In Dellach im Gailtal wurde der originalgetreue Nachbau eines gallo-römischen Tempels fertiggestellt, es ist der erste dieser Art in Österreich.
Erste Grabungen vor über 100 Jahren
1884 wurden bei den ersten Grabungen auf der römischen und eisenzeitlichen Höhensiedlung Gurina die gut erhaltenen Reste eines gallo-römischen Umgangstempels freigelegt. Es handelt sich hierbei um einen Tempeltyp, der keltische und römische Elemente verbindet.
Fundamente des Tempels freigelegt
2004 wurden die Fundamente des Tempels im Rahmen eines fünfjährigen Forschungsprojektes erneut freigelegt und eingehend untersucht. Der Tempelbau datiert in die Jahre um Christi Geburt.
Rekonstruktion des Tempels
Mit der Planungs- und Bauträgerschaft der Gemeinde Dellach erfolgte nun die Rekonstruktion des Tempels. Die Planung des Nachbaus - basierend auf Original- und Vergleichsbefunden – wurde vom Grabungsleiter Peter Gamper begleitet.
Ein Jahr hat man gebraucht um den Tempel zu errichten, die Kosten liegen bei 180.000 Euro.
Höhensiedlung Gurina
Von der Gurina aus wurde während der Eisenzeit Personen und Warenverkehr nach Friaul kontrolliert. Die Siedlung, die von den Kelten hier errichtet wurde, war auch für die Römer ein wichtiger Rast- und Kontrollpunkt.
Die Grabungen auf der Höhensiedlung Gurina, die interessante Schriften und Funde aus keltischer und römischer Zeit zutage gebracht haben, sind mit der Fertigstellung des Tempels beendet.
Antike zum Angreifen und Anschauen
Verwendet wurde hauptsächlich heimische Lärche, sagt Tischler Werner Oberressl. Es war keine alltägliche Arbeit, sagt auch Maler Günther Saringer.
Für Dr. Paul Gleirscher vom Kärntner Landesmuseum ist der Tempel "ein Weg, Denkmäler der Antike besser begreifbar zu machen."
"Wohnhaus für die Götter"
Tempel waren ein Wohnhaus für die Götter in diesem Fall für Herkules. Eine eigene Priesterschaft übernahm die Rituale, quasi als "Draht nach oben", erklärt Archäologe Peter Gamper.
Die Priesterschaft kommt bei der Eröffnung des Tempels diesmal aus dem Kindergarten von Dellach, sie wird ein Weiheritual vollziehen und das Böse mit einem Zauberspruch von Dellach fernhalten.
Quelle: kaernten.orf.at
gurina.dellach.gemeindeserver
21.10.08
Römischer Tempel in Dellach
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