Maastricht (dpa) Archäologen haben auf einem Acker in Maastricht einen in den Niederlanden einzigartigen keltischen Münzschatz aus dem 1. Jahrhundert vor Christus gefunden. Nach Angaben der Stadt Maastricht besteht der Schatz aus insgesamt 109 Gold- und Silbermünzen.
Die 39 Goldmünzen werden dem keltischen Volksstamm der Eburonen zugeordnet. Die 70 silbernen sogenannten Regenbogenschüsselchen stammten demnach aus dem Rheingebiet. Dieser erste keltische Goldschatz auf niederländischem Boden sei von großer kulturhistorischer Bedeutung.
Die Münzen datierten aus der Zeit, in der der römische Feldherr Julius Caesar in das Gebiet eingefallen sei. Die Bewohner, die Eburonen, leisteten heftigen Widerstand und suchten sich Verbündete aus dem Rheingebiet. Der Münzschatz könne die Bezahlung für die Verbündeten gewesen sein, vermuten die Experten. Möglicherweise habe jemand den Münzschatz in den Kriegswirren in Sicherheit gebracht und in einer 65 Zentimeter tiefen Grube vergraben.
Ein Hobby-Archäologe hatte im vergangenen Jahr mit einem Metall-Detektor die Entdeckung seines Lebens gemacht. Er fand auf dem Acker vereinzelte Gold- und Silbermünzen. Nachdem er dem Archäologischen Dienst seinen Fund angezeigt hatte, meldeten auch andere ihre Funde an diesem Platz. Das war Anlass für die archäologische Grabung auf einem 15 mal 30 Meter großen Feld.
Die Münzen wurden gesäubert, restauriert und konserviert. Die Stadt Maastricht ist Eigentümer von 80 Münzen. Die restlichen gehören den Findern, die Stadt darf sie aber nutzen.
Quelle: all-in.de
16.11.08
Keltischer Münzschatz in Maastricht gefunden
Tags: Antike, Ausgrabungen, Kelten
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