Die Gunst des Augenblicks – Ein Graf nutzt seine Chance
In der Schweiz stand die Burg ihrer Väter. Die Grafen Habsburg waren treue Gefolgsleute des jeweiligen Kaisers, ehe sie selbst nach der Krone griffen. Im Jahr 1273 treten die Reichsfürsten zur Königswahl an. Gesucht wird ein Kompromisskandidat, der das zerrüttete Reich befrieden soll – ohne zuviel Macht anzusammeln. Die Wahl fällt auf Rudolf von Habsburg. Er ist 55 Jahre alt, ein tüchtiger Grundherr und erfahrener Kriegsmann. Der Rhein bildet gleichsam die Achse seines Lebens – doch an der Donau entscheidet sich sein Schicksal in der Konfrontation mit Ottokar. Der König von Böhmen und Mähren gebietet auch über die österreichischen Länder. Er hat sich selbst Hoffnungen auf die Kaiserkrone gemacht – nun erklärt er Rudolf von Habsburg den Krieg. Am 26. August 1278 stehen sie einander auf dem Marchfeld östlich von Wien gegenüber. Ottokars Truppen sind zahlenmäßig überlegen, doch der Habsburger hat die bessere Strategie – und er gewinnt die Schlacht. Am Ende dieses Tages steht Rudolf von Habsburg vor dem verstümmelten Leichnam Ottokars. An diesem Tag beginnt die Herrschaft der Habsburger im Donauraum – für die Dauer von 640 Jahren. König Rudolf belehnt seine Söhne mit dem Herzogtum Österreich und schafft damit eine solide Habsburger Hausmacht. Der Grundstein für die künftige Donaumonarchie ist gelegt. Als Kaiser und Könige regierten die Habsburger etwa sieben Jahrhunderte – länger als alle anderen Dynastien Europas. Von welchen Interessen wurden sie geleitet- Weshalb übt der Habsburger-Mythos heute noch eine faszinierende Wirkung aus- Die zwölfteilige Reihe „Die Habsburger“ zeigt die politischen Zusammenhänge und versucht eine zeitgemäße Interpretation.
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07.07.08
Die Habsburger 1v12
Tags: Die Habsburger, Dokumentation, Europa, Mythos
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