"Leichensache Hauslabjoch" - Der Ötzi-Mord
Samstag, 11. Oktober 2008 um 21.00 Uhr
Wiederholungen:
12.10.2008 um 14:00
15.10.2008 um 09:55
"Leichensache Hauslabjoch" - Der Ötzi-Mord
(Grossbritannien, 2008, 50mn)
ARTE F
Regie: Noel Dockstader
16:9 (Breitbildformat)
Im Jahr 1991 wurde auf einem Gletscher der Ötztaler Alpen unweit der österreichisch-italienischen Grenze eine mumifizierte männliche Leiche gefunden. Aufgrund des Fundortes wurde sie "Ötzi" genannt. Wissenschaftler stellten fest, dass Ötzi etwa 3.300 Jahre vor Christus gelebt haben muss. Zu Identität und Tod des Mannes gibt es inzwischen zahlreiche Untersuchungen und Spekulationen. Neue Theorien gehen davon aus, dass Ötzi das Opfer eines Mordes wurde. Bei allen Unwägbarkeiten ist sicher, dass es der Forschung immer wieder gelingt, überraschende Details über das Leben in der Steinzeit zu entdecken.
1991 entdeckten Wanderer in den Ötztaler Alpen den außergewöhnlich gut erhaltenen mumifizierten Leichnam eines Mannes, der aufgrund des Fundortes "Ötzi" getauft wurde. Der Mann aus dem Eis hatte um 3.300 vor Christus gelebt und rivalisiert mit dem Ägypter "Ginger" um den Titel der ältesten menschlichen Mumie.
Die Untersuchung Ötzis gestattete viele neue Rückschlüsse auf die Lebensweise der Menschen in der Kupfersteinzeit. Ötzi selbst war klein und sehnig und mit Mitte 40 relativ alt für die damalige Zeit. Das wertvolle Kupferbeil, das bei ihm gefunden wurde, lässt auf einen höheren gesellschaftlichen Rang schließen. Er trug drei Schichten Kleidung und mit Bärenleder besohlte Schuhe. Seine Ausrüstung bestand aus einem Dolch mit Feuersteinspitze, Utensilien zum Feuerschlagen und einem Behältnis aus Birkenrinde, das in Ahornblätter gewickelte Glut enthalten hatte.
Obwohl Ötzis Lebensumstände intensiv erforscht wurden, ist noch immer nicht klar, woran er genau starb. Verschiedene wissenschaftliche Theorien hielten der Zeit weniger Stand als Ötzis robuste Kleidung. Manche sahen in ihm einen verirrten Schafhirten oder einen Schamanen, andere das Opfer einer rituellen Handlung. Sogar für einen Veganer wurde er gehalten. Obwohl immer noch nicht klar ist, was genau damals am Hauslabjoch geschah, so wissen die Wissenschaftler heute doch, dass Ötzi ermordet wurde.
Wer beging die Tat und warum? War es ein Raubmord? Oder kannte Ötzi seinen Mörder? Die Experten messen einem eigenartigen Indiz am Tatort große Bedeutung bei: Der Schaft des todbringenden Pfeils konnte nirgends gefunden werden. Jemand muss ihn herausgezogen haben, sodass nur die steinerne Pfeilspitze in Ötzis Körper zurückblieb.
Doch das eigentlich Bemerkenswerte an der Geschichte um den rätselhaften Todesfall ist, wie die Wissenschaftler anhand kleinster Hinweise - ein Fingernagel, ein winziger Essensrest, ein wenig Blütenstaub - einen Jahrtausende zurückliegenden Steinzeit-Kriminalfall aufklären können. Obwohl seit 5.000 Jahren kein Wort mehr über Ötzis Lippen gekommen ist, gelingt es Forschern immer wieder, neue und überraschende Details über das Leben - und den Tod - in der Jungsteinzeit zutage zu fördern.
Chinas geheimnisvolle Mumien
Samstag, 11. Oktober 2008 um 21.50 Uhr
Wiederholungen:
12.10.2008 um 14:50
15.10.2008 um 10:45
Chinas geheimnisvolle Mumien
(Grossbritannien, 2007, 52mn)
ARTE F
Regie: David Shadrack Smith
16:9 (Breitbildformat)
In dem im westlichen China gelegenen Tarim-Becken stießen Wissenschaftler auf Mumien, deren Alter sie auf 2.600 bis 4.000 Jahre datieren. Umfangreiche Untersuchungen der mumifizierten Leichen und die gefundenen Grabbeigaben lassen vermuten, dass die Toten europäischer Herkunft sind. Es muss also schon zu damaliger Zeit ein Austausch zwischen Europa und dem Fernen Osten bestanden haben.
Der Wissenschaftler und Weltenbummler Spencer Wells untersuchte Mumien, die im chinesischen Tarim-Becken gefunden wurden und wahrscheinlich 2.600 bis 4.000 Jahre alt sind. Laut umfangreicher Untersuchungen handelt es sich bei den freigelegten mumifizierten Körpern um Verstorbene europäischer Herkunft. Sie waren umgeben mit zahlreichen Grabbeigaben, unter anderem mit Kultgegenständen und Werkzeugen, die in der damaligen Zeit in der Region der Fundstätte noch gar nicht bekannt waren. Die Forschung stellt sich nun die Frage, ob es zur damaligen Zeit bereits einen Austausch zwischen Europa und dem Fernen Osten gegeben hat.
Der Parthenon
Samstag, 11. Oktober 2008 um 01.30 Uhr
Wiederholungen:
22.10.2008 um 09:55
Der Parthenon
(Frankreich, 2008, 78mn)
ARTE F
Regie: Gary Glasmann
Vor über 2.500 Jahren entstand der Parthenon auf der Athener Akropolis als Tempel für die Göttin Athene. Heute stellt sich die Frage, wie es möglich war, dieses Meisterwerk ohne moderne technische Hilfsmittel zu errichten.
10.10.08
Der Samstag auf Arte
Tags: Programmvorschau
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