10.02.08

Chinas verbotene Stadt

Das Vermächtnis des Despoten
Die Verbotene Stadt im Herzen von Beijing ist eine Ikone des chinesischen Kaiserreichs und die Touristenattraktion der modernen Supermacht China. In der größten Palastanlage der Welt residierten 500 Jahre lang die allmächtigen Kaiser auf dem Drachenthron mit ihren Gemahlinnen und Konkubinen. Die Verbotene Stadt war mehr als die politische Schaltzentrale eines Weltreichs. Sie war das Zentrum des Universums. Dem Kaiser oblag es, die kosmische Harmonie zu bewahren, denn er galt als Sohn des Himmels. Der gottgleiche Anspruch manifestiert sich in jedem architektonischen Detail der Verbotenen Stadt.
Die Geschichte der Verbotenen Stadt beginnt mit einem Thronraub. Prinz Zhudi, als viertgeborener Sohn von der Thronfolge der Ming-Dynastie ausgeschlossen, reißt in einem blutigen Staatsstreich die Macht im Reich der Mitte an sich. 1402 stürzt er den rechtmäßigen Herrscher und lässt sich zum Kaiser von China ausrufen. Fortan führt er den Namen Yongle, "immerwährende Freude". Zur neuen Hauptstadt macht er seine Residenzstadt Beiping - Beijing. "Nördliche Hauptstadt", nennt er sie.



 


 

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