20.05.08

20.5.1631: Tilly stürmt Magdeburg

Nach mehrmonatiger Belagerung durch kaiserlich-katholische Truppen unter dem Feldherrn Johann Graf von Tilly wurde die Stadt Magdeburg gestürmt, geplündert und fast vollständig niedergebrannt. Von den 16.000 Einwohnern überlebten nur 1600 die Verwüstung. Diese Katastrophe erschütterte die abendländische Kultur der Neuzeit außerordentlich. Zahlreiche zeitgenössische Publikationen geben davon Zeugnis, welche intensive Wirkung die Auslöschung der Elbestadt mit der Jungfrau im Wappen auf die Menschen der damaligen Zeit hatte. Der Grundtenor der Schriften war: Der General Tilly hatte die "Jungfrau" Magdeburg geschändet. Tilly, seit 1610 Heeresführer der katholischen Liga, hatte in der ersten entscheidenden Schlacht im Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) 1620 am Weißen Berg bei Prag die böhmischen Truppen geschlagen. 1630, nach der Absetzung Wallensteins, wurde er zum Generalissimus der kaiserlichen Truppen Ferdinands II. ernannt. Vier Monate nach der Eroberung Magdeburgs unterlag Tilly dem protestantischen Schwedenkönig Gustav II. Adolf bei Breitenfeld.

Biografie des Feldherrn Johann Tserclaes Graf von Tilly.

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