18.08.08

Die Habsburger 7v12

Habsburgs Glanz und Preußens Gloria – Das Zeitalter Maria Theresias
1740 stirbt Kaiser Karl VI. Er hat alles unternommen, um seiner Tochter Maria Theresia die Thronfolge zu sichern. Doch nach Karls Tod leben die alten Bündnisse gegen Österreich wieder auf. Maria Theresia, gerade 23 Jahre alt, ist auf diese Attacken kaum vorbereitet. Noch härter trifft sie die Kriegserklärung Preußens: Friedrich II. fällt in Schlesien ein. Durch eine aggressive Eroberungspolitik will er sich im Kreis der europäischen Großmächte etablieren. Für Maria Theresia wird der Preußenkönig zum erklärten Feindbild, dessen Existenz sie ein Leben lang verflucht. Die ersten Jahre ihrer 40-jährigen Herrschaft sind turbulent. Zwischen einzelnen Kriegszügen wird Maria Theresia zur Königin von Ungarn und Böhmen gekrönt. Offiziell trägt ihr Mann, Franz Stephan von Lothringen, die Kaiserkrone, doch es besteht bald kein Zweifel mehr, dass Maria Theresia selbst regiert. Ihre Verantwortung wächst mit der Sorge um die Dynastie, den Zusammenhalt ihrer Völker. Sie leitet auf vielen Gebieten Reformen ein: Neben dem Handwerk fördert sie auch die industrielle Verarbeitung, führt die Schulpflicht ein und schafft die Folter ab. Gleichzeitig setzt sie eine Keuschheitskommission zur Bestrafung von Ehebrechern ein. Ihre strenge Religiosität verleitet sie dazu, aufklärerische Werke verbrennen und Juden verfolgen zu lassen. Trotzdem zählt der Schriftsteller und Jude Joseph von Sonnenfels zu ihren wichtigsten Beratern. Die späteren Regierungsjahre kennzeichnen eine zunehmende Herrschsucht und das kritische Verhältnis zu ihrem ältesten Sohn, dem künftigen Kaiser Joseph II. Am 29. November 1780 stirbt die Kaiserin.

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