Eine alte Legende berichtet von der Entstehung von Fatehpur Sikri, der "Stadt des Sieges", in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts: Der kinderlose Großmogul Akbar betete in der Klause des berühmten Eremiten Salim Christi um die Geburt eines Sohnes. Der Heilige prophezeite ihm drei Söhne. Als ihm wenig später tatsächlich ein gesunder Junge geboren wurde, errichtete Akbar am Wohnsitz des Eremiten aus Dankbarkeit eine ganze Stadt - Fatehpur Sikri. Ganz aus rotem Sandstein erbaut und mit allem Komfort ausgestattet, wurde die Stadt nach kaum zehn Jahren wieder verlassen. Zurück blieb eine Geisterstadt. Noch heute kann man, ganz wie vor 400 Jahren, durch eine intakte, hochherrschaftliche Stadt wandeln. Die untergegangene Metropole vereint zwei Gegensätze: die figurative Architektur der Hindus und die geometrische des Islams.
In Bildern und Erzählungen beschreibt Anja Freyhoff einen Ort, an dem sich - so scheint es - die Inschrift bewahrheitet hat, die Akbar auf dem Höhepunkt seiner Macht am Tor der Großen Moschee hat anbringen lassen: "Die Welt ist eine Brücke. Gehe darüber hinweg, aber baue kein Haus darauf. Was vom Leben bleibt, ist ohne Wert."
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06.06.08
Fatehpur Sikri, Indien - Die Geisterstadt des Großmoguls
Tags: Dokumentation, Schätze der Welt, Städte
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