17.04.09

Die Legionen des Varus sind da

15.000 Mini-Römer ziehen ins LWL-Römermuseum ein

Im LWL-Römermuseum in Haltern am See ziehen zur Zeit die letzten von über 15.000 Mini-Römern ein. Die knapp sieben Zentimeter hohen Spielzeugfiguren zeigen wäh-rend der Ausstellung "Imperium" (16.5.-11.10.) die drei Legionen des Varus auf ihrem Marsch ins Verderben. Das Heer der kleinen römischen Soldaten ist erstmals komplett im Rahmen einer Ausstellung zu sehen.


"Mit den Spielzeuglegionären wollen wir die gewaltige Armee, die Varus vor 2000 Jahren unwissentlich in den Untergang geführt hat, einmal anders darstellen", sagte Museumsleiter Dr. Rudolf Aßkamp. Der Zug, der sich damals über mehrere Kilometer erstreckte, wird nun auf einer Länge von etwa 220 Metern im LWL-Römermuseum repräsentiert. Die Mini-Soldaten sind Figuren der Flash-Filmproduktionsfirma Armin Maiwald, die mit den Legionären im Jahr 2005 die Varusschlacht in der "Sendung mit der Maus" inszenierte.

"Ihre Marschordnung halten die kleinen Legionäre bei uns aber nicht immer alle ein", verriet Renate Wiechers, Museumspädagogin beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Denn acht Legionäre setzen sich hin und wieder ab. Schüler der Klassen drei bis fünf gehen dann während der Führung "Legionäre verschwunden" auf die Suche nach den Ausreißern. Dabei lernen sie den Ausstellungsteil im Römermuseum des Landschaftsverbandes genau kennen. Das museumspädagogische Angebot ist Teil eines umfangreichen Führungsprogramms zur Ausstellung "Imperium". Neben den Angeboten für Schüler von der dritten bis zur 13. Klasse gibt es auch thematische Führungen für Erwachsene, in denen zum Beispiel Augustus' Enkelin Julia oder der römische Legionär Fenestela aus ihrer Zeit berichten. Bisher sind bereits mehr als 700 Führungen gebucht.

Die Ausstellung "Imperium" ist Teil des Ausstellungsprojektes "Imperium Konflikt Mythos. 2000 Jahre Varusschlacht". Im LWL-Römermuseum und in der Halterner Seestadthalle wird vom 16. Mai an der Aufstieg Roms zur Weltmacht gezeigt. Außerdem beleuchtet die Ausstellung die politischen Leistungen des Augustus und die Blüte der Kunst und Kultur während des "Goldenen Zeitalters". Der Verlierer der Schlacht, Publius Quinctilius Varus, rückt dabei in ein anderes Licht, sein Lebensweg und die Schauplätze seines Wirkens werden nachgezeichnet.

Quelle: archaeologie-online.de

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