03.09.08

Nagel im Schädel: Trophäe der Kelten entdeckt

Einen menschlichen Schädel mit einem durchgeschlagenen, eisernen Nagel haben Archäologen bei Ausgrabungen nahe Kobern-Gondorf an der Mosel entdeckt. Wahrscheinlich handele es sich um den Schädel eines römischen Legionärs, den Kelten etwa 50 vor Christus nach einem Kampf als Trophäe aufbewahrten, teilte die Generaldirektion Kulturelles Erbe in Koblenz mit. Nach Angaben des Archäologen Axel von Berg ist es die erste Kopftrophäe, die so gut erhalten in Deutschland gefunden wurde. Europaweit seien den Experten nur wenige Vergleichsfunde dieser Art bekannt.

Von Berg hält es für denkbar, dass der Schädel zu einem Legionär der Truppen von Julius Cäsar gehörte. Bei ihren Feldzügen gegen Gallien seien die Römer 55 und 53 v. Chr. im Neuwieder Becken unterwegs gewesen, um den Rhein zu überqueren. Der Brunnen, in dem der Schädel entdeckt wurde, gehörte zu einem spätkeltischen Gehöft. Bei den Kelten sei es üblich gewesen, die Köpfe der im Kampf erschlagenen Gegner als Trophäen an die Portale der Häuser zu nageln

Quelle: Welt.de

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