16.05.08

Die Entstehung des Langbogen

Bereits um die Geburt von Jesus Christus verwendeten die nordeuropäischen Stämme den Langbogen. Die größte Verbreitung fand der Langbogen aber im frühen bis späten Mittelalter.

Die Schlacht von Crécy im Jahre 1346 und die Schlacht bei Agincourt im Jahre 1415 wurden durch den massiven Einsatz von Langbogenschützen gewonnen. Dass französische Herr unterlag dem in diesem Krieg Berühmt gewordenen Langbogen. Der Langbogen galt von da an lange als krieg Entscheidende Waffe.

Versuche mit Nachbauten dieser alten Langbögen haben ergeben dass zum damaligen Zeitpunkt der Langbogen eine Zugkraft von 42 – 59 N hatte. Das entspricht einer Zugkraft von ca 100 bis 132 lbs.

Spätere Skelettfunde haben ergeben dass die damaligen Bogenschützen großen körperlichen Belastungen ausgesetzt ausgesetzt waren. Die Bogenschützen wiesen starke Veränderungen am Schultergelenk und am Haltearm auf. Auf der anderen Seite führten diese starken Langbögen eine sehr Durchschlagskraft auf, mit der die Schutzschilde und Kettenrüstungen leicht durchschossen werden konnten.

Nach heutigen Schätzungen konnten sogar Eichenbohlen und Eichenplatten mit einer Dicke bis zu 2,5 cm durchschlagen werden. Die Pfeile erreichten eine Geschwindigkeit bis zu 45 m/s. Das entspricht einer Geschwindigkeit bis zu 160 km/h.

Gut ausgebildete Langbogenschützen waren in der Lage 10-12 Pfeile auf ein 200 Meter entferntes Ziel innerhalb einer Minute abzuschießen. Was bei der oben erwähnten Zugkraft eine beachtliche Leistung war.

Sehr viel Wert wurde auf die Menge der abgeschossenen Pfeile gelegt, da in Schlachten eher ganze Gebiete als Einzelziele beschossen wurden.

In den Bogenschlachten konnten so von 1000 Bogenschützen bis zu 500 Pfeile verschossen werden. Durch diesen hohen Verbrauch konnte der "Industriezweig" Bogenbauer sehr lange am Leben gehalten werden.

Das Holz der Eibe ist am besten für den Langbogen geeignet. In England ging man sogar soweit, das in speziellen Gebieten riesige Eiben Kulturen entstanden sind.

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