16.05.09

TvTips

Morgenland - Ein Prophet verändert die Welt
Terra X"-Dreiteiler über die Geburt der Religion Islam
17.05.2009-19:30 Uhr-ZDF

Vor über 1300 Jahren verkündete Mohammed im heutigen Saudi-Arabien eine neue Religion. Wenige Generationen später wehte das Banner des Propheten auf drei Erdteilen. Der Islam entfaltete eine Dynamik, die das Gesicht der Welt verändert hat. Für ihre Dokumentation drehten Daniel Gerlach und Georg Graffe in neun islamischen Ländern und sprachen mit dem Aga Khan, Oberhaupt der Ismailiten.


Hintergrund: Den zweiten Teil, "Mit den Schwertern der Geister", zeigt das ZDF Himmelfahrt, Teil drei, "Imperien am Scheideweg", am Sonntag, 24.Mai, jeweils um 19.30 Uhr.

Deutsches Welterbe
18.05.2009-20:15 Uhr-3SAT

Sechs von 33 Welterbestätten der UNESCO in Deutschland werden porträtiert. Dazu gehören die Schlösser und Gärten von Sanssouci in Potsdam ,...

Die Medici – Paten der Renaissance 4Teiler

21.05.2009-20:15 Uhr-Phoenix
Aufstieg einer Dynastie
Während sich das übrige Europa im 15. Jahrhundert noch ganz unter der Herrschaft der katholischen Kirche befindet, kündigt sich im Florentiner Kultur- und Geistesleben bereits eine von den Medici entscheidend getragene tief greifende Wandlung an. Cosimo de Medici und sein Vater Giovanni gründen die mächtigste Bankdynastie der damaligen Welt, Prinzen und Päpste zählen zu ihren Kunden. Cosimo "der Alte" entledigt sich seiner politischen Gegner und dominiert bald das politische Leben der Stadt Florenz. Außerdem ist er einer der reichsten Männer Italiens und fördert als Mäzen Künstler, Gelehrte und Architekten. Ihm sind einige Schmuckstücke der Renaissance zu verdanken: Bei seinem Freund Filippo Brunelleschi gibt er die berühmte Kuppel des Doms Santa Maria del Fiore in Auftrag, und auch der David von Donatello, vermutlich das erste nackte Standbild der Renaissance, entsteht in seinem Auftrag. In Florenz weht ein frischer kreativer Wind, der die Stadt in neuer Pracht erstrahlen lässt. Nach Cosimos Tod verleiht ihm die Republik Florenz der Beinamen "Vater des Vaterlandes".

21.05.2009-21:10 Uhr-Phoenix
Lorenzo der Kunstmäzen
Cosimos Enkel Lorenzo de Medici, auch "der Prächtige" genannt, hat zahlreiche Feinde, darunter den Papst. Doch er überlebt alle Attentate und wird zur Schlüsselfigur der Renaissance. Unter seiner Herrschaft wächst die Macht seiner Familie, und die Medici werden zu einer der einflussreichsten Dynastien im Italien der Renaissance. Nach dem Mord an seinem geliebten Bruder halten seine Freunde rückhaltlos zu Lorenzo. Die von seinem Großvater Cosimo angeregte künstlerische und kulturelle Revolution floriert unter Lorenzo. Ihm sind zahlreiche Werke von Künstlern wie Michelangelo, Botticelli, Leonardo da Vinci und vielen anderen zu verdanken. Florenz wird zur Weltkulturhauptstadt. Doch der Mächtige hat immer Gegner, in diesem Fall einen Mönch namens Savonarola. Er wiegelt das Volk durch flammende Predigten gegen den Sittenverfall und dekadenten Lebenswandel der herrschenden Florentiner Schichten auf. Nach Lorenzos Tod im Jahr 1492 werden die Medici aus der Stadt vertrieben, und Savonarola errichtet in Florenz einen theokratischen Staat nach römischem Modell. Alle Zeichen von Reichtum, Luxus oder Fantasie wie Schmuck, edle Kleidung oder aufwendige Haartracht werden als eitles Zeug verbannt.

21.05.2009-22:10 Uhr-Phoenix
Die Päpste der Medici
Giovanni di Medici wird auf Betreiben seines Vaters 1489 zum Kardinal ernannt und genießt trotz der Vertreibung der Medici aus Florenz beim Vatikan großes Ansehen. Mit Unterstützung des Heiligen Stuhls kann er nach Florenz zurückkehren und macht sich die Stadt mit brutaler Gewalt untertan. Nach dem Tod des Papstes im Jahr 1513 sichert das Vermögen der Familie die Wahl Giovannis zu dessen Nachfolger. Als Papst Leo X. macht er sich eher als Kunstmäzen denn als Kirchenführer einen Namen. Für die großen Meister wie Raffael und Bramante gibt er riesige Summen aus. Sein extravagantes Mäzenatentum sowie die aufwändige Gestaltung der Basilika des Petersdoms und der ausufernde Lebensstil bei Hof werden von Anhängern der Reformation kritisiert. Der Ablasshandel, der der Finanzierung dieser Unternehmungen dient, löst Empörung aus, unter anderem bei dem Deutschen Martin Luther, der daraufhin 1517 seine Thesen formuliert, die zur Gründung der Kirchen der Reformation führen. Leo X. verurteilt die lutherischen Ketzer und verhängt gegen Luther und dessen Anhänger 1520 den Kirchenbann. Nach dem Tod Leos wird sein Cousin Giulio de Medici als Klemens VII. der zweite Medici-Papst. Er setzt das Mäzenatentum seines Vorgängers fort und beauftragt Michelangelo, die Grabmäler der Familie Medici zu gestalten. Trotz Leos politischer Winkelzüge erklärt Karl V. Rom den Krieg. 1527 verwüstet die kaiserliche Armee die Stadt und der Vatikan fällt an das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Die Familie Medici scheint besiegt, doch sie dehnt ihre Macht weiter aus. 1533 heiratet Caterina de Medici den Sohn des Königs von Frankreich.

21.05.2009-23:00 Uhr-Phoenix
Macht und Wahrheit
Cosimo de Medici, Angehöriger der jüngeren Linie der einflussreichen Familie, wird zum Herzog von Florenz ernannt. Er schafft das parlamentarische System ab und zentralisiert als absoluter Herrscher die Verwaltung. Er beauftragt Giorgio Vasari mit dem Bau der berühmten Uffizien. Als Autor von "Die Leben der hervorragenden Künstler" – eine Sammlung von Biografien italienischer Maler, Bildhauer und Architekten, erstmals 1550 in Florenz erschienen – gilt Vasari als Begründer der Kunstgeschichte der Renaissance. Nach dem Tod Cosimos I. wird der junge Wissenschaftler Galileo Galilei Repetitor mehrerer Medici-Generationen. Dank der Unterstützung der Familie setzt Galilei seine wissenschaftlichen Studien fort, erfindet das Teleskop und stellt die Astronomie auf neue Grundlagen. Seine Entdeckungen werden von der Kirche wenig geschätzt und er muss sich in Rom vor einem Inquisitionsgericht verantworten. Die Medici geraten unter Druck und entziehen Galilei ihre Unterstützung. Da sie nicht bereit sind, sich gegen die Macht der Kirche zu stellen, werden die einstigen Förderer der kulturellen Revolution zu getreuen, opportunistischen Anhängern der amtierenden Machthaber. Doch der Wind der Freiheit und der Kreativität, den Galileo Galilei, unterstützt von den Medici einst ausgelöst hatte, wird auch weiterhin wehen und die Welt verändern.

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