Das Totenbuch der alten Ägypter
07.03.2009 | 21:00 Uhr | ARTE
Wiederholungen:
08.03.2009 um 14:00
18.03.2009 um 09:55
Um den alten Ägyptern die Furcht vor dem Jenseits zu nehmen, verfasste der Schreiber Ani vor 3.800 Jahren das sogenannte Totenbuch. Es wurde zahlreichen Mumien mit ins Grab gelegt und sollte die Seele des Verstorbenen auf ihrer jenseitigen Reise begleiten. Das im Jahr 1887 von dem britischen Archäologen E. A. Wallis-Budge nach England gebrachte Exemplar gehört heute zu den wertvollsten Schätzen des Britischen Museums in London.
Vor 3.800 Jahren erdacht, zählt das Totenbuch der alten Ägypter zu den ältesten überlieferten Dokumenten der Menschheit. Unzähligen Mumien wurde es ins Grab gelegt, um die Seele des Verstorbenen auf die gefahrvolle Reise durch das Jenseits vorzubereiten und sie dabei schützend zu begleiten. In den Schriftrollen wurde zum ersten Mal der Gedanke formuliert, dass nur derjenige ins Paradies gelangen könne, der sich auf der Erde als guter Mensch erwiesen hätte. Und dass es ein Gericht im Jenseits gäbe, bei dem das Herz gewogen würde.
Im Jahr 1887 wurde ein herausragendes Exemplar dieses wichtigen Zeugnisses altägyptischer Religiosität von dem britischen Archäologen E. A. Wallis-Budge im berühmten Tal der Könige gefunden. Nach Streitereien mit der ägyptischen Verwaltung der Altertümer brachte er die "Rolle des Ani" unter abenteuerlichen Umständen außer Landes. In Ägypten heißt es noch heute, dass Wallis-Budge die Rolle gestohlen habe. Er berief sich immer darauf, dieses Schriftstück vor der Zerstörung gerettet zu haben. Heute befinden sich die Rollen, die den königlichen Schreiber Ani unsterblich machten, im Britischen Museum in London.
In aufwendig nachgestellten Szenen, mit computergenerierten Grafiken und in fundierten Statements renommierter Experten lässt der Dokumentarfilm die Welt des Thebaners Ani wieder lebendig werden und demonstriert die Arbeit eines "Indiana Jones" des 19. Jahrhunderts, Earnest Wallis-Budge.
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Der Amerikanische Bürgerkrieg
(3): Für immer frei
8. März 2009 um 16.20 Uhr
Die dramatische Geschichte des Amerikanischen Bürgerkriegs von 1861 bis 1865 erzählt Filmemacher Ken Burns in seiner neunteiligen Dokumentationsreihe. In diesem Konflikt - einem der grausamsten der Geschichte der USA - ging es nicht nur um die Aufhebung der Sklaverei, sondern um den Erhalt der gesamten Union. Der Krieg kostete über 600.000 Menschen das Leben. Was als erbitterter Streit über den Föderalismus und die Rechte der Einzelstaaten begann, endete als Auseinandersetzung darüber, was Freiheit eigentlich ist. ARTE zeigt diese Sendung innerhalb des Programmschwerpunkts "Der Amerikanische Bürgerkrieg".
Welche Geschehnisse veranlassen Abraham Lincoln, die Befreiung der Sklaven zu proklamieren? Im Juli 1862 gelangt Lincoln zu der Überzeugung, dass die Sklavenbefreiung für die Zukunft der Union in moralischer und militärischer Hinsicht unabdingbar sei. Für die Veröffentlichung seiner Proklamation braucht der unter Erfolgsdruck stehende Stratege allerdings einen Sieg der eigenen Truppen.
Das Jahr vergeht, aber aufgrund der brillanten Kriegsführung der Südstaatengeneräle "Stonewall" Jackson und Robert E. Lee kann die Union keine Siege erringen. Höhepunkt des dritten Teils ist Lees Einmarsch im September 1862 in Maryland. Am Ufer des Antietam kommt es zur verlustreichsten Ein-Tages-Schlacht des Krieges. Nur wenig später findet jenes denkwürdige Ereignis statt, das alle anderen überstrahlt: die Verkündung der Emanzipationserklärung und somit die Befreiung der Sklaven.
Das Epos über den Sezessionskrieg wird von Kritikern und Historikern gleichermaßen als ein Meilenstein im dokumentarischen Filmschaffen bewertet. Autor, Produzent und Regisseur Ken Burns arbeitete mehr als fünf Jahre an dem Film, länger als der Krieg gedauert hatte.
Die Zeugnisse der Vergangenheit sprechen für sich. Lebendige Schilderungen einzelner Beteiligter bringen dem Zuschauer den Amerikanischen Bürgerkrieg nahe. Die Dokumentarfilmreihe wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Emmy, dem Humanitas Prize, dem Peabody Award und dem Preis der Television Critics Association 1991.
Pressestimmen zu "Der amerikanische Bürgerkrieg": Newsweek schreibt: "Ein Meisterwerk des Dokumentarfilms ... Ohne auf Filmmaterial über die Schlachten zurückgreifen zu können, ohne kitschig nachgestellte Spielszenen oder Dokudrama-Sequenzen macht der Film die opferreiche Selbstfindung der amerikanischen Nation auf ergreifende Weise lebendig." Peter McCay vom Londoner Evening Standard ergänzt: "Hier ist der Beweis, dass das amerikanische Fernsehen wunderschöne intelligente Programme produzieren kann ... Der Film hat mich einfach fasziniert". "Ein filmisches Meisterwerk und ein Meilenstein der Fernsehproduktion", schreibt The Sunday Times aus Sydney. The New York Times meint: "Ein sehenswerter Film von großer Gestaltungskraft, der nahezu alle Erwartungen an das Medium erfüllt ... Ein TV-Drama von epischer Größe." Und Variety lobt: "Fernsehen vom Feinsten. Eine überwältigende Meisterleistung."
05.03.09
Das We auf Arte
Tags: Programmvorschau
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