11.02.08

Byzanz - Europas östliches Erbe

Glanz und Größe eines Weltreiches
Byzanz, Brücke zwischen Orient und Okzident, gilt als Inbegriff hoch entwickelter Zivilisation. Unermesslicher Reichtum und verschwenderischer Luxus, kirchliche und höfische Prachtentfaltung prägten das Bild vom Weltreich am Bosporus. Griechische Bildung, römische Staatskunst und christlicher Glaube verschmolzen zu einer faszinierenden, in den orthodoxen Ländern immer noch präsenten Kultur.
Das Oströmische Reich von Byzanz währte über 1000 Jahre, lag auf drei Kontinenten mit fünf Meeren und wurde regiert von einem Kaiser als Stellvertreter Gottes auf Erden. Konstantin der Große war es, der 324 n.Chr. das Fundament für die neue Metropole im Osten legte. Byzanz wurde zum zweiten Rom. In Konstantinopel erlebte das römische Kaisertum einen neuen Höhepunkt. Die Einflüsse aus dem Osten führten zu einer kulturellen Blüte ohnegleichen. Fast alle Werke von Autoren der griechischen Antike blieben nur in byzantinischen Abschriften erhalten.
Deutsche Kaiser und bayerische Herzöge heirateten byzantinische Prinzessinnen. Bayern grenzte zeitweilig an das byzantinische Oberitalien und so kamen zahlreiche Preziosen aus dem Osten über die Alpen. Als 1204 ein Kreuzfahrerheer die Kapitale im Osten plünderte, war dies der Anfang vom Ende. Auf die Kreuzfahrer folgten die Seldschuken und dann die Osmanen, die 1453 mit der Eroberung von Konstantinopel auch ein glanzvolles Weltreich zerstörten.


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