03.08.08

Die Habsburger 5v12

Der große Krieg – Die Zeit des Dreißigjährigen Krieges
An der religiösen und nationalen Krise ist auch Kaiser Matthias gescheitert. Sein Nachfolger, Ferdinand II., ein militanter Katholik, geht ohne Gnade mit Böhmen zu Gericht. Wer sich nicht zu Habsburg und zum Katholizismus bekennt, wird verfolgt und enteignet. Mehr als 30.000 Familien müssen ihre Heimat verlassen. Der regionale Konflikt eskaliert zu einem Krieg, der 30 Jahre dauern und Europa in Schutt und Asche legen wird. Es ist der erste Krieg, an dem fast alle Staaten des Kontinents beteiligt sind: In Deutschland steht die Liga katholischer und kaisertreuer Fürsten einer protestantischen Union gegenüber. Mit Geld und Waffen kommt Spanien Kaiser Ferdinand II. zu Hilfe. Das katholische Frankreich verbündet sich mit dem protestantischen Schweden – gegen das Haus Österreich. Soldaten, Dirnen, Knechte und Mägde ziehen plündernd durchs Land und halten sich an den wehrlosen Bauern schadlos. Weite Gebiete werden verwüstet und entvölkert. Nur wenige profitieren vom Krieg – etwa General Albrecht Wallenstein, ein kühner Stratege und ebenso kühner Spekulant. 1634 aber wird er auf allerhöchsten Befehl hin ermordet. Angeblich plante Wallenstein eine Verschwörung gegen das Haus Habsburg. In jedem Fall war er dem Kaiser zu mächtig geworden. Der Krieg fordert währenddessen immer neue Opfer. Erst am 24. Oktober 1648 wird der Westfälische Friede feierlich verkündet. Als Kaiser und Könige regierten die Habsburger etwa sieben Jahrhunderte – länger als alle anderen Dynastien Europas. Von welchen Interessen wurden sie geleitet- Weshalb übt der Habsburger-Mythos heute noch eine faszinierende Wirkung aus- Die zwölfteilige Reihe „Die Habsburger“ zeigt die politischen Zusammenhänge und versucht eine zeitgemäße Interpretation.


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