18.03.08

1631 - Das Massaker von Magdeburg

Während des Dreißigjährigen Krieges wird auch das protestantische Magdeburg belagert. Etwa 30.000 Menschen sind in der Stadt eingeschlossen. Ihnen steht ein etwa gleich großes Heer gegenüber. Es besteht aus ungarischen, kroatischen, polnischen, italienischen, spanischen, französischen und deutschen Söldnern, die für den katholischen Kaiser kämpfen und seit Jahren nichts anderes mehr kennen als den Krieg. Sie sind nicht aus Überzeugung oder Frömmigkeit in diesen Glaubenskrieg gezogen, sondern um Beute zu machen. "Der Krieg ernährt den Krieg" heißt die Regel. Zahlen die besetzten Gebiete keine Kontribution, werden sie zur Plünderung freigegeben. Zurück bleiben zerstörte Landschaften, abgebrannte Höfe und Dörfer. In den frühen Morgenstunden des 20. Mai 1631 wird das Signal zum Angriff auf Magdeburg gegeben. In nur vier Tagen wird die stolze Hansestadt restlos vernichtet. 20.000 Einwohner werden von der anstürmenden Soldateska niedergemetzelt oder sterben einen qualvollen Tod in den Flammen einer sich ausbreitenden Feuersbrunst.

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