee kommt nicht von ungefähr: Man weiß, dass Hatschepsut während ihrer Regentschaft eine Expedition nach Punt unternahm - das heutige Eritrea. Die Ägypter importierten aus Punt schon seit dem dritten Jahrtausend vor Christus Kostbarkeiten wie Ebenholz, Elfenbein, Gold und eben Weihrauch. Die Expedition brachte von der Reise anscheinend ganze Weihrauchpflanzen mit, die Hatschepsut in der Nähe ihres Totentempels anpflanzen ließ.

Der filigrane Flakon, den die Bonner Forscher nun untersuchen, trägt eine Aufschrift mit dem Namen der Pharaonin. Er stammt also wahrscheinlich aus ihrem Besitz. Der Behälter ist ungewöhnlich gut erhalten. "Daher erschien es uns lohnend, ihn in der Radiologie des Uniklinikums durchleuchten zu lassen", erklärt Höveler-Müller. "Das hat vor uns meines Wissens noch niemand gemacht."

Auf diese Weltpremiere wird nun wohl noch eine weitere folgen: "In den Röntgenaufnahmen kann man eindeutig die eingetrockneten Reste einer Flüssigkeit erkennen", erläutert der Museums-Kurator. "Unsere Pharmazeuten werden diesen Bodensatz nun chemisch analysieren." In gut einem Jahr könnten die Ergebnisse vorliegen. Im Erfolgsfalle wollen die Bonner Forscher das Parfum dann sogar "nachbauen". 3.500 Jahre nach dem Tode der Frau, aus deren Besitz es stammt, könnte der Duft also wieder auferstehen.

Hatschepsut starb im Jahr 1457 vor Christus. Nach Analyse der ihr zugeschriebenen Mumie scheint die Herrscherin am Ende ihres Lebens zwischen 45- und 60-jährig, übergewichtig, zucker- und krebskrank gewesen zu sein. Außerdem litt sie an Osteoporose und Arthritis. Sie wurde offensichtlich aus Sicherheitsgründen im Grab ihrer Amme beigesetzt. Im Jahr 1903, mehr als 3.300 Jahre später, stieß der berühmte Ägyptologe Howard Carter auf die beiden Mumien. Es sollte aber noch einmal über 100 Jahre dauern, bis der Leichnam der Pharaonin mittels DNA- und Zahnanalysen 2007 identifiziert werden konnte. Thutmosis III. scheint seiner Stiefmutter übrigens kaum eine Träne nachgeweint zu haben: Er ließ während seiner Regierungszeit alle Abbildungen zerstören, die sie als Herrscherin zeigten und derer er habhaft werden konnte.

Quelle: archaeologie-online.de

18.03.09

18.3.1839: China verbietet Opiumimport

"Händlern aus dem Ausland sei kraft Dekretes seiner kaiserlichen Majestät wie folgt befohlen worden: Sämtliche Handelsgüter, die das Opium zum Inhalt haben, müsst ihr ab sofort an die Behörden abgeben. Ihr müsst geloben, nie auch nur eine Unze Opium in das chinesisch Imperium einzuführen. Wer sich des Gelöbnisses verweigert oder dagegen verstößt, wird geköpft." Sonderminister Lin Zexu. Datum: 18. März 1839.

Mit diesen Worten erklärte das chinesische Kaiserimperium dem Opiumhandel den entschiedenen Kampf. Zwar richtete sich der Kampf zuerst gegen Händler aus aller Herren Länder, getroffen werden sollten zuerst aber Engländer, deren East lndia Trading Company seit 1773 das Monopol auf Handel von Opium aus Indien nach China innehatte. Das Geschäft blühte.

Von 1811 bis 1821 betrug das Importvolumen vom Opium jährlich etwa 4500 Standardpackungen à 15 Kilogramm. Bis 1835 vervierfachte sich die Zahl auf 19.000. Vier Jahre später waren es 30.000 Standardpackungen oder 450.000 Kilogramm Opium. Auf jeden der damals 450 Millionen Chinesen entfiel ein Gramm importiertes Opium.

Sorgen machte der Drogenhandel Chinas Herrschern zuerst aber nicht wegen der ruinösen Wirkung der Ware auf Menschen. Dem Kaiser berichtete sein Sonderminister Huang Juezi vor 161 Jahren: "Eure Majestät: In Eurem Imperium wuchert der Preis für Silber als Zahlungsmittel. Immer mehr Silber fließt aus Eurem Imperium. Hauptschuld dafür trägt der Handel mit Opium aus England. Euer Imperium würde bereits in Kürze mit Zahlungsschwierigkeit zu rechnen haben, sollte dem Teufelsspiel nicht Einhalt geboten werden."

Gegen Drogendealer aus dem Westen konnte sich China bis dato jedoch nicht durchsetzen. Das erste Kaiserdekret zum Opiumverbot aus dem Jahr 1800 blieb ohne Wirkung, weitere Behördenbefehle wurden ignoriert. Neben dem aggressiven Verkauf durch Drogenhändler untergrub die Massenkorruption in China den Kampf gegen das Unheil, das nicht nur Chinas Haushalt, sondern auch die Armee ruiniert:

"Wie lange noch lassen wir das Teufelsspiel mit der Droge zu? Ein Jahr, zwei Jahre? Bis dahin haben wir nicht nur keine einzige Unze Silber mehr für Waffen und Munition. Schlimmer: Bis dahin werden wir über keinen einzigen Soldaten mehr verfügen, dessen Beine und Hände nicht wegen der Sucht alle zwei Stunden zittern. Keinen Pfeil mehr kann er schießen, kein Gewehr bedienen."

Ausgestattet nicht nur mit dem eindringlichen Appell aus einem Pamphlet und mit einem Dekret des Kaisers, diesmal, am 18. März 1839, war der Sonderminister gegen Opiumhandel Lin Zexu besser bewaffnet. Er ließ ausländische Opiumshandelsfirmen in der südchinesischen Stadt Kanton von der Armee umzingeln. Eskortiert von Schießgewehren wurden binnen weniger Tage 20.290 Standardpackungen Opium beschlagnahmt.

Doch das Blatt wandte sich schnell. Am 3. November 1839 erklärte England China den Krieg, den ersten wegen des Opiumshandels. Schon wenige Wochen nach dem Kriegsbeginn bewahrheitete sich die schlimmste Befürchtung: Die chinesische Armee war nicht mehr zu retten. Um den Widerstand dennoch zu organisieren, musste der Sonderminister Lin sein Appell an südchinesische Bauern richten. Diese sollten sich gegen die Eindringlinge erheben, die schon damals die besten Feuerwaffen zur Verfügung hatten:

"Der Sonderminister gegen den Opiumhandel befehligt euch, Bauern und Untertanen seiner Majestät: Schart euch zu Truppen! Bewaffnet euch mit Hacken und Pfeilen! Fangt jeden Eindringling und erhängt ihn! Jene Teufel mögen dämonische Zähne besitzen. Wir besitzen aber die erdrückende Mehrzahl."

Den ersten Opiumkrieg verlor das wirtschaftlich schwer gebeutelte, politisch korrumpierte China drei Jahre später.

Quelle: kalenderblatt.de

13.03.09

Wenn Varus gesiegt hätte ...

Was wäre gewesen, wenn Varus und seine Legionen gegen Arminius gewonnen hätten? Dieser Frage widmet das LWL-Ziegeleimuseum in Lage ab Sonntag, den 15.3.09 bis 20.9.2009 eine ganze Ausstellung.

Als die Römer auf ihrem Feldzug nach Germanien vorstießen, trafen zwei Welten aufeinander. Während südlich der Alpen bereits Städte mit hochentwickelter Infrastruktur wuchsen, lebten die Germanen noch in kleinen Siedlungen mit strohgedeckten Holzhäusern. Die Römer beherrschten die Produktion von Ziegeln in unterschiedlichsten Formaten und brachten dieses Wissen in die besetzten Gebiete mit - aber eben nicht nach Lippe, denn nach dem Sieg über Varus traten die Eroberer bekanntlich den Rückzug an. Auf welchen Luxus die Vorfahren der Lipper verzichten mussten, zeigt das LWL-Industriemuseum jetzt in Lage.

Unter den 120 Exponaten von Leihgebern aus Mainz, Trier und München befinden sich 2000 Jahre alte Ziegel für Mauern, Böden und Dächer in den verschiedensten Formaten, aber auch Wasserrohre, das Bruchstück einer Theatermaske aus Ton und Öllämpchen. Eine besondere Rolle spielt die Ausgrabung der römischen Legionsziegelei in Dormagen, bei der ein Ziegelofen freigelegt wurde. Das LWL-Industriemuseum wird diesen Ofen auf dem Gelände der historischen Ziegelei während der Laufzeit der Ausstellung originalgetreu im Format 1:1 nachbauen. Wandmalereien und Bodenmosaike geben Einblicke in das Thema "Schöner Wohnen" vor 2000 Jahren. Eine Vielzahl von Stirnziegeln lässt erahnen, wie prachtvoll manches Dach verziert war. Auch die Versorgung mit Frischwasser über Kilometer lange Leitungen aus Tonrohren und die Beheizung der berühmten Thermen sind Thema der Ausstellung.

Im Kolosseum in Rom wurden über eine Million Ziegel verbaut. Die Exponate im Bereich "Arenen und Theater" reichen vom Öllämpchen mit Gladiatoren, über ein Bruchstück einer tönernen Theatermaske bis hin zu einem hölzernen Übungsschwert. Die Besucher verlassen die Ausstellung über eine "Gräberstraße", wie sie einst zu jeder Stadt führte. Ein Ziegelgrab samt Beigaben, das man in Heidelberg fand, ist hier ausgestellt.

Quelle: archaeologie-online.de


Lwl-Industriemuseum.de


Adresse:
LWL-Industriemuseum
Ziegeleimuseum Lage
Sprikernheide 77
32791 Lage
Tel. 05232 9490 - 0
E-Mail: ziegelei-lage@lwl.org

Der Peking-Mensch ist viel älter als gedacht

Die Überreste des in einer Höhle in China gefundenen Peking-Menschen sind rund 200.000 Jahre älter als bisher gedacht. Forscher konnten die Funde aus den 1920er Jahren mit Hilfe moderner Methoden jetzt neu datieren. Die neuen Erkenntnisse liefern Hinweise auf eine parallele Wanderungsbewegung durch Eurasien.

Der so genannten Peking-Menschen ist einer neuen Studie zufolge 780.000 Jahre alt und damit 200.000 Jahre älter als Forscher ursprünglich vermutet hatten. Ein Team von amerikanischen und chinesischen Wissenschaftlern untersuchte die Funde aus den 1920er Jahren jetzt mit neuen Methoden, woraus sich eine Neubewertung des Alters ergab, wie die Forscher in der neuen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Nature“ berichten.

Die Fossilien des als Peking-Menschen bezeichneten Hominiden waren in den 1920er Jahren in Zhoukoudian in der Nähe der chinesischen Hauptstadt gefunden worden. In Verbindung mit anderen aktuellen Studien lasse sich damit die Theorie über die Wanderungsbewegungen der Vorfahren des Menschen präzisieren, hieß es.

Bisher ging die Mehrzahl der Wissenschaftler davon aus, dass Angehörige der Hominiden-Art Homo erectus, zu der Peking-Menschen gezählt werden, vor etwa zwei Millionen Jahren von Afrika über die arabische Halbinsel in Richtung des indischen Subkontinents und entlang der asiatischen Küsten wanderten. Auf der indonesischen Insel Java wurden 1892 zum ersten Mal Überreste des Homo erectus gefunden, der so genannte Java-Mensch. Diese werden auf ein Alter von 1,6 Millionen Jahre datiert. Eine andere Gruppe sei in nördlicher Richtung nach Peking gewandert.

Die nun veröffentlichten Erkenntnisse deuten laut dem „Nature“-Bericht darauf hin, dass es eine parallele Wanderungsbewegung durch den eurasischen Kontinent etwa über das Gebiet des heutigen Georgien gegeben habe, wo der Homo erectus schon vor 1,8 Millionen Jahren angekommen sei.

Quelle: welt.de

09.03.09

Der Kampf um den deutschen Urmythos Varusschlacht

Im Jahr 2009 jährt sich Varusschlacht, der Sieg des Cheruskers Arminius über die Legionen des Römers Varus, zum 2000. Mal. Über die Jahrhunderte beschäftigt die Varusschlacht die Deutschen als eine Art Urmythos. Und zeigt, dass in Teilen unseres Landes der einstige römische Besatzer bis heute fortwirkt. Das eigens errichtete Hermannsdenkmal wurde auch als Symbol der deutschen Einheit in Hinblick auf die deutsch-französische Erbfeindschaft gebaut (Einweihung 1875). Die Varusschlacht, die nun ihr großes Jubiläum feiert und, obwohl antikes Ereignis, von den Deutschen längst als Teil ihrer Geschichte adoptiert und durch den Umgang mit ihr auch geworden ist, wirft ihre Bücher voraus. „Metropolis“ geht dem Mythos Hermannsschlacht nach und stellt einige neu erscheinende Bücher zum Thema vor.

Baukunst - Die Königsmoschee von Isfahan

Schah Abbas I. wählte Isfahan 1598 wählte zur Hauptstadt und ließ im Rahmen umfangreicher Umbauten den Naghsch-e Dschahan ("Entwurf der Welt") anlegen, später Meidan-e Schah ("Königsplatz") genannt. Das von doppelten Arkaden gesäumte Rechteck, bis heute einer der größten öffentlichen Plätze der Welt, wurde gleichermaßen als Marktplatz, Gerichtsort, Spielfeld und Festplatz geplant und ist von bedeutenden monumentalen Bauwerken umgeben. Gegenüber des Basars zieht im Süden die gewaltige Königsmoschee die Blicke auf sich, die Abbas zu Ehren Gottes errichten ließ. Ihre ausgefeilte Architektur und die enge Verbindung von Gebäude und Dekor lassen ihre Bedeutung erahnen.

Als Isfahan 1598 zur neuen Hauptstadt Persiens wurde, baute man im Iran bereits seit über 900 Jahren Moscheen - die Araber hatten 637 in der Schlacht bei Nehawend die persische Armee vernichtend geschlagen. Der Islam hatte sich schnell durchgesetzt, aber es war noch nicht erkennbar, welcher architektonische Stil sich beim Bau von Moscheen behaupten würde.
Die Königsmoschee ist ein gigantischer Bau mit vier Minaretten, in deren Mitte sich ein weiter Innenhof mitsamt Becken erstreckt. Die vier monumentalen Iwane stehen für die vier Flüsse des Paradieses. In zwei Höfen sind die Koranschulen untergebracht, weitere Räume stehen für religiöse Waschungen zur Verfügung und als Sternwarte dient ein Turm.

Der Gebäudekomplex ist nach Mekka gerichtet. Die Himmelsrichtung wird durch eine Wand angezeigt, in die der sogenannte Mirhab, die Gebetsnische, eingelassen ist. Der reich mit bunten Mosaiken und Kalligraphien geschmückte Bau verkörpert den Paradiesgarten und das Wort Gottes.
Die beiden unter König Abbas gebauten Moscheen veranschaulichen die Komplexität dieser religiösen Bauwerke. Sie sind gleichzeitig Gebetsstätten, Gärten inmitten der Wüste und eine architektonische Umsetzung von Glaubenstexten. Die Moscheen verkörpern die Fülle islamischer Lebenskunst, demonstrieren die Macht des Königs und verewigen das Talent von Hunderten von Handwerkern und Künstlern.


05.03.09

Das We auf Arte

Das Totenbuch der alten Ägypter

07.03.2009 | 21:00 Uhr | ARTE

Wiederholungen:
08.03.2009 um 14:00
18.03.2009 um 09:55

Um den alten Ägyptern die Furcht vor dem Jenseits zu nehmen, verfasste der Schreiber Ani vor 3.800 Jahren das sogenannte Totenbuch. Es wurde zahlreichen Mumien mit ins Grab gelegt und sollte die Seele des Verstorbenen auf ihrer jenseitigen Reise begleiten. Das im Jahr 1887 von dem britischen Archäologen E. A. Wallis-Budge nach England gebrachte Exemplar gehört heute zu den wertvollsten Schätzen des Britischen Museums in London.

Vor 3.800 Jahren erdacht, zählt das Totenbuch der alten Ägypter zu den ältesten überlieferten Dokumenten der Menschheit. Unzähligen Mumien wurde es ins Grab gelegt, um die Seele des Verstorbenen auf die gefahrvolle Reise durch das Jenseits vorzubereiten und sie dabei schützend zu begleiten. In den Schriftrollen wurde zum ersten Mal der Gedanke formuliert, dass nur derjenige ins Paradies gelangen könne, der sich auf der Erde als guter Mensch erwiesen hätte. Und dass es ein Gericht im Jenseits gäbe, bei dem das Herz gewogen würde.
Im Jahr 1887 wurde ein herausragendes Exemplar dieses wichtigen Zeugnisses altägyptischer Religiosität von dem britischen Archäologen E. A. Wallis-Budge im berühmten Tal der Könige gefunden. Nach Streitereien mit der ägyptischen Verwaltung der Altertümer brachte er die "Rolle des Ani" unter abenteuerlichen Umständen außer Landes. In Ägypten heißt es noch heute, dass Wallis-Budge die Rolle gestohlen habe. Er berief sich immer darauf, dieses Schriftstück vor der Zerstörung gerettet zu haben. Heute befinden sich die Rollen, die den königlichen Schreiber Ani unsterblich machten, im Britischen Museum in London.

In aufwendig nachgestellten Szenen, mit computergenerierten Grafiken und in fundierten Statements renommierter Experten lässt der Dokumentarfilm die Welt des Thebaners Ani wieder lebendig werden und demonstriert die Arbeit eines "Indiana Jones" des 19. Jahrhunderts, Earnest Wallis-Budge.

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Der Amerikanische Bürgerkrieg
(3): Für immer frei

8. März 2009 um 16.20 Uhr

Die dramatische Geschichte des Amerikanischen Bürgerkriegs von 1861 bis 1865 erzählt Filmemacher Ken Burns in seiner neunteiligen Dokumentationsreihe. In diesem Konflikt - einem der grausamsten der Geschichte der USA - ging es nicht nur um die Aufhebung der Sklaverei, sondern um den Erhalt der gesamten Union. Der Krieg kostete über 600.000 Menschen das Leben. Was als erbitterter Streit über den Föderalismus und die Rechte der Einzelstaaten begann, endete als Auseinandersetzung darüber, was Freiheit eigentlich ist. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb des Programmschwerpunkts "Der Amerikanische Bürgerkrieg".

Welche Geschehnisse veranlassen Abraham Lincoln, die Befreiung der Sklaven zu proklamieren? Im Juli 1862 gelangt Lincoln zu der Überzeugung, dass die Sklavenbefreiung für die Zukunft der Union in moralischer und militärischer Hinsicht unabdingbar sei. Für die Veröffentlichung seiner Proklamation braucht der unter Erfolgsdruck stehende Stratege allerdings einen Sieg der eigenen Truppen.
Das Jahr vergeht, aber aufgrund der brillanten Kriegsführung der Südstaatengeneräle "Stonewall" Jackson und Robert E. Lee kann die Union keine Siege erringen. Höhepunkt des dritten Teils ist Lees Einmarsch im September 1862 in Maryland. Am Ufer des Antietam kommt es zur verlustreichsten Ein-Tages-Schlacht des Krieges. Nur wenig später findet jenes denkwürdige Ereignis statt, das alle anderen überstrahlt: die Verkündung der Emanzipationserklärung und somit die Befreiung der Sklaven.

Das Epos über den Sezessionskrieg wird von Kritikern und Historikern gleichermaßen als ein Meilenstein im dokumentarischen Filmschaffen bewertet. Autor, Produzent und Regisseur Ken Burns arbeitete mehr als fünf Jahre an dem Film, länger als der Krieg gedauert hatte.
Die Zeugnisse der Vergangenheit sprechen für sich. Lebendige Schilderungen einzelner Beteiligter bringen dem Zuschauer den Amerikanischen Bürgerkrieg nahe. Die Dokumentarfilmreihe wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Emmy, dem Humanitas Prize, dem Peabody Award und dem Preis der Television Critics Association 1991.
Pressestimmen zu "Der amerikanische Bürgerkrieg": Newsweek schreibt: "Ein Meisterwerk des Dokumentarfilms ... Ohne auf Filmmaterial über die Schlachten zurückgreifen zu können, ohne kitschig nachgestellte Spielszenen oder Dokudrama-Sequenzen macht der Film die opferreiche Selbstfindung der amerikanischen Nation auf ergreifende Weise lebendig." Peter McCay vom Londoner Evening Standard ergänzt: "Hier ist der Beweis, dass das amerikanische Fernsehen wunderschöne intelligente Programme produzieren kann ... Der Film hat mich einfach fasziniert". "Ein filmisches Meisterwerk und ein Meilenstein der Fernsehproduktion", schreibt The Sunday Times aus Sydney. The New York Times meint: "Ein sehenswerter Film von großer Gestaltungskraft, der nahezu alle Erwartungen an das Medium erfüllt ... Ein TV-Drama von epischer Größe." Und Variety lobt: "Fernsehen vom Feinsten. Eine überwältigende Meisterleistung."

Ötzi eingescannt

Ötzi, die älteste je entdeckte Feuchtmumie wurde einem hochauflösenden Photoscan unterzogen, der den Mann aus dem Eis aus 12 Blickwinkeln zeigt.

Ötzi wurde auf dem Gletscher des Similaun, an der Grenze zwischen Österreich und Italien gefunden und ist mit seinen über 5000 Jahren die älteste je entdeckte Feuchtmumie. Während er in seinem tiefgekühlten Schaukasten im Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen ruht, sind rund um ihn eine Reihe von Forschungen und wissenschaftlichen Projekten entstanden. Der Fund stellt für Anthropologen und Archäologen eine wertvolle Quelle dar, die aufschlussreiche Informationen über das Leben der Menschen in der Kupferzeit birgt. Das wissenschaftliche Interesse, ausführliche Studien am Körper der Mumie durchzuführen, steht allerdings im Gegensatz zur Notwendigkeit den Körper zu konservieren; Ötzi wird in einer Kühlzelle aufbewahrt, in der konstant -6 Grad und 98% Luftfeuchtigkeit herrschen.

Um beiden Anforderungen gerecht zu werden - um Ötzis Körper zu konservieren und gleichzeitig die Forschungen rund um den Mann aus dem Eis voranzutreiben - hat das EURAC-Institut für Mumien und den Iceman ein einzigartiges Projekt ins Leben gerufen: Ötzis Körper wurde aus 12 verschiedenen Blickwinkeln fotografiert und alle Bilder, einige davon in 3D, in einem Buch und über eine Website veröffentlicht. So kann sich jeder bequem von zu Hause aus auch Details ansehen, die mit bloßem Auge gar nicht sichtbar wären.


IceManPhotoScan



Eurac


Quelle: archaeologie-online.de

02.03.09

Master and Commander – Bis ans Ende der Welt

05.03.2009 | Beginn: 20:15 | Ende: 22:40 | VOX | Originaltitel: Master and Commander: The Far Side of the World

Napoleon ist drauf und dran ganz Europa zu unterwerfen. Auf dem Land scheint der Korse unbesiegbar; auf den sieben Meeren allerdings halten die Briten wacker dagegen. Ihre Flotte bietet den Franzosen Paroli und dank fähiger Kommandeure wie Jack Aubrey behält das Vereinigte Königreich auf See die Oberhand. «Lucky Jack», wie Aubrey auch genannt wird, befehligt mit der «HMS Surprise» ein wendiges Kanonenboot und seine verschworene Mannschaft sorgt dafür, dass Napoleons Kriegsmarine nur wenig Verschnaufpausen erhält. Der Auftrag, die Acheron, eine schnelle französische Fregatte, aufzubringen oder zu versenken, führt Captain Aubrey dann an die brasilianische Küste. Dort erwischen die Franzosen die Briten aber auf dem falschen Fuss und der beinahe manövrierunfähig geschossenen «HMS Surprise» gelingt die Flucht erst in letzter Sekunde. Von Schiffsarzt Stephen Maturin nur notdürftig wieder zusammengeflickt, leiden viele Männer unter ihren Wunden und Erschöpfung. Auch das Schiff ist arg lädiert und es braucht einige Zeit, bis es wieder flott gemacht ist. Dann allerdings gibt es kein Halten mehr und Aubrey startet eine Verfolgungsjagd, die die Mannschaft bis zum Äussersten fordert.
Mit «Master and Commander» ist dem australischen Regisseur Peter Weir – von ihm stammen denkwürdige Filme wie «Picnic at Hanging Rock» oder «Dead Poets Society» – ein aussergewöhnliches Kriegsdrama gelungen. Mit grosser Detailversessenheit hat er das beengende Leben auf einem britischen Kriegsschiff zur Zeit der napoleonischen Kriege eingefangen; gleichzeitig beliess es Weir nicht dabei seine Protagonisten einfach in historische Kostüme zu stecken. Er achtete vielmehr darauf, die Atmosphäre, die diese Schicksalsgemeinschaft formt, bis in die Details von Physiognomie, Sprache und Gestik zu rekonstruieren. Das Resultat ist ein moderner Historienfilm, in dem Nichts beschönigt wird. Man scheint den Pulverrauch förmlich zu riechen und die Schlachtszenen gehören zum Eindrücklichsten, was das Genre zu bieten hat. Gleichzeitig entwickelt Weir das Drama psychologisch subtil aus der schwierigen Situation heraus, in der sich die junge Mannschaft befindet. In ständiger Todesgefahr und Tausende Meilen von der Heimat entfernt sind die Männer auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen.
Den charismatischen Kommandeur, der den Haufen zusammenhält, spielt der australische Superstar Russell Crowe mit eindrücklichem Understatement. Der Oscarpreisträger ist momentan neben Leonardo Di Caprio in Ridley Scotts Agenten-Thriller «Body of Lies» in den Schweizer Kinos. Paul Bettany, der in «Master and Commander» Jack Aubreys Freund und gelegentlichen Widerpart Doktor Stephen Maturin mimt, gilt als aufstrebendes britisches Kinotalent. Er war kürzlich als böser Mönch in «The Da Vinci Code» am Schweizer Fernsehen zu sehen.


Hintergrund: Die Handlung der gleichnamigen Romanvorlage spielt 1812 während des britisch-amerikanischen Krieges (1812 – 1814). Die Filmmacher verlegten sie aber um sieben Jahre vor und lassen Aubrey gegen Napoleons Schiff antreten. Die Kämpfe zwischen dem Franzosen, der auch die Herrschaft auf den Ozeanen anstrebte, und den Briten gipfelten in der Seeschlacht von Trafalgar 1805. Die damals führende englische Seemacht siegte.

01.03.09

Statue aus der Pharaonenzeit gefunden

Direkt neben den Pyramiden von Giza haben Archäologen eine Statue entdeckt. Über das Plateau laufen täglich Tausende Touristen. Nur 40 Zentimter unter dem Pfad lag nun das Ebenbild eines sitzenden Mannes mit Perücke. Grund der Grabung war nicht so sehr archäologischer Forscherdrang, sondern schlichte Organisation.

Archäologen haben direkt neben den Pyramiden von Giza, an einem der am meisten besuchten Orte Ägyptens, eine rund 4000 Jahre alte Statue entdeckt. Die Altertümerverwaltung in Kairo, teilte mit, die Statue aus Quarzit sei einen Steinwurf von der Pyramide des Mykerinos (Menkaure) entfernt gefunden worden. Den Angaben zufolge lag sie auf dem Giza-Pyramidenplateau, das täglich Tausende Touristen aus aller Welt erkunden, in nur 40 Zentimeter Tiefe unter dem Sand.

Der Chef der Altertümerverwaltung, der ägyptische Archäologe Zahi Hawass, erklärte, die Statue eines sitzenden Mannes mit Perücke trage keinerlei Inschrift. Der Stil des rund 1,5 Meter hohen Fundstückes deute jedoch auf die Zeit des Alten Reiches hin, in der auch die Pyramiden von Giza gebaut worden waren.

Die um 2520 v. Chr. erbaute Pyramide des Mykerinos ist die kleinste der drei großen Pyramiden von Giza bei Kairo. Die Statue war nicht bei einer archäologischen Grabung gefunden worden, sondern im Zuge der Neuorganisation der Besichtigungstouren am Pyramidenplateau von Giza.

Quelle: welt.de

Versunkene Stadt taucht aus Fluten auf

Die antike Stadt Seuthopolis liegt im Tal der thrakischen Könige und wurde versehentlich überschwemmt. Mit einer spektakulären Methode wird sie nun trockengelegt.

Seuthopolis ist sehr gut erhalten und war die Residenzstadt des thrakischen Königs Seuthes III. Dieser gründete die Ortschaft im heutigen Mittelbulgarien im Jahr 323 vor Christus. Heute liegt sie auf dem Grund eines Stausees.

Bei Bauarbeiten zum Damm für den Stausee war die Stadt 1948 erst entdeckt worden. Die Archäologen konnten einige Teile davon ins Museum und somit in Sicherheit bringen. Denn auch der spektakuläre Fund hielt die Kommunisten nicht davon ab, das Tal 1954 zu fluten.

Quelle: bernerzeitung.ch