07.05.08

Die Dämmerung der Kelten

10.05.2008 | 21:00 Uhr | Arte

Wiederholungen :
11.05.2008 um 14:00
18.05.2008 um 14:50
26.05.2008 um 05:00

Im Westschweizer Kanton Waadt erhebt sich ein mächtiger Kalksteinhügel im Orbetal: der Mormont. Auf seinem Gipfel wurde die bislang größte Kultstätte der Kelten entdeckt, die sie hier vor mehr als 2.000 Jahren Hunderte von Gruben aushoben, um darin Opfergaben für die Götter zu deponieren.
Die Dokumentation zeigt die einzelnen Etappen der Forschungsarbeit, von der Bergung der Opfergaben über deren Untersuchung im Labor bis hin zu den Schlussfolgerungen der Archäologen, die die Debatte um die religiösen Bräuche und Riten der Kelten neu beleben.
Das Bild dieses Volkes hat sich nämlich seit zirka 20 Jahren in der Forschung ständig verändert.
Mehrere archäologische Funde in Europa fördern neue Erkenntnisse über die Religion der Kelten ans Tageslicht und räumen mit alten Klischees auf, die noch auf Julius Cäsar zurückgehen. Für den römischen Herrscher waren die Kelten beschränkte Barbaren, tatsächlich war die keltische Kultur wohl genauso entwickelt und komplex wie die der Griechen und Römer.
Der Fund am Mormont wurde genau 150 Jahre nach dem von La Tène am Neuenburgersee, einer anderen bedeutenden Ausgrabung, gemacht. Nach diesem Fundort heißt die Kulturepoche der zweiten Eisenzeit auch La-Tène-Zeit. Über 3.000 Objekte hat man in La Tène gefunden. Nach jahrelangen Vermutungen gehen die Archäologen heute davon aus, dass auch La Tène ein keltisches Heiligtum war und die Religion in der keltischen Kultur eine bedeutende Rolle spielte.

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