29.04.08

Ausstellung „Kaiser Friedrich II. (1194-1250). Welt und Kultur des Mittelmeerraums“.

Das Landesmuseum für Natur und Mensch, Oldenburg zeigt vom 10.02.-15.06.2008 die unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministerpräsidenten Herrn Christian Wulff stehende Landesausstellung „Kaiser Friedrich II. (1194-1250). Welt und Kultur des Mittelmeerraums“.
Anhand zahlreicher exquisiter Exponate aus europäischen Museen, Bibliotheken und Sammlungen werden vor dem Hintergrund des Zeitgeistes des 12. und 13. Jahrhunderts im Mittelmeerraum, die Persönlichkeit Friedrichs II. und die seiner zahlreichen Interessen in den Bereichen Kunst, Architektur und Wissenschaft in der Ausstellung visualisiert.
Kaiser Friedrich II. ist einer der umstrittensten, zugleich aber auch zweifellos einer der faszinierendsten Herrscher des Mittelalters. Für die einen war er der erste aufgeklärte Regent, der erste Vertreter der Reformation; andere sahen in ihm einen skrupellosen Politiker, einen Ketzer und einen Verräter der Christenheit. Die historische Persönlichkeit Friedrichs II. wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln in Vergangenheit und Gegenwart, aus eigener Sicht, aus der Sicht seiner Kritiker und aus der Sicht seiner Bewunderer betrachtet. Trotz der Zunahme wissenschaftlicher Forschungen – in Italien gab es seit dem Gedenkjahr 1994 Ausstellungen und Tagungen – wurde Friedrich II. in Deutschland bisher nicht in einer größeren Ausstellung thematisiert. Die Landesausstellung widmet sich erstmals seiner umfassenden Persönlichkeit in Deutschland.


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Vertont: Music by Stellamara - Zablejalo Mi Agance

29.4.1707: Entstehung Großbritanniens

Mit der Ratifizierung der Unionsakte durch das englische und schottische Parlament vereinigten sich England und Schottland zu Großbritannien. Die seit 1603 unter James Stuart - König James I. von England und James IV. von Schottland - bestehende Personalunion zwischen England und Schottland wurde durch die Vereinigung der beiden Parlamente zur Realunion. In das Parlament von Westminster wurden 45 schottische Commoners und 16 Peers abgesandt. Das schottische Recht behielt jedoch auch nach 1707 seine autonome Geltung. Die Realunion wird als größter Erfolg Königin Annes, der letzten Stuart-Königin von Großbritannien und Irland (1702-1714), gewertet.


Eine umfassende Linksammlung zur Geschichte Großbritanniens.
(Englisch)



Eine tabellarische Auflistung der Geschichte Großbritanniens auf den Seiten des Auswärtigen Amtes

29.4.1980: Hitchcock tot

Sehen Sie die Dusche? Sehen Sie Janet Leigh, wie sie zu Boden stürzt, getroffen von den Messerstichen durch Anthony Perkins? Dann haben Sie "Psycho" gesehen und in diesem Fall auch gehört. Denn die Musik von Bernhard Herrmann ist mit diesem Thriller unwiderruflich verbunden, genauso wie nur ein Regisseur 1960 diesen Kinoschocker drehen konnte: Alfred Hitchcock.

Als Sohn eines Gemüsehändlers beginnt Alfred Hitchcocks Interesse am neuen Medium Film während seines ersten Jobs bei der Henley Telgraph und Cable Company 1915. Als 1920 ein Filmstudio in London aufmacht, arbeitet Hitchcock als Zeichner für die Zwischentitel und Eröffnungssequenzen. Als der Regisseur von "Always tell your Wife" erkrankt, bietet sich Hitchcock an, den Film fertig zu drehen. Er bekommt danach einen Anschlussjob und mit seinem zweiten Film "The Pleasure Garden" ("Irrgarten der Leidenschaft") beginnt die Regiekarriere des damals 26-Jährigen.

Schnell wird er zum reinen Thriller-Regisseur. Der Wechsel vom Stumm- zum Tonfilm gibt ihm nur noch mehr Möglichkeiten, das Publikum in den Bann zu ziehen. "The Man who knew too much", 1934, "The 39 Steps", 1935, und "Sabotage", 1936, sind bis heute Klassiker. Überhaupt, Hitchcocks Filme sind nahezu zeitlos, sagt der Journalist und Autor des Buches "Alfred Hitchcock", Lars Olav Beier:

"Was Hitchcock auszeichnet ist, dass seine Filme auch heute noch sehr modern wirken, auch wenn sie über 60 Jahre alt sind. 'Die 39 Stufen', das ist ein Film aus den 30er Jahren, kann z.B. was das Tempo angeht, mit jedem heutigen Thriller problemlos mithalten. Hitchcock hat ja mal gesagt, dass was das Kino vom Leben unterscheide, sei, dass man im Kino eben die langweiligen Teile 'rausschneiden könne. Ich weiß nicht, ob das so als Generaldefintion für das Kino taugen kann, aber auf jeden Fall taugt es für Hitchcocks Filme."

Schon früh, ab "The Lodger",1926, zeichnen sich Hitchcocks Filme vor allem durch ein Merkmal aus: Er taucht als Statist selber auf.

Lars Olav Beier: "Das war ja sein Markenzeichen. Hitchcock war ja ein früher Popstar, könnte man sagen, der seine eigene Persona durch seine Filme und die Vermarktung seiner Filme sehr bekannt gemacht hat. Er ist der von seiner Physiognomie her bekannteste Regisseur überhaupt. (...) Hitchcock ist sehr bekannt. Da sagen alle ja, das ist der runde Mann mit der Glatze, mit dem Doppelkinn, mit dieser tiefen Stimme. Das ist natürlich etwas, was er sehr bewusst gemacht hat. Aber auch wenn er nicht auftauchen würde, würde man einen Hitchcock-Film sofort erkennen."

Und zwar an der zur Filmdramaturgie avancierten Angst, "Suspense", wie der Regisseur es nannte. Hitchcock machte die Zuschauer zu seinen Komplizen. Der Zuschauer weiß, wodurch und von wem der Held der Geschichte bedroht ist, während dieser jedoch völlig ahnungslos auf der Leinwand in die Falle läuft. Der Zuschauer ist wissend, aber ohnmächtig.

1939 ging Hitchcock nach Hollywood. Im Gegensatz zu seinen US-amerikanischen Kollegen drehte er seine Filme nach seinen Vorstellungen und nicht nach denen des Produzenten. Das war für den "Vom Winde verweht"-Mogul David O. Selznick, der Hitchcock mit einem Sieben-Jahres-Vertrag in die USA gelockt hatte, zunächst nicht leicht zu schlucken. Doch "Rebecca", Hitchcocks erster US-Film, wurde zum Erfolg und Selznick gewöhnte sich an den Dickkopf seines Regisseurs.

Kommerziell war der Brite schnell erfolgreich, doch hätte wohl niemand daran gedacht, Hitchcock als Jahrhundertkünstler zu bezeichnen. Erst 1954 begann mit der Themenausgabe der "Cahiers du Cinema" die Würdigung des Werks aus künstlerischer Sicht. Chabrol, Rivette, Rohmer und Truffaut widmeten dem Regisseur das Heft 39 und bezeichneten Hitchcock erstmals als Künstler.

In Hitchcocks fruchtbarster Periode zwischen 1954 und 1963 wurde er schließlich mit "Das Fenster zum Hof", "Der unsichtbare Dritte", "Psycho" und "Die Vögel" zum einflussreichsten und bekanntesten Regisseur der Filmgeschichte. Auch Jahre nach seinem Tod am 29. April 1980 prägen seine Filme immer wieder neue Regisseur-Generationen, sagt der Filmkritiker Beier:

Lars Olav Beier: "Was man heute im Kino erlebt, ist im Grunde genommen, ich will nicht sagen ein Abklatsch, von dem was Hitchcock gemacht hat, aber bestenfalls ist es eine gute Variante aber ich habe nicht den Eindruck, das es irgendeinen Regisseur gibt, der Hitchcock auf seinem eigenen Terrain und das sind nun mal diese Geschichten, wirklich Paroli bieten kann."

Autor: Jens Teschke

28.04.08

28.4.711: Araber drangen in Spanien ein

"Abenámar, Abenámar, Maure aus dem Maurenland, der Tag deiner Geburt wurde von großen Zeichen angekündigt. Das Meer war still und der Mond war fast voll. Ein Maure, der unter diesen Zeichen zur Welt kommt, darf keine Lügen berichten."

Nun, ob das Meer tatsächlich still war in jenen Tagen im April und Mai des Jahres 711 - das wissen wir nicht. Aber wir haben arabische Quellen darüber, dass es Tarik ibn Ziyad, der Gouverneur der Stadt Tanger war, der in jenen Tagen in der Bucht von Algeciras mit rund 8000 Mann anlegte. Zunächst grub er sich rund um den Felsen von Calpe ein und errichtete dort erste Befestigungen - erst später wurde aus diesem Felsen, der Berg des Tarik, der Djabal Tarik, oder besser bekannt als Gibraltar. Erst Wochen später, weitere tausende von überwiegend Berber-Soldaten waren eingetroffen, zog Tarik weiter.

Der erste blutige Zusammenstoß zwischen Arabern und Westgoten ist für den 19. Juli 711 überliefert. Tagelang wüteten die Heere. Erst der Verrat von Teilen der Truppen König Roderichs entschied die Schlacht. Der Weg für Tarik war frei auf Städte wie Cordoba und Sevilla.

Geschichtsprofessor Michael Borgholte von der Humboldt Universität Berlin: "Man muss sich vorstellen, dass der Westgotenstaat praktisch desolat war, es gab fast keinen Widerstand mehr, es gab praktisch einen inneren Zusammenbruch dieses Reiches unter einer relativ schwachen militärischen Aggression von außen so dass wir von Widerständen so weit wir das wissen der christlichen Bevölkerung nichts wissen."

Die Westgoten, die Spanien beherrschten, hatten die Gefahr durch die Araber unterschätzt. Als nun Tarik und seine Truppen von Süden nach Norden marschieren dauert es nur sieben Jahre bis sich die neuen Machthaber etablieren. Der Islam in Europa hat Folgen und Auswirkungen bis heute.

"Für Spanien selbst bedeutet die Invasion, dass Spanien sich weitgehend von Europa abgewendet hat, eine selbstbezogene Geschichte gehabt hat, sowie im Mittelalter als auch in der Neuzeit. Man kann etwas zugespitzt sagen, dass Spanien sich erst mit dem Beitritt zur Europäischen Union Europa zugewandt hat. Das hat etwas mit dieser Auseinandersetzung Christentum, Islam und übrigens auch Judentum zu tun, die Spanien vor eine ganz eigen Problematik gestellt hat. Und das Zweite ist, dass wenn man dieses Phänomen der muslimischen Eroberung in Spanien für die europäische Geschichte bewertet, Spanien war Experimentierfeld für den Zusammenprall aber auch für die Symbiose von drei Kulturen. Drei Kulturen und drei Religionen, nämlich Islam, Christentum und Judentum."

Der Prozess der kulturellen Befruchtung begann schon im 11. Jahrhundert vor allem in Toldeo. Hier waren viele jüdische Gelehrte tätig die durch ihre sprachliche Kompetenz arabische und auch griechische Überlieferung ins Lateinische übersetzen konnten. Andererseits kamen durch die Attraktion von Toledo einzelne Gelehrte aus England, aus Frankreich und aus Deutschland um hier die antiken Überlieferungen , die es nur hier gab, zu studieren. Doch ab dem 9. Jahrhundert nehmen die Spannungen zu. Teile Spaniens werden von den Christen bereits wiedererobert. Es kommt zu grausamen Christenverfolgungen und Judenpogromen, wie etwa 1066 als in Granada 1500 jüdische Familien ermordet werden.

Die uneingeschränkte Macht der Mauren dauert zwar nur bis zum Jahr 718, doch es dauert bis 732 bis die Nachfolger Tariks, der Islam seine entscheidende Niederlage erleidet. Bis nach Poitiers sind sie damals eingedrungen also jenseits der Pyrenäen, das ist zu weit! Unter den Schlägen von Karl Martell, dem Streithammer wird Gallien für Europa gerettet. Stück für Stück wird ab dem Sieg in Poitiers die Rückeroberung, die Reconquista eingeleitet.

Professor Michael Borgholte: "Man muss sich diesen Prozess als einen sehr schwierigen vorstellen, die muslimische Bevölkerung hat bei ihrem Rückzug das Land entblößt, das heißt es war entvölkert. Und jeder Vorstoß der Christen von 718 bis 1493 hat bedeutet, das die von den Muslimen aufgegebenen Gebiete erst wieder kolonialisiert werden mussten. Die christliche Bevölkerung musste erst nachrücken, das heißt Spanien war im ganzen Mittelalter sehr schwach besiedelt, weil dieses sehr große Reich eben was ganze Regionen angeht entvölkert gewesen ist und dieser Prozess der Wieder-Eroberung, der Reconquista und der Wiederbesiedelung stand in einem Wechselverhältnis. Das heißt ein neuer Vorstoß konnte erst dann geschehen wenn dieses Vakuum ausgefüllt war, deswegen hat es auch so lange gedauert."

1493 sind die Mauren endgültig besiegt. Was folgt ist eine radikale Katholisierung des Landes. Vorbei ist das Neben- und Miteinander der Kulturen und Religionen. Bereits 1492 beginnt der Exodus der Juden in die Nachbarländer. Königin Isabella und König Ferdinand zwingen sie Spanien zu verlassen.

Und heute? Spanien ist wegen seiner geschichtlichen Vergangenheit und seiner geografischen Lage die Brücke in der Europäischen Union zu Nordafrika. Eine Brücke, die aber von vielen gefürchtet wird. Denn der Strom der illegalen Einwanderer aus dem Süden nimmt stetig zu. Für viele ist das die Invasion der Armen im 21. Jahrhundert - 1300 Jahre nach jenen Tagen im April und Mai des Jahres 711.

Autor: Jens Teschke

27.04.08

27.4.1746: Schotten besiegt

Die katholischen Schotten unter Führung des Prinzen Charles Eduard Stuart, rechtmäßiger Thronerbe von England und Schottland, unterlagen in der mehrtägigen Schlacht bei "Culloden Moor" den englischen Truppen unter dem Herzog von Cumberland. Diese Schlacht gilt als eine der blutigsten der britischen Insel, mehrere schottische Clans waren vollständig vernichtet worden. Auf den Kopf von Prinz Charles Eduard, "Bonnie Prince Charlie", wurde eine Prämie von 30.000 Pfund ausgesetzt. Er floh mit Flora McDonald nach Frankreich. Die nächsten zwölf Jahre verbrachte er auf der Flucht durch Europa, bis er sich schließlich in Italien niederließ.


Ein Augenzeugenbericht der Schlacht von Culloden. (Englisch)


Eine Biografie des englischen Prinzen. (Englisch)




Terra X Reihe auf 3Sat

Sahara - Ein verlorenes Paradies: Zum Ursprung der Wüstenvölker
30.04.2008 | 15:00 Uhr | 3Sat

In der Sahara, der größten Wüste der Welt, wurden Mitte des 19. Jahrhunderts einzelne Felszeichnungen entdeckt, auf denen Löwen, Antilopen und Nashörner abgebildet sind. Als Mitte des 20. Jahrhunderts überall in der Sahara Felsbilder mit Tieren und Menschendarstellungen gefunden wurden, mehrten sich Spekulationen über eine ehemalige Fruchtbarkeit der heute trockenen Wüste. Schließlich konnten Wissenschaftler nachweisen, dass über Jahrtausende hinweg die Wüste tatsächlich eine fruchtbare Savannenlandschaft mit Seen, Flüssen und Auenwäldern war und dass während dieser Zeit Bevölkerungsgruppen verschiedener Hautfarben friedlich zusammen lebten. Die Forscher fanden außerdem heraus, wie die Malereien der Steinzeitmenschen entstanden sind und wie sich die Menschen der zunehmenden Trockenheit anzupassen wussten.
Der Film verfolgt den Weg des französischen Leutnants Brenans, der 1933 als erster Europäer die großen Wildtiergravuren des Wadi Djerat in Algerien entdeckte. Dabei durchquerten die Filmemacher die Hochebene des Tassili N'ajjer, der größten Felsbildgalerie der Welt, und begleiteten Archäologen der Kölner "Forschungsstelle Afrika" in die libysche Wüste, wo vor 7.000 Jahren Menschen gelebt haben. Außerdem besuchten sie am Südrand der Sahara die letzten echten Nomaden - die Fulbe Bororo - deren Vorfahren vor 6.000 Jahren die naturalistischen Felsmalereien der sogenannten Rinderepoche geschaffen haben.

Safari in die Steinzeit - Die Schädelöffner der Kisii in Kenia
30.04.2008 | 15:45 Uhr | 3Sat

Kenia ist eines der beliebtesten Urlaubsgebiete in Afrika. Kaum einer der europäischen Touristen ahnt jedoch, dass tief im Landesinnern, nahe dem Victoriasee, Schädeloperationen wie vor Hunderten von Jahren durchgeführt werden - die chirurgischen Kenntnisse der Buschmediziner wurden innerhalb der Sippen von einer Generation zur nächsten weitergegeben und reichen zurück bis in die Zeit der Ägypter. Ein deutscher Arzt hat die Medizinmänner vom Stamm der Kisii jahrelang beobachtet und ihre unglaublichen Heilkünste in einer wissenschaftlichen Untersuchung beschrieben.
Helga Lippert begleitet ihn auf einer neuerlichen "Safari in die Steinzeit" und zeigt, wie Patienten ohne Betäubung und ohne Anwendung von Rauschmitteln am Schädel operiert werden.

König Salomons Goldland - Das Rätsel von Simbabwe

30.04.2008 | 16:30 Uhr | 3Sat


Seit die spanischen Eroberer das Gold der Azteken und die Schätze der Inkas in Europa bekannt gemacht hatten, war Ophir, das sagenhafte Reich aus der Bibel, das Goldland König Salomons, zum Traumziel kühner Entdecker geworden. Es konnte nicht in Amerika liegen, denn die Neue Welt war viel zu weit entfernt von den Ländern der Bibel. Die Portugiesen, die Afrikas Küsten umrundeten und auch das Innere immer mehr erschlossen, vermuteten schon früh, Ophir sei im Südosten des Kontinents zu suchen. Sie hörten von den Eingeborenen glaubhafte Berichte, bekamen handfeste Beweise und waren sich schließlich so sicher, dass sie Salomons Goldland auf ihrer Karte eintrugen. Von der gleichen Idee besessen war um 1870 der deutsche Hobbyforscher Carl Mauch. Er schlug sich, ohne Auftrag einer Universität und ohne finanzielle Unterstützung, mit Gelegenheitsarbeiten durch das südliche Afrika. Doch er geriet in Gefangenschaft. Der zwielichtige Elefantenjäger Adam Renders kauft ihn frei. Als Mauch ihm erzählt, er suche nach den Goldminen König Salomos und nach Ophir, meint Renders nur: "Ich habe da ein paar interessante Ruinen für Sie." Und damit beginnt die Entdeckung Simbabwes und einer der geheimnisvollsten Stadtanlagen Afrikas.
Der Film beleuchtet das Geheimnis des Goldlands von König Salomon.

25.04.08

Kriegshunde der Antike

“Der Mastiff erweckt den Eindruck. als stoße er Feuer aus der Nase, seine Stimme erfüllt die Wälder mit dröhnendem Gebell, das den Ärger aus seiner tiefen Brust löst - dabei glühen seine Augen und sein Nacken schwillt an” Aldrovandus, 1637

Seit wann der Mensch Hunde für den Kriegseinsatz verwendet hat, lässt sich nicht mit Gewissheit sagen, denn die Überlieferungen sind mehr als lückenhaft. Die Geschichtsschreibung bietet nur gelegentlich Hinweise auf den Einsatz von Hunden für den Kampfe. Hammurabi, Kambyses, Varius und König Heinrich VII waren nur einige Fürsten, die Hunde für den Kriegseinsatz benutzten. Auch Hannibal setzte auf seinen Feldzügen gegen Rom hunderte gepanzerter Hunde ein.

Um 2000 v.Chr. finden sich im Zweistromland Mesopotamien die ersten Hinweise auf gewaltige Kriegshunde, die sogenannten Molosser. Bildliche Darstellungen, vor allem Reliefs in den folgenden Jahrhunderten, zeigen immer wieder Hunde von gewaltigem Körperbau, geführt von meist bewaffneten Männern. Diese Molosser hatten wahrscheinlich verschiedene Aufgaben. Neben der Bewachung der Güter und Herden, sowie dem Einsatz bei der Jagd, wurden sie wohl auch bei kriegerischen Auseinandersetzungen mitgeführt. Ihre Aufgabe war es, an der Seite oder vor ihren Herren zu kämpfen. Durch ihre Größe, Kraft und Angriffslust stellten sie sicherlich eine wesentliche Verstärkung der eigenen Truppen dar.

Römische und griechische Heere führten Kriegs- und Spürhunde mit, die für Kundschafterzwecke wie auch im Kampfe verwendet wurden. Auch von Alexander dem Großen wird berichtet, dass er auf seinen Kriegszügen Hunde mitführte und nach siegreichen Schlachten die Kampfhunde der Gegner als geschätzte Kriegsbeute mitnahm. Als der römische Konsul Marius die Kimbern im Jahre 101 vor Christi bei Vercellae besiegt hatte, mußte er noch einen äußerst hartnäckigen Kampf gegen ihre Hunde bestehen, die, angefeuert von den blondhaarigen Frauen und Greisen, ihre Wagenburg verteidigten. Die riesigen Doggen stürzten sich wütend auf die Römer und konnten nur mit großen Verlusten bezwungen werden. Besonders beeindruckt waren die Römer von den „breitmäuligen Hunden Britanniens“. Es ist überliefert, daß bei der römischen Invasion Britanniens, durch die Truppen des Gajus Julius Cäsar im Jahre 54 v.Chr., die Römer bei ihren Eroberungsfeldzügen, bereits auf diese “bellicosi” (Kriegshunde) gestoßen sind, die zusammen mit den Ureinwohnern, zumeist keltische Stämme, den Römern und den von ihnen mitgeführten Hunden als die kämpferisch überlegene Hunderasse entgegen traten und erbitterten Widerstand leisteten.

Bei den Kelten und Galliern spielten die “Toggen” im Kriege eine besondere Rolle: Sie wurden durch Rüstungen geschützt und trugen breite Halsbänder mit langen Eisenstacheln. Die so ausgerüsteten Hunde wurden auf die gegnerische Reiterei gehetzt, um die Pferde zu erschrecken und mit den Stacheln zu verletzen. Derart ausgerüstete Hunde spielten auch in Schlachten des Mittelalters eine Rolle. Von einigen Autoren sind Beschreibungen von Kriegshunden, was Ausrüstung und Ausbildung betrifft, erhalten.

Sehr erheblich soll die Verwendung des Kriegshundes bei den Kimbern und Teutonen gewesen sein, die ihren Heeren Tausende von Doggen vorauszuschicken pflegten. Strabon (66 v.Chr. bis 24 n.Chr.) berichtet, daß die Gallier ihre Kriegshunde in Britannien holten; daß die Kimbern und Teutonen schwere Kriegshunde mit sich führten und diese in ihrer Heimat Britannien zur Jagd auf wehrhaftes Wild gezüchtet und ausgebildet werden. Nordische Sagen aus Island erwähnen große Kriegshunde, beschreiben sie jedoch nicht näher.

Im Mittelalter hetzte man große Doggen, die mit langen Messern und Brandtöpfen ausgerüstet waren, in ganzen Rudeln auf den Feind. Wohl konnten die Hunde den durch ihre Rüstungen geschützten Rittern nicht viel anhaben, aber durch Beißen und vor allem durch die Messer und die mit brennenden Öl gefüllten Töpfe richteten sie doch unter den Pferden große Verwirrungen an und erschütterten die feindliche Schlachtreihe oft so sehr, daß sie einem unmittelbar darauf erfolgten Angriff des Fußvolkes nicht mehr stand hielt. Das Feuergefäß auf dem Rücken sollte den Pferden des Gegners Brandwunden zufügen, aber auch in den Lagern Brände entfachen.

Zeugnis ihres großen Wertes und ihrer Funktion als Kriegshunde gibt die berühmte Wandstickerei von Bayeux, die Harold König der Angelsachsen - mit mehreren großen Mastiffs zeigt und die Wilhelm der Eroberer, neuer Herrscher über Britannien, zum Andenken an seinen großen Sieg (1066 n. Chr. Schlacht von Hastings) fertigen ließ.

Ungefähr dreieinhalb Jahrhunderte später, im ausgehenden Mittelalter, war der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich nicht nur für die Geschichte Europas, sondern auch für die Geschichte der Mastiffs bedeutsam. Auch Englands großer Dichter William Shakespeare, der wie viele Dichter den Mastiff literarisch verewigte, läßt in seinem Drama „Henry V.“ vor der Schlacht vor Agincourt, bei der die Briten einen bedeutenden Sieg über die Franzosen erlangten, zwei französische Offiziere sagen: „Diese Insel bringt sehr tapfere Kreaturen hervor: Ihre Mastiffs sind von unvergleichlichem Mut!“

Viele erzählten seither die Geschichte des Sir Peer Legh II., Herr großer Besitztümer nahe Manchester, und seiner Mastiff-Hündin, die zur Legende wurde. In der Schlacht von Agincourt nahe Paris soll sie am 25. Oktober 1415 ihren schwer verwundeten Herrn solange verteidigt haben, bis Entsatz eintraf. Sie wich beim Abtransport nicht von der Seite ihres Herren, auch nicht auf dem langen Weg nach Paris. Sie folgte später dem Sarg ihres Herren, bis in die Heimat und die Familie Legh begründete aus Dank an die Treue, mit den Welpen, die die Hündin in Paris geworfen hatte, die Lyme Hall-Züchtung in England. Die direkten Nachkommen der Hündin wurden niemals verkauft.

Vom Hunnenkönig Attila ist überliefert, daß er die nächtliche Bewachung seiner Lager besonders abgerichteten wilden Hunden übertrug. Kublai Khan soll sogar ein Heer von 5000 Mastiff besessen haben. Später sind die Hunde von den Türken und den Johannitern vielfach zum Aufklärungs- und Sicherungsdienst herangezogen worden, und in den Schweizerschlachten von Murten und Grandson (1476) haben die Hunde der beiden Parteien einander geradezu eine Schlacht geliefert. Die gegen die Schweizer ins Treffen geführten blutgierigen burgundischen Hunde sollten Tod und Verderben in die gegnerischen Reihen tragen, wurden aber von den stärkeren und mutigeren deutschen Alpenhunden in Stücke gerissen.

Mit dem Einsatz von Feuerwaffen in der Kriegsführung verschwindet um 1600 der Hund als Mitkämpfer von den Schlachtfeldern. Die Spanier bedienten sich bei ihren Eroberungszügen in Süd- und Mittelamerikas sogenannter „Bluthunde“, die sie in den Kämpfen gegen die Ureinwohner verwendeten und die ganze Indianerstämme ausrotten halfen.

In der späteren Zeit kam dann aber der Hund als Mitkämpfer nicht mehr in Betracht, wohl aber wurde er als Wächter, Melde- und Sanitätshund im Kriege weiter verwendet. So haben besonders die Franzosen in ihren Kämpfen gegen die Kabylen in Algerien Hunde benutzt, um vor gefährlichen Hinterhalten geschützt zu sein, und so sind auch im russisch-japanischen Feldzug zahlreiche Hunde mit Erfolg tätig gewesen.

Im 1.Weltkrieg waren allein auf deutscher Seite bei Ausbruch der Kampfhandlungen rund 570 Hunde im Einsatz, ein Jahr später waren es bereits 2500 – und bei Kriegsende waren etwa 7000 Tiere ums Leben gekommen. Überwiegend waren dies Melde- und Sanitätshunde, welche besondere Ausbildung im Auffinden von Verwundeten genossen haben. Es wird geschätzt, dass rund 5000 Soldaten durch Sanitätshunde vorzeitig gefunden und damit Schlimmeres verhindert wurde.

Auch in anderen Armeen fanden große Hunde Verwendung; die MG- und Munitionswagen waren oftmals als Hundewagen ausgelegt. Nebenstehende Abbildung zeigt so einen “Zug-Mastiff” mit zwei britischen Soldaten in Belgien. Gegen Ende des Jahres 2004 wurde in London das Ehrenmal für die gefallenen Tiere des 1.Weltkrieges feierlich, in Anwesenheit von Queen Elisabeth II., eingeweiht.

Quelle: emperor-lake-mastiff.de

23.04.08

Der Teppich von Bayeux

Der um 1077 entstandene Wandteppich wurde auf Geheiß Bischofs Odos, des Halbbruders von William The Conqueror, in Auftrag gegeben und stellt auf 70 Metern Länge und 50 cm Breite die Eroberung Englands durch die Normannen im Jahre 1066 dar.
Die Darstellung von Kleidung, Waffen und Kampftechniken ist wesentlich detaillierter als die Überlieferungen in der zeitgenössischen Literatur und bildet so eine exzellente Primärquelle zur Forschung und für Nachbauten.



Hier ist nen kleines Video von mir. Zeigt Die Bilder des Teppichs von Bayeux. Habe es etwas mit mitteralterische music unterlegt.

20.04.08

Das Römische Alen- Am Rande des Imperiums

Eine ca. 15-minütige Computeranimation zum Weltkulturerbe Limes. Das Römerkastell Aalen am rätischen Limes.


Die Kelten - Händler, Barbaren und Druiden

Die dunkle Hochkultur der Kelten
Seit 1994 finden am Fuße des Glaubergs in Hessen die Ausgrabungen an einem keltischen Fürstengrab statt. Die Funde erlauben den Wissenschaftlern, Rückschlüsse auf die geheimnisvolle und bis heute rätselhafte Welt der Kelten zu ziehen.
Ausgehend von den Grabbeigaben stellt der Film die kulturellen Leistungen und das Wirtschaftsleben der Kelten dar, ergänzt durch die Beschreibung ihrer kriegerischen Kultur und religiösen Vorstellungen. Der Film bietet darüber hinaus detaillierte Einblicke in die Handwerksmittel und Arbeitsweise der Archäologen.


Parthenon Marbles Battle

The Parthenon is among the greatest national treasures of Greece, but important parts of it have been displayed at the British Museum in London for two centuries. Should they be returned to Athens?


20.4.1611: Shakespeares "Macbeth"

In London fand die erste urkundlich erwähnte Aufführung von William Shakespeares Stück "Macbeth" statt. Das Drama in fünf Aufzügen soll Shakespeare wahrscheinlich 1606 geschrieben haben. In dem Stück geht es um Machtgier, Egoismus, Mord und Geltungssucht. Macbeth scheut nicht vor Mord zurück, um König von Schottland zu werden. Dabei hilft ihm die Prophezeiung von "Hexen", die ihn vor eventuellen Widersachern warnen. Macbeths Frau, Lady Macbeth, drängt ihn zum Mord an König Duncan. Nach zahlreichen Morden siegt doch das Gute: Macbeth unterliegt dem rechtmäßigen Thronerben im Kampf. Shakespeare wurde vermutlich am 23. April 1564 in Stratford-upon-Avon in England geboren. Er gilt als herausragender Dramatiker, nicht nur des 16. und 17. Jahrhunderts.

Shakespeare und online-Fassungen ausgewählter Werke

20.4.1792: Frankreich erklärte Österreich-Ungarn den Krieg

Ludwig XVI., König von Frankreich, erklärte auf Druck der Girondisten Österreich den Krieg. Preußen stellte sich auf die Seite Österreichs. Das Königreich Sardinien, Baden und Hessen-Kassel traten der Koalition im September bei. Am 25. Juli 1792 veröffentlichte der Oberbefehlshaber der preußisch-österreichischen Truppen, Herzog Karl Wilhelm Ferdinand, das "Koblenzer Manifest", in dem die Koalition die Wiedereinsetzung einer legalen Regierung, eines Königs, in Frankreich forderte und mit dem die Koalition ihren bevorstehenden Einmarsch in Frankreich rechtfertigte. In Frankreich bewirkte das Manifest eine weitere Radikalisierung der Revolution, so den Sturm auf die Tuilierien, und eine Zunahme des Nationalgefühls.

Informationen zur Französischen Revolution

19.04.08

3D Scanning of Parthenon

The animation The Parthenon uses new computer graphics research to present an interpretation of the history of the Parthenon and its sculptures. The film begins with models of the Parthenon’s frieze, metopes, and pediment sculptures obtained using a structured light 3D scanning. A Christian column carving and a Turkish-era cannonball impact were recorded on-site using photometric stereo. With high dynamic range timelapse illumination, a complete day of light is simulated on a 90-million polygon model of the Parthenon obtained through laser scanning. Inverse global illumination reflectometry techniques were used to recover lighting-independent texture maps for the Parthenon, and renderings were created using Monte-Carlo based global illumination. The sunset is shown from a virtual reconstruction of the Erechtheion featuring scanned models of the Caryatid figures. A 3D model of the Parthenon Gallery in the British Museum created using photogrammetry is used to show the current location of most of the Parthenon’s remaining sculptures. High dynamic °range lighting and image-based rendering are used to create virtual camera moves within the virtual version of the museum. The final sequence uses all of these techniques together to perform several crossdissolves between the sculptures in the museum and the locations they once occupied on the Parthenon.

The textured 3D model of the Parthenon was produced using novel techniques described in “Estimating Surface Reflectance Properties of a Complex Scene under Captured Natural Illumination”. The paper describes the reflectometry techniques used for building the textured 3D model of the Parthenon from laser scans, digital photographs, and incident illumination measurements taken on site. The outdoor scenes are lit with captured real-world outdoor illumination using new techniques.




°Da der Film ohne Ton war habe ich ihn mit dem sOng Medieval Total War - Arab Mobilize vertont.

19.4.1775: Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg

Bei Lexington kam es zur ersten Auseinandersetzung zwischen Bürgermilizen und Truppen des britischen Königs. Ein jahrelanger Bürgerkrieg begann, der mit der Unabhängigkeit der nordamerikanischen Kolonien endete. Die britischen Truppen hatten versucht, das Gebiet um Boston zu besetzen, um dort illegale Waffenlager auszuheben, die von den patriotischen Milizen bereits für den Fall einer bewaffneten Auseinandersetzung mit dem Mutterland angelegt worden waren. Sowohl in Boston als auch in Concord unterlagen die britischen Truppen der Heckenschützen-Taktik der Milizen, so dass die königstreuen Bewohner die Stadt Boston verlassen mussten.

Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg

Der schwarze Tod - Pest im Mittelalter

Erschöpft von der Schlacht erreichen die Krieger ihr Dorf. Freudig werden die Überlebenden von ihren Angehörigen begrüßt. Sie umarmen sich und wollen das Wiedersehen feiern. Doch der Schwarze Tod hat bereits zugeschlagen. Unbemerkt wechseln mit Pest-Erreger infizierte Flöhe den Wirt. In nur wenigen Tagen hat die Seuche die Bewohner des kleinen Städtchens dahingerafft. Sporadisch auftretende Krankheitsfälle belegen - die Pest ist noch nicht ausgerottet. Moderne Hygienemaßnahmen jedoch verhindern eine ähnliche Ausbreitung wie sie im Mittelalter die Menschen heimsuchen konnte. Zwischen 1347 und 1350 streift der schwarze Sensenmann durch Europa. Das entsetzliche Wüten von Yersina pestis, der Erreger konnte erst 1894 identifiziert werden, geht als größte Katastrophe in die europäische Geschichte ein. Bisher nahmen Forscher an, dass etwa ein Drittel der Bevölkerung qualvoll an der Beulenpest starb. Neuen Erkenntnissen zu Folge erlagen jedoch mehr als die Hälfte der 80 Millionen Europäer der tödlichen Krankheit. Vermutlich brachten die Mongolen die Seuche mit. Die aus der Feder des Gabriele de Musis aus Piacenza stammende Geschichte, dass die asiatischen Krieger die Pesttoten mit Katapulten in feindliche Städte schossen, gehört nach Meinung von Experten kriegsüblicher Gräuelpropaganda an. Für die Infizierten gab es keine Rettung. Trotz ausgefeilter Schutzmaßnahmen hatten meist auch die behandelnden Ärzte nicht mehr lange zu leben. Rund um die Uhr mussten Totengräber Leichen beerdigen. Damals wussten die Menschen noch nicht, dass von den Verstorbenen keine Ansteckungsgefahr ausgeht. Im Glauben, die verheerende Krankheit bannen zu können, wurden die leblosen Körper mit Kalk bestreut. Bei einem kürzlich freigelegten Massengrab geben die weißen Spuren den Archäologen einen deutlichen Hinweis. Eine DNS-Analyse soll die Todesursache endgültig klären. Der Dokumentarfilm beleuchtet ein dunkles Kapitel europäischer Geschichte. Eindrucksvolle Spielszenen veranschaulichen den verheerenden Siegeszug der Pest.


18.04.08

Virtuelle 3D-Rundgänge durch die Antike

Ein Traum für jeden Geschichtslehrer! Ein römisches Museum, das a in den Diokletiansthermen, bietet jetzt virtuelle Zeitreisen ins Rom des ersten Jahrhunderts an. Die Besucher können mit einer 3D-Brille in die Antike eintauchen und sogar mit den damaligen Bewohnern Kontakt aufnehmen.

Zwei Jahre hat die virtuelle Rekonstruktion der alten Römerstraße Via Flaminia gedauert und wurde von einem 20-köpfigen Team aus Archäologen, Architekten und Computerexperten umgesetzt. Für mehr als 800.000 Euro führten sie aufwendige Laserscans durch und rekonstruierten mit Satellitenaufnahmen, Bildern und Texten das Leben der damaligen Zeit.

Insgesamt 1,8 Millionen Hektar der berühmten Verbindungsstraße zwischen Rom und dem heutigen Rimini wurden virtuell rekonstruiert und lassen sich jetzt von Besuchern bewundern. Dazu setzen Geschichtsinteressierte einfach eine 3D-Brille auf und schon stehen sie virtuell im Rom des ersten Jahrhunderts. Dort können sie eine Figur steuern und so durch die antiken Bauwerke laufen oder mit den Bewohnern sprechen. Auf Wunsch können sie auch aus dem antiken Rom in die heutige Zeit wechseln und die Ruinen der Bauwerke zum Vergleich betrachten.

Aktuell gibt es diese lebendige Geschichtsstunde nur im Römischen Nationalmuseum. Es ist allerdings geplant, Teile der Via Flaminia auch in der virtuellen Welt von Second Life entstehen zu lassen.

17.04.08

17.4.1521: Luther angeklagt

uther wurde unter Anklage des Hochverrats dem Kaiser im Reichstag zu Worms vorgeführt und verteidigte seine reformatorische Lehre mit den Worten "Gott helfe mir, Amen." Die Fahrt Luthers nach Worms glich einem Triumphzug, denn er wurde mit Begeisterung in der Stadt empfangen. Sein Auftreten während der Verteidigung seiner Thesen, die er 1520 in Wittenberg veröffentlicht hatte, wird in historischen Schriften als sachlich, klug und überlegt beschrieben. Er musste zwei Mal vor dem Kaiser erscheinen, jedes Mal wurde ihm nahe gelegt, seine Lehren zurück zu nehmen. Ein Schutzbrief gewährte Luther nach dem Prozess für 21 Tage freies Geleit. Danach verhängte der Kaiser ein Edikt, das ihn für "vogelfrei" erklärte. Fürst Friedrich der Weise rettete Luther, indem er Luther entführen ließ, ihn in Schutzhaft nahm und auf die Wartburg bei Eisenach brachte.

16.04.08

Pakistan - Spurensuche im Fels

Samstag, 19. April 2008 um 21.00 Uhr, Arte

An den Ufern des Indus im Norden Pakistans erforschen deutsche Wissenschaftler die wohl größte Felsbildgalerie der Welt. Wie in einem Gästebuch haben Krieger, Händler und buddhistische Pilger sich im Laufe der Jahrtausende mit ihren Bildern und Gravuren im Fels verewigt. Doch die Zeit drängt. Ein gigantischer Stausee wird die Felsbildgalerie schon bald überfluten.


Info: Die ältesten der bis zu 60000 Gravuren in der Region sind etwa 6000 Jahre alt

Die großen Krieger - Der Templerorden

Der Templerorden geht auf eine Gemeinschaft französischer Ritter zurück, die im 12. Jahrhundert ihr geistliches Leben mit dembewaffneten Pilgerschutz verband. Die Ritter schlossen sich der Mission an, das Heilige Land von der Herrschaft der Muslime zu befreien. Ihre außergewöhnlich mutigen Heldentaten machten sie berühmt. Doch den Templern fehlten, wie den anderen Kreuzrittern auch, die siegbringenden Strategien.

Das abenteuerliche Leben des Jack London

Der Schriftsteller Jack London (1876-1916), berühmt unter anderem durch seine Romane "Der Seewolf", "Ruf der Wildnis" und "Lockruf des Goldes" bezog den Stoff für seine Werke vor allem aus seinem eigenen abenteuerlichen Leben. Die Dokumentation folgt den Spuren des Abenteurers Jack London und beschreibt die Lebensumstände zu einer Zeit, als sich die USA in einer schweren wirtschaftlichen und sozialen Krise befanden.

Jack London, am 12. Januar 1876 in San Francisco geboren, war nicht nur Schriftsteller. Er versuchte sich als Goldsucher in Alaska, Austernräuber in der Oakland Bay, Schiffsjunge auf einem Robbenschoner, Eisenbahner quer durch die USA, Arbeiter in einer Jutefabrik und einer Wäscherei, Journalist und Viehzüchter. Und dabei war er immer auf der Jagd nach Leben, Ruhm und Inspiration. Sein Leben, das nur 40 Jahre währte, glich einem wilden Galopp. Und es lieferte ihm den Stoff für sein umfangreiches literarisches Werk.
Zwischen 1900 und 1916 verfasste Jack London mehr als 50 Bücher - darunter "Frisco Kid" (1902), "Ruf der Wildnis" (1903), "Der Seewolf" (1904) und "Lockruf des Goldes" (1910) -, Hunderte Kurzgeschichten und zahllose Zeitungsartikel.
Die Dokumentation ist das Porträt eines Mannes, der auf der Suche nach seiner Identität die verschiedenen Facetten des amerikanischen Traums selbst gelebt hat. Sie berichtet gleichzeitig von einer Epoche, in der Amerika eine schwere Krise durchlebte, von einer Zeit der lebendigen, von sozialer Ungleichheit geprägten Großstädte und von der Notwendigkeit, sein Überleben selbst zu sichern.




16.4.1889: Charlie Chaplin (†25.12.1977)

Eigentlich Sir Charles Spencer Chaplin, britischer Schauspieler und Regisseur. Mit seiner Mischung aus Situationskomik und Sentimentalität wurde Chaplin zu einem der populärsten Filmkomiker. Sein Regiedebüt gab er in "Caught in a Cabaret" (1914). Seine Darstellung in "The Tramp" (1915) prägte den Chaplin-Typ. Zu seinen Markenzeichen wurden das Bärtchen, die Melone und das Stöckchen sowie sein typischer Gang. Für "The Circus" erhielt er als Autor, Regisseur, Produzent und Darsteller 1928 einen "Spezial Oscar". In "Modern Times" kritisiert er die Technisierung der Moderne und "The Great Dictator" war sein Beitrag im Kampf gegen den Faschismus. 1952 floh er vor der Kommunistenverfolgung der Mc Carthy-Ära in die Schweiz. 1954 bekam Chaplin den "Internationalen Friedenspreis". 1972 wurde ihm für die Verdienste um den US-amerikanischen Film erneut ein "Spezial Oscar" verliehen. 1975 wurde er geadelt.

Biografie des Tramps

Die großen Krieger - Die Wikinger

Die Wikinger waren keine geschlossene ethnische Gruppe, sondern lebten in verschiedenen Stämmen und Völkern in Skandinavien. Ursprünglich siedelten sie als Bauern in Küstennähe. Als Wikingerzeit wird vornehmlich die Zeit zwischen 793 und 1066 angesehen, in der Wikinger Küsten-, Flussgebiete und Inseln Europas plünderten, aber auch besiedelten und ein weitreichendes Handelsnetz errichteten. Aufgrund ihrer überlegenen Fähigkeiten im Schiffsbau waren die Wikingerschiffe gefürchtet, da sie schnell und wendig waren und somit ideal, um auf Raubzügen Angst und Schrecken zu verbreiten.

14.04.08

Machtlose Götter der Germanen

Um die heidnischen Friesen von der Machtlosigkeit ihrer Götter zu überzeugen, fällte der heilige Bonifatius im Jahr 723 in der Nähe der thüringischen Stadt Geismar eine dem Gott Donar (Thor) geweihte Eiche.

Die Szene ist vielfach dargestellt worden, vor allem in historisierenden Gemälden des 19. Jahrhunderts. Natürlich war sie auch Bestandteil des aufwändigen Freskenschmucks, mit dem die Basilika St. Bonifatius in München um 1840 ausgestattet wurde. Insgesamt 22 Episoden aus dem Leben des Heiligen hat der Maler Heinrich von Hess dort in monumentalen Fresken festgehalten. Die durch alliierte Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg zerstörte Kirche wurde zwar in den 1950er Jahren wieder aufgebaut, doch wurden die Fresken dabei nicht rekonstruiert. Allerdings gibt es einen Lithographie-Zyklus nach den Fresken in der Bonifatius-Kirche, der sich im Besitz des Vonderau Museums in Fulda befindet.
Die Szene, in der Bonifatius die Donareiche fällt, hat der Maler besonders dramatisch ausgestaltet. Im Vordergrund ist der Heilige zu sehen, wie er zu einem kraftvollen Schlag ausholt. Im Hintergrund hebt ein heidnischer Priester abwehrend die Hand, weil er den Zorn Donars fürchtet, wie auch die Menschen hinter ihm, die vor Angst davonlaufen. Auf einem Stein liegt ein Widder, den der heidnische Priester in diesem Augenblick wohl opfern wollte. Zur Feier dieses Opfers ist die Eiche mit Girlanden umwunden. Natürlich blieb der Zorn Donars aus, was die Friesen umso mehr verwundert haben mag, als er doch der Gott des Donners war. Mit solchen spektakulären Aktionen gewann Bonifatius die Menschen für das Christentum, die germanischen Götter und ihre Kultstätten verschwanden in der Geschichte. Und doch verwenden die Menschen nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern auch in England und den skandinavischen Ländern noch immer seinen Namen, wenigstens einmal in der Woche. Denn von dem germanischen Gott Donar ist der deutsche „Donnerstag“ ebenso abgeleitet wie das englische „Thursday“ oder das dänische „torsdag“. Das hätte dem heiligen Bonifatius kaum gefallen…

Der aus dem Südwesten Englands stammende „Apostel der Deutschen“ wurde bereits als siebenjähriges Kind von seinen Eltern in ein Kloster gegeben. Im Alter von etwas über 30 Jahren unternahm er 716/17 seine erste Missionsreise zu den Friesen, kehrte aber bald wieder nach England zurück, wo er zum Abt seines Klosters gewählt wurde. Doch sein eigentliches Streben galt fortan der Mission. Zu aller erst aber reiste er nach Rom. Für Bonifatius war Rom das Zentrum, an dem sich alle Christen orientieren sollten. Vor diesem Hintergrund ist es zu verstehen, dass Bonifatius von Papst Gregor II. persönlich den Auftrag zur Missionierung Germaniens erhalten hat. In der Folge predigte Bonifatius neuerlich bei den Friesen, danach bei den Hessen, wo er 744 in Fulda ein Kloster gegründet hat, das in der Folge zum Ausgangspunkt seiner Missionstätigkeit wurde. Doch die Missionierung allein genügte ihm nicht; er wollte die Kirche Germaniens von Grund auf organisieren und an Rom ausrichten. Daher reiste er 722 ein weiteres Mal in die „ewige Stadt“, wo er zum Bischof geweiht wurde. Wieder im Norden angekommen, setzte er sein Missionswerk bei den Hessen fort. 725 zog Bonifatius weiter nach Thüringen, das wie Hessen in bedrohlicher Nähe zu den heidnischen Sachsen lag.
Wie man sich im 19. Jahrhundert die Missionsreisen des Heiligen vorgestellt hat, zeigt ein weiteres Bild aus dem Fuldaer Lithographie-Zyklus. Mit erhobenem Kreuz spricht Bonifatius zu friesischen Familien, die ihm aufmerksam zuhören. Wilde Haare und Bärte weisen sie als Angehörige eines von der westlichen Zivilisation noch nicht erreichten Volkes aus. Am rechten Bildrand knien zwei Männer, denen ein Mönch offensichtlich gerade die Taufe spendet.

In Rom wusste man um den Wert Bonifatius’ und ernannte ihn 732 zum Erzbischof. Dies war die Voraussetzung dafür, dass Bonifatius die kirchliche Landschaft in den missionierten Gebieten durch die Weihe von Bischöfen und die damit verbundene Gründung neuer Bistümer noch eindeutiger an Rom ausrichten konnte, so wie es seinem Traum von einer universalen christlichen Kirche entsprach. So verdanken unter anderem die Bistümer Erfurt, Würzburg und Eichstätt ihre Gründung dem heiligen Bonifatius. 737 brach Bonifatius zu seiner dritten Reise nach Rom auf, die ihm die Ernennung zum päpstlichen Legaten für Germanien einbrachte. Im Alter von fast 80 Jahren kehrte er noch einmal zu seinen Wurzeln zurück: Er predigte den Friesen das Wort Gottes. Am 5. Juni 754 wollte er in Dokkum das Sakrament der Firmung spenden. Doch in den frühen Morgenstunden wurde das Lager des Erzbischofs überfallen, Bonifatius getötet. Der Missionar Germaniens war wohl nicht wegen seines Glaubens getötet worden, sondern einem Raubmord zum Opfer gefallen…
Auch diese Episode ist natürlich Bestand des Lithographie-Zyklus im Vonderau Museum. Ein nur spärlich bekleideter Friese, der sich ein Wildschweinfell samt Kopf umgehängt hat, sticht auf Bonifatius ein. Andere Mönche werden mit Axthieben und Speeren ermordet. Der Heilige ist bereits zusammengesunken. In seiner Hand hält er ein Buch, mit dem er sich vor den tödlichen Hieben schützen wollte. Tatsächlich ist im Dom-Museum in Fulda das Faksimile einer Evangelienhandschrift des 7. Jahrhunderts mit deutlichen Hiebspuren zu sehen, die einer Legende zufolge ebenjenes Buch ist, das Bonifatius schützend über sich gehalten hat.

Quelle: Arte.Tv (
Uwe A. Oster )

14.4.1191: Kaiserkrönung Heinrichs VI.

Am 14. April 1191 wurde der deutsche König Heinrich VI. von Papst Coelestin III. zum Kaiser des heiligen römischen Reiches gekrönt. Damit billigte der widerstrebende Papst das Vorgehen Heinrichs, der versuchte, seinen Erbanspruch auf das sizilianische Reich durchzusetzen. Wegen der Revolte deutscher Fürsten musste Heinrich seinen Sizilien-Feldzug aber abbrechen und nach Deutschland zurückkehren. Bei einem zweiten Italienzug gelang Heinrich die Eroberung und im Jahr 1194 wurde er König von Sizilien. Damit erreichte die Macht der Staufer ihren Höhepunkt. Heinrich gelang es aber nicht, gegen den Widerstand des Papstes und der deutschen Fürsten das deutsche Königtum erblich zu machen. Im Dezember 1196 wurde sein Sohn Friedrich auf die herkömmliche Weise zum deutschen König gewählt.

13.04.08

Hightech der Antike - Erfindungen zwischen Tiber + Tigris

Bereits die Alten Griechen und Römer bauten Maschinen. Ihre technischen Errungenschaften wurden nicht nur zu kriegerischen Zwecken verwertet, sondern auch, um das Leben leichter zu gestalten. Experimente mit der berühmten Bagdad-Batterie deuten sogar darauf hin, dass die Menschen vor mehr als 2.000 Jahren bereits elektrischen Strom zu industriellen Zwecken einsetzten.

Vitruvius lebte im 1. Jahrhundert vor Christus. Als Architekt und Ingenieur wirkte er bei der Entwicklung und dem Bau des Wasserversorgungssystems von Rom mit. Sowohl unter der Herrschaft von Cäsar als auch unter Augustus war Vetruvius aber auch für den Bau von Kriegsmaschinenen verantwortlich. Im Alter betätigte sich der Pensionär als Schriftsteller. Zwischen 33 und 22 vor Christus entstand sein Werk "Zehn Bücher über Architektur". Der letzte Band ist den Maschinen gewidmet. Detailliert beschreibt der Römer Pumpen und etliche andere Geräte, um Wasser zu bewegen. Eine relativ hoch entwickelte Technik trug maßgeblich zur Macht des Römischen Reiches bei. Über massive Aquädukte leiteten sie Wasser über große Entfernungen. Eine Getreidemühle, wie sie bei Vetruvius beschrieben ist, wurde in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts in der Provence freigelegt. Die Mühlen von Barbegal gelten als technisches Wunderwerk der Spätantike. In industrieller Massenproduktion erzeugten sie Mehl für das tägliche Brot der 12.000 Einwohner.

Ihre technischen Erfindungen exportierten die Römer bis nach England. Bei Ausgrabungen entdeckte Wasserspülklos zeugen vom hohen sanitären Standard der römischen Kompanien. Aber nicht nur die Energie des Wasser, auch Solarenergie war bereits in der Antike modern. Archimedes soll eine römische Flotte mit Hilfe von Spiegeln in Brand gesteckt haben. Ob der Spiegel des Archimedes eine historische Tatsache ist oder ins Reich der Fabeln gehört, überprüfen Wissenschaftler in einem aufwändigen Experiment. Mit Hilfe von Versuchen konnten Forscher auch nachweisen, dass die 1936 gefundene "Batterie von Bagdad" Strom erzeugen kann. Befüllt man die Tongefäße aus dem 3. Jahrhundert vor Christus beispielsweise mit Essig erzeugen sie elektrische Energie. Vermutlich benutzten die Parther im 3. Jahrhundert vor Christus bereits das Galvanische Prinzip zur Vergoldung von Münzen.

Der Dokumentarfilm beleuchtet die technischen Errungenschaften der Antike.


13.4.1598: Ende der Hugenottenkriege

Mit dem Edikt von Nantes beendete der französische König Heinrich IV. die seit 1562 andauernden Hugenottenkriege. In diesen acht aufeinanderfolgenden Kriegen kämpften die protestantischen Hugenotten gegen die herrschenden Katholiken. Im Zuge der Auseinandersetzungen wurden die Hugenotten aus allen politischen und gesellschaftlichen Machtstellungen entfernt. Mit dem Edikt erhielten die Protestanten die vollen Bürgerrechte zurück. Sie durften ihren Glauben wieder ausüben und öffentliche Ämter bekleiden. Das Edikt galt bis ins Jahr 1685, als der französische König Ludwig XIV. das Edikt von Nantes wieder zurücknahm.

Erläuterung der Hugenottenkriege

13.4.1204: Plünderung Konstantinopels

Sie befanden sich auf dem Vierten Kreuzzug, die Kreuzritter, die am 13. April 1204 die Stadt Konstantinopel plünderten. Wie die Ritter, die an den drei vorherigen Kreuzzügen teilgenommen hatten, sollten eigentlich auch diese Ritter - diesmal auf den Aufruf Papst Innozenz III. hin - das Heilige Land erobern. Auf Initiative der Venezianer aber wich das Kreuzfahrerheer im Jahr 1203 von seinem ursprünglichen Vorhaben ab. Sie eroberten statt dessen die Stadt Konstantinopel und setzten einen Herrscher ein. Nach dessen Ermordung fielen die Ritter über die Stadt her. Die Plünderungen dauerten jahrelang an. In der Zeit der lateinischen Herrschaft wurden alle Wertgegenstände aus Konstantinopel entfernt und heilige Relikte nach Westeuropa gebracht.

Wer war Johanna von Orleans?

Jeanne d'Arc, die "Heilige Johanna von Orléans", gehört als Bezwingerin der Engländer im Hundertjährigen Krieg zu den Nationalhelden Frankreichs. Zahlreiche Geheimnisse ranken sich um die Tochter eines lothringischen Bauern, die 1431 als Ketzerin auf dem Scheiterhaufen in Rouen starb. Fünf Jahre nach der Hinrichtung erschien eine junge Frau, die behauptete, die Flammen überlebt zu haben und Jeanne d'Arc zu sein. Der Dokumentarfilm versucht, diesem Rätsel auf den Grund zu gehen.

n der Erinnerung der Franzosen hat Jeanne d'Arc, die auf dem Scheiterhaufen starb, nachdem sie im Hundertjährigen Krieg die Engländer verjagt und Frankreich die Unabhängigkeit zurückgegeben hatte, einen festen Platz.

Wer war die Schäferin aus Lothringen, die zur französischen Nationalheldin wurde, und wie kam es zu ihrer öffentlichen Hinrichtung am 30. Mai 1431 in Rouen? Und wer verbarg sich hinter der von den Historikern die "Falsche Jeanne" genannten Frau, die fünf Jahre später behauptete, Jeanne d'Arc zu sein und den Flammen des Scheiterhaufens getrotzt zu haben?

Jeanne d'Arcs Geschichte war so außergewöhnlich, dass ihrer Person sehr viel Geheimnisvolles und Rätselhaftes zugeschrieben wurde. Anhand historischer Quellen gehen die Forscher in dem Dokumentarfilm von Martin Meissonnier diesen vielen, noch heute offenen Fragen nach und rekonstruieren das Schicksal einer ungewöhnlichen Frau.


12.04.08

Kunst und Mythos [2/12]

Fon-Figur des Gottes Gu

Sonntag, 13. April um 20.15 Uhr, Arte

Alle, die im Benin mit Eisen umgehen, seien es Mechaniker, Schweißer oder Schmiede, haben Gu seit jeher als Schutzgott. Waffen aus Eisen heißen in der Fon-Sprache Gubassa, der Gott des Eisens und des Krieges heißt davon abgeleitet Gu.
Die Fon-Statue des Gottes Gu, eine im 19. Jahrhundert angefertigte Gottesfigur aus dem Benin, gilt unbestritten als eines der schönsten Kunstwerke des subsaharischen Afrika. Die Gu-Statue ist jedoch viel mehr als ein bloßes Kunstwerk, weil ihr als Voodoo-Gottheit eine spirituelle Gabe zugeschrieben wurde: Dem Gott des Krieges und des Eisens mit seinem großen Säbel hat man Opfer dargebracht, um je nach Erfordernis die kriegerischen Kräfte zu stärken oder zu beruhigen.
Bei afrikanischen Kunstwerken aus der Zeit vor dem 20. Jahrhundert ist der Name des Künstlers nur selten bekannt. Die große Eisenstatue des Gottes Gu aus dem Jahr 1850 bildet in dieser Hinsicht eine Ausnahme: Man weiß, dass sie von dem Schmied Akati Ekplekendo geschaffen wurde.
Normalerweise konnte man solche Gottheiten im Hof eines beninischen Hauses finden, aber sie waren nicht kunstvoll gefertigt, sondern bestanden häufig nur aus einer mit Metallteilen wie Schrauben oder Schlüsseln gespickten Erdscholle. Akati Ekplekendo brach mit der Tradition, indem er Gu ein menschliches Gesicht gab, aber in der Wahl der Attribute - Schwert und Metallwerkzeuge - an die traditionelle Gottessymbolik anknüpfte. Vor ihm war niemand auf die Idee gekommen, Gu als menschliches Wesen darzustellen. Die in die Skulptur eingebauten Waffen und Eisenwerkzeuge symbolisieren Kultur und Reichtum, denn die Fähigkeit, diese herzustellen, bedeutete einen wesentlichen Fortschritt für die damalige Landwirtschaft.
In der Dokumentation äußern sich verschiedene Experten zu Bedeutung und Symbolik der eindrucksvollen, metallenen Statue. Die Abgeordnete des französischen Überseegebietes Guyane Christiane Taubira beispielsweise, die den Antrag auf Rückgabe der Gu-Statue an Benin vertritt, erklärt, dass ein Gegenstand, sobald er aus seinem ursprünglichen Zusammenhang herausgenommen wird, eine ganz andere Bedeutung erhält. Außerdem verweist Wole Soyinka, der nigerianische Literatur-Nobelpreisträger, darauf, dass zwischen Gu, dem Gott des Metalls, und neuen Hightech-Entwicklungen durchaus ein Zusammenhang bestehe. Der haitianische Priester Frantz Zéphirin erinnert daran, dass Gu eine Voodoo-Gottheit ist und in vielfältigen Darstellungen auftritt, die je nach Ursprungsland - von der Karibik bis nach Brasilien - unterschiedlich ausfallen.

Die Grabräuber der Pharaonen

13.04.2008 | 20:15 Uhr | SRTL

Bestechung, Diebstahl, Mord - und Grabraub: Das Anklageregister des altägyptischen Verbrechers Paneb ist lang und bestens dokumentiert. Der Mann, der als Adoptivsohn des Vorarbeiters Neferhotep zur Zeit von Ramses II. aufwuchs, ließ keine Gelegenheit aus, sich am Besitz anderer zu bereichern. Sei es durch Erpressung oder Raub. Nachdem er bereits die Grabkammern der Ramses-Töchter ausgeraubt hatte, plünderten er und seine Bande 1198 v. Chr. das Grab von Sethos II. gleich nach dessen Beisetzung. Wie gingen Paneb und seinesgleichen vor? Wie wehrten sich die Priester und Pharaonen gegen die Verbrecher? Warum galt das Plündern des Grabraums als besonders schwerer Frevel? Und wurde Paneb je verurteilt? Wie es scheint, kam er durch Bestechung immer wieder frei. Die Dokumentation 'Die Grabräuber der Pharaonen' erzählt ägyptische Geschichte aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel - und das auf eine ebenso informative wie spannende Weise.

Die grossen Piraten der Geschichte

Saebel, Augenklappe und Totenkopf-Flagge - bis heute sind sie die Symbole einer eher zweifelhaften Romantik. Freibeuter und Piraten gibt es, seit Menschen zur See fahren. History schildert die Epochen der Seeraeuberei anhand ihrer beruechtigsten Vertreter: vom Nordsee-Schreck Klaus Stoertebeker ueber die von Hollywood glorifizierten Piraten der Karibik bis hin zu den Seeraeubern des 20. Jahrhunderts. Alte Dokuemnet, Einschaetzungen von Experten sowie die Ergebnisse neuester Computertechnik erklaeren, wie die Maenner - und Frauen - unter der Totenkopf-Flagge tatsaechlich lebten.



04.04.08

Kunst und Mythos [1/12]


Maske des Kodiak-Archipels

Sonntag, 6. April um 20.15 Uhr, Arte

Künstler lassen sich oft von Legenden und Mythen inspirieren, und manchmal ist die Kunst sogar selbst Ausdruck eines Mythos', Teil eines Rituals oder Gabe an die Götter. Die zwölfteilige Reihe "Kunst und Mythos" widmet sich jeweils einem charakteristischen Kunstobjekt einer bestimmten Kultur, seiner Geschichte und seiner Bedeutung für die Menschen der jeweiligen Region. Die erste Folge führt zu den Masken des Kodiak-Archipels in Alaska, einer Sammlung von mehr als 70 Masken, deren Glanzstück die Mondmaske ist.
"Reden ist beinahe unanständig", sagt der Historiker Oleg Kobtzeff über die Sitten der Menschen im Hohen Norden. Doch auch wenn in der Geschichte Alaskas manchmal nur wenige Worte nötig waren, gab es dennoch eine Vielfalt an anderen Ausdrucksformen, wie zum Beispiel rituelle Tänze und mythische Kunstwerke. Dazu gehört auch eine Sammlung von mehr als 70 Masken vom Kodiak- Archipel, deren Glanzstück die Mondmaske ist.
Die Legende besagt, dass ein Jäger diese Masken nach seinen Traumvisionen anfertigte und diese ihm alsbald zu reicher Beute verhalfen. Von den Ureinwohnern des Archipels, den Sugpiaq und den Alutiiq, wurden die Masken bei rituellen Tänzen und Gesängen getragen. Doch mit den russischen und später den amerikanischen Kolonialherren verschwanden viele dieser Traditionen. Bis 1867 gehörte die Kodiak-Insel zu Russland und wurde dann von den Vereinigten Staaten gekauft. Die indigene Kultur ist seither bei den Inselbewohnern so gut wie vergessen, nur die Ältesten haben einige wenige Erinnerungen bewahrt.
Einer der letzten Zeugen der alten Rituale war vermutlich der französische Anthropologe Alphonse Pinart. Bei seinem Aufenthalt auf einer der Inseln Alaskas im Jahr 1871 beschrieb er die dortigen Bräuche. Seine eigene, auf der Welt einzigartige Maskensammlung ist heute im Museum in Boulogne-sur-Mer zu bewundern.

02.04.08

2.4.747: Karl der Große (†28.1.814)

Fränkischer König und römischer Kaiser. Der älteste Sohn Pipins III. d.J. wurde gemeinsam mit seinem Bruder Karlmann 754 zum fränkischen König gesalbt. 768 teilten die Brüder ihre Herrschaftsgebiete, als Karlmann 771 starb, stellte Karl die Einheit des fränkischen Gebiets wieder her, das von Thüringen bis zum Mittelmeer reichte. Auf Ersuchen von Papst Hadrian I. führte er Krieg gegen die Langobarden in Oberitalien, eroberte 774 Pavia und übernahm den Titel des Rex Langobadorum. 778 wurde das bisher selbständige Bayern dem fränkischen Reich eingegliedert. Auch im Südwesten, in Spanien, konnte Karl die Reichsgrenzen erweitern. Als Erneuerung des weströmischen Kaisertums ist Karls Krönung im Jahr 800 durch Papst Leo III. anzusehen. Karl der Große starb am 28. Januar 814 in Aachen.

Sensationelle Funde der Germanen

Die sensationellen archäologischen Entdeckungen der letzten Jahre erlauben neue Erkenntnisse über die Welt und das Leben der Germanen

Das Schlachtfeld Kalkriese
Das einzige aus der Antike bekannte Schlachtfeld wurde 1987 bei Osnabrück entdeckt. Seitdem fördern die Archäologen eine Überraschung nach der anderen zu Tage. Ist dies der Ort der legendären Varusschlacht 9 nach Christus? Besonders wichtig sind die Knochengruben, die Ende der 90er Jahre gefunden wurden. Sie bestätigen einen Bericht des Tacitus, wonach die toten Legionäre erst Jahre nach der Schlacht bestattet wurden und stellen damit für viele Forscher einen Beleg für Kalkriese als Ort der Varusschlacht dar. Auch ein von Germanen errichteter Wall, der seit einigen Jahren freigelegt wird, scheint diese Annahme zu bestätigen.

Die Römerstadt Waldgirmes:
Seit 1993 wird im hessischen Waldgirmes eine Anlage ergraben, die ein neues Licht auf die römische Germanienpolitik zur Zeit des Kaisers Augustus wirft: Es handelt sich nicht um ein Militärlager (von denen zuvor schon mehrere entdeckt wurden), sondern um eine zivile Stadt! Dies ergibt sich aus den wenigen Waffenfunden und der für Zivilstädte charakteristischen Bauweise. Die Scherbenfunde von Waldgirmes belegen darüber hinaus, dass in dieser Stadt Römer und Germanen friedlich zusammen lebten und Handel trieben. Rom fühlte sich also in dem unterworfenen Gebiet sicher und begann nach der militärischen Unterwerfung mit Phase 2: die Errungenschaften der Zivilisation sollte den Unterworfenen die neue Herrschaft schmackhaft machen. Lange wurde eine solche Politik Roms für Germanien von der Wissenschaft in Zweifel gezogen.

Eine spätantike germanische Leier
Im Winter 2001/2002 entdeckten Archäologen in einem germanischen Grab eine nahezu vollständig erhaltene Leier aus dem 6. Jahrhundert. Bei den adligen Festen spielte sie eine große Rolle: Da die Germanen keine Schrift hatten, wurden die Götter- und Heldengeschichten mündlich überliefert – zumeist begleitet vom Leierspiel. Ein besonderes Merkmal des Fundes: Ritzzeichnungen, die eine germanische Kriegerprozession zeigen und deutlich an der christlichen Symbolik angelehnt ist. Auch wenn die Germanen zu dieser Zeit noch nicht den christlichen Glauben angenommen haben, sind diese Zeichnungen ein deutlicher Hinweis auf die weite Verbreitung des christlichen Glaubens zu dieser Zeit.

Der Pfahlgötze von Klein-Schönwalde
2005 wurde bei Greifswald ein germanischer Pfahlgötze aus dem 1. Jahrhundert vor Christus entdeckt. Pfahlgötzen sind primitiv geschnitzte Holzfiguren, die germanische Gottheiten verkörpern. Die Germanen glaubten, dass die Pfahlgötzen sterblich sind – wurden die Holzfiguren alt, beerdigten die Germanen sie deshalb. Der Pfahlgötze von Klein-Schönwalde führt dieses Ritual eindrucksvoll vor Augen. Tierknochen neben der Figur belegen, dass die Germanen ihren Pfahlgötzen opferten.

Quelle: Arte.tv (
Alexander Hogh)

Die Germanen: 500 v.Chr. - 511 n.Chr.

Zeitleiste: Germanen

500 v.Chr. bis 511 n.Chr.

Ab 500 v.Chr.
Ausbreitung der „Germanen“ über Skandinavien, Norddeutschland, die Niederlande und Polen
120 v. Chr.
Beginn der Züge von Kimbern und Teutonen nach Süden
113 v. Chr.
Sieg über die Römer in der Schlacht von Noreia
102 / 101 v. Chr.
Vernichtung der Teutonen und Kimbern durch die Römer
um 70 v. Chr.
Ariovist zieht mit Sueben nach Gallien
58 v. Chr.
Schlacht zwischen Caesar und Ariovist, Rhein wird Reichsgrenze
55 / 53 v. Chr.
Strafexpeditionen Caesars nach Germanien
38 v. Chr.
Agrippa siedelt die Ubier im Kölner Gebiet an
25 v. Chr.
Germanen dringen nach Gallien vor
16 v. Chr.
Beginn des römisch-germanischen Krieges
12 – 9 v. Chr.
Römische Offensiven in Germanien unter Drusus
9 v. Chr.
Tod des Drusus, Tiberius übernimmt das Kommando
8 v. Chr.
Erste Unterwerfung der Cherusker
um die Zeitenwende, Gründung eines Germanenreichs unter König Marbod
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1-4 n. Chr.
„Immensum bellum“ in Germanien
4/5 n. Chr.
Errichtung einer römischen Provinzverwaltung in Germanien
7 n. Chr.
Varus wird Statthalter Germaniens
9 n. Chr.
Die Varusschlacht
seit 10 n. Chr.
Römische Rachefeldzüge in Germanien
14 n. Chr.
Tod des Augustus, Tiberius wird neuer Kaiser
14-16 n. Chr.
Feldzüge des Germanicus in Germanien
16 n. Chr.
Ende der römischen Offensiven jenseits des Rheins
17 n. Chr.
Krieg zwischen Arminius und Marbod, Sieg des Arminius
21 n. Chr.
Ermordung des Arminius
28 n. Chr.
Rebellion der tributpflichtigen Friesen gegen Rom
37-41 n. Chr.
„Schaufeldzüge“ des Caligula in Germanien
50 n. Chr.
Ubiersiedlung am Rhein wird römische Kolonie
69 n. Chr.
Bataver-Aufstand gegen Rom
83 n. Chr.
Beginn des obergermanisch-raetischen Limesbaus
Um 90 n. Chr.
Römische Provinzen Nieder- und Obergermanien
98 n. Chr.
Tacitus schreibt die „Germania“
166 n. Chr.
Beginn der Markommenkriege, germanische Einfälle ins Reich
178/179 n. Chr.
Marc Aurel siegt über Markomannen
um 200 n. Chr.
Verstärkung des obergermanisch-rätischen Limes
Stammesneubildungen: Alemannen und Franken
213 n. Chr.
Caracalla siegt in der Maingegend über Alemannen
232 n. Chr.
Germanische Einfälle ins Reich
235-238 n. Chr.
Maximus Thrax besiegt Alemannen
238-271 n. Chr.
„Gotenstürme“ im Reich
257/258 n. Chr.
Erste Vorstöße der Franken ins Reich
260 n. Chr.
Aufgabe des obergermanisch-rätischen Limes
Einfälle von Alemannen, Franken und Burgunden ins Reich
286 n. Chr.
Erste Erwähnung der Sachsen
um 300 n. Chr.
Aufbau des Rheinlimes
312 n.Chr.
Schlacht an der Milvischen Brücke
332 n. Chr.
Westgoten werden römische Föderaten
um 350 n. Chr.
arianisches Christentum verbreitet sich bei Germanen
357 n. Chr.
Sieg der Römer über Alemannen in der Schlacht bei Straßburg
Wiederherstellung der Rheingrenze
Ansiedlung der Salfranken im römischen Reich
375 n. Chr.
Beginn der Völkerwanderungen
378 n.Chr.
Sieg der Goten über Römer in der Schlacht von Adrianopel
382 n.Chr.
Gotenvertrag: Goten werden „Staat im Staat“
391 n. Chr.
Christentum wird Staatsreligion
395 n. Chr.
Teilung des Römischen Reiches in Ost- und Westrom
406/407 n. Chr.
Rheinüberquerungen von Vandalen, Alanen und Sueben
410 n. Chr.
Westgoten erobern Rom
um 450
fränkische Aufstände
450 n. Chr.
Angeln und Sachsen erobern England
451 n. Chr.
Schlacht auf den Katalaunischen Feldern
454 n. Chr.
Niederlage der Hunnen gegen germanisches Heer
476 n. Chr.
Absetzung des letzten römischen Kaisers, der Germane Odoaker wird König über Italien
482 n. Chr.
Chlodwig wird Herrscher der Franken
486 n. Chr.
Sieg Chlodwigs über die Römer in Gallien
498 n. Chr.
Sieg der Franken über die Alemannen und Taufe Chlodwigs
um 500 n. Chr.
Errichtung einer weiträumigen Frankenherrschaft in Gallien
506
endgültiger Sieg der Franken über die Alemannen
507
Schlacht von Vouille: Sieg der Franken über Westgoten
508
Anerkennung Chlodwigs durch Ostrom, Paris wird Metropole, Lex Salica
511
Gründung der Merowingischen Reichskirche und Tod Chlodwigs

Zusammenstellung von Alexander Hogh, Autor der Dokumentation "Die Germanen"