Bereits die Alten Griechen und Römer bauten Maschinen. Ihre technischen Errungenschaften wurden nicht nur zu kriegerischen Zwecken verwertet, sondern auch, um das Leben leichter zu gestalten. Experimente mit der berühmten Bagdad-Batterie deuten sogar darauf hin, dass die Menschen vor mehr als 2.000 Jahren bereits elektrischen Strom zu industriellen Zwecken einsetzten.
Vitruvius lebte im 1. Jahrhundert vor Christus. Als Architekt und Ingenieur wirkte er bei der Entwicklung und dem Bau des Wasserversorgungssystems von Rom mit. Sowohl unter der Herrschaft von Cäsar als auch unter Augustus war Vetruvius aber auch für den Bau von Kriegsmaschinenen verantwortlich. Im Alter betätigte sich der Pensionär als Schriftsteller. Zwischen 33 und 22 vor Christus entstand sein Werk "Zehn Bücher über Architektur". Der letzte Band ist den Maschinen gewidmet. Detailliert beschreibt der Römer Pumpen und etliche andere Geräte, um Wasser zu bewegen. Eine relativ hoch entwickelte Technik trug maßgeblich zur Macht des Römischen Reiches bei. Über massive Aquädukte leiteten sie Wasser über große Entfernungen. Eine Getreidemühle, wie sie bei Vetruvius beschrieben ist, wurde in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts in der Provence freigelegt. Die Mühlen von Barbegal gelten als technisches Wunderwerk der Spätantike. In industrieller Massenproduktion erzeugten sie Mehl für das tägliche Brot der 12.000 Einwohner.
Ihre technischen Erfindungen exportierten die Römer bis nach England. Bei Ausgrabungen entdeckte Wasserspülklos zeugen vom hohen sanitären Standard der römischen Kompanien. Aber nicht nur die Energie des Wasser, auch Solarenergie war bereits in der Antike modern. Archimedes soll eine römische Flotte mit Hilfe von Spiegeln in Brand gesteckt haben. Ob der Spiegel des Archimedes eine historische Tatsache ist oder ins Reich der Fabeln gehört, überprüfen Wissenschaftler in einem aufwändigen Experiment. Mit Hilfe von Versuchen konnten Forscher auch nachweisen, dass die 1936 gefundene "Batterie von Bagdad" Strom erzeugen kann. Befüllt man die Tongefäße aus dem 3. Jahrhundert vor Christus beispielsweise mit Essig erzeugen sie elektrische Energie. Vermutlich benutzten die Parther im 3. Jahrhundert vor Christus bereits das Galvanische Prinzip zur Vergoldung von Münzen.
Der Dokumentarfilm beleuchtet die technischen Errungenschaften der Antike.
13.04.08
Hightech der Antike - Erfindungen zwischen Tiber + Tigris
Tags: Antike
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