0.09.2008: Stralsund/MVregio Im Stadtkern der unter UNESCO-Schutz stehenden denkmalgeschützten Altstadt von Stralsund haben Archäologen ein komplettes mittelalterliches Handwerker-Quartier freigelegt.
Nach Einschätzung des Landesamtes für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern sind die Funde aus bis 32 Metern Tiefe von gesamteuropäischer Bedeutung.
Auf dem fast einen halben Hektar großen Areal unmittelbar hinter dem Stralsunder Rathaus stieß das Grabungsteam in den vergangenen Monaten auf eine Vielzahl historisch wertvoller Funde aus den Anfängen der vor fast 800 Jahren gegründeten Stadt.
Zu den aus Kellergewölben, Schächten und Latrinen geborgenen Stücken gehören unter anderem reich verzierte Schalen und Messer, Steinzeug-Nachttöpfe, norditalienische Fayencen, Pilgerzeichen, ein aus Spanien oder Portugal stammender Olivenölkrug, Bernsteinketten und eine Ofenkachel mit dem Porträt von Herzog Johann Friedrich von Sachsen. Als besonders bedeutsam gelte ein mehr als 300 Jahre alter Kindernuckel, der aus einem Wolfszahn gefertigt wurde, sagte Archäologin Marlies Konze.
Zum "Tag des offenen Denkmals", der in diesem Jahr unter dem Motto "Vergangenheit aufgedeckt - Archäologie und Bauforschung" steht, laden am Sonntag Experten auch zu öffentlichen Führungen über Ausgrabungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern.
Quelle: Mvregio.de
16.09.08
Archäologen legen mittelalterliches Handwerks-Quartier frei
Tags: Ausgrabungen, Mittelalter
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